Mittwoch, März 02, 2005

Mitternacht in Frankreich



Da das Wetter zur Zeit im Ruhrgebiet (und wirklich von Dortmund bis Duisburg) zur Zeit grausam ist, bin ich in den nächsten Billigflieger nach Nizza geflogen, und sitze nun bei angenehmen 25 Grad + (!) am Strand. In der rechten Hand ein Glas kühlen Bordeaux, auf den Knien das Laptop. Vor mir einige dunkelhaarige Beauty Queens aus Paris, die mit den Füßen die Wasserqualität testen.

"Come here! I'm nice" Nee, scheint doch zu stimmen, was man über die Vorurteile der Fanzosen gegenüber anderssprachigen Menschen sagt. Okay, habe eh keine Zeit. Ich schwelge nämlich in nostalglischen Gefühlen.

Waren das nicht herrliche Zeiten als in der Bravo der Song der Woche mit Übersetzung abgedruckt war. Was? Gibt es noch heute? Ich hab schon lange keine Bravo mehr gelesen. Ist nicht so ganz meine Musik und nackige Frauen gibt es in den St. Pauli-Nachrichten wesentlich mehr. Sagte man mir. :-)

Gibt es denn gar keine Zeitschrift für Leute meines Alters, wo gute Songtexte mit Überssetzung abgedruckt werden? Wäre doch eine Marktlücke. Naja, wahrscheinlich mehr Lücke als Markt.

Ich zünde mir eine Gitane an, huste, und es fällt mir wie Schuppen von den Augen. Wir leben doch im digitalen Zeitalter mit Babelfisch. Ihr kennt keinen Babelfisch? Nein, nicht das knuffige Übersetzungstierchen aus "Per Anhalter durch die Galaxis" sondern das nicht weniger reizende Ungetüm von der Google-Seite, das uns die Vorteile der linguistischen Globalisierung offenbart. Wenn Ihr es nicht kennt, seid Ihr aber wenigstens so alt, dass Ihr Euch an die tollen Bravoübersetzungen erinnert. Zu den Zeiten als noch der Starschnitt von Kim Wilde und Banglesposter das Jugendzimmer zierten.

Und ich lass mir doch gleich mal Rebell Yell vom guten alten Billy Idol übersetzen. What a song. Was für ein kreuzgeiler Text. Deutsch noch besser als im Englischen.

Hier ist das kongeniale Resultat von Babelfish:

LYRICS BILLY IDOL

"Rebellischer Yell"

Gestern Abend kam ein kleiner Tänzer dancin ' zu meiner Tür
Gestern Abend kam ein kleiner Engel pumpinkreuz mein Fußboden
Sie sagte "gekommen auf Baby, das ich eine Lizenz für Liebe erhielt
Und wenn sie abläuft, beten Sie Hilfe von oben genanntem "

In der Mitternachtstunde schrie sie "mehr mehr mehr"
Mit einem rebellischen Yell schrie sie "mehr mehr mehr"
Im midniightstundenbaby "mehr, mehr, mehr"
Mit einem rebellischen Yell- "mehr, mehr, mehr"
Mehr, mehr, mehr.

Sie mag nicht Sklaverei, sitzt sie nicht und bittet
Aber, wenn ich müde und einsam bin, sieht sie mich, um zu Bett zu gehen
Was Sie frei einstellte und Sie holte, ich zu sein Baby
Was Sie frei ich einstellte, benötigen Sie Sie hören durch mich
Weil

In der Mitternachtstunde schrie sie "mehr mehr mehr"
Mit einem rebellischen Yell schrie sie "mehr mehr mehr"
Im midniightstundenbaby "mehr, mehr, mehr"
Mit einem rebellischen Yell- "mehr, mehr, mehr"

Er lebt in seinem eigenen Himmel
Sammelt ihn, um von den sieben elf zu gehen
Brunnen ist er aus aller Nacht zum Sammeln eines Fahrpreises
Gerade so lang, gerade so lang verwirrt er nicht herauf sein Haar.

Ich ging der Bezirk mit Ihnen, Baby
Tausend Meilen mit Ihnen
Ich trocknete Ihre Risse der Schmerz, Baby
Millionmal für Sie

Ich würde meine Seele für Sie Baby verkaufen
Für das Geld zum Brennen mit Ihnen
Ich würde Sie alle geben und keine, Baby habe
Gerade gerade, justa, justa zum Haben Sie hier durch mich
Weil

In der Mitternachtstunde schrie sie "mehr mehr mehr"
Mit einem rebellischen Yell schrie sie "mehr mehr mehr"
Im midniightstundenbaby "mehr, mehr, mehr"
Mit einem rebellischen Yell schrie sie "mehr mehr mehr"
Mehr, mehr, mehr.

Kleines Baby OH- yeah
sie wünscht mehr
Mehr, mehr, mehr, mehr, mehr.

Kleines Baby OH- yeah
sie wünscht mehr
Mehr, mehr, mehr, mehr.

Fühlt Ihr Euch auch in die Kleinstadtdisko irgendwann Mitte der Achtziger zurückversetzt? Erinnert Ihr Euch an die rote blitzförmige Luftgitarre? Yeah, Baby, more, more, more, more, more.

Ich überlege, ob ich meine zaghaften Annährungsversuche an die Strandschönheiten vom Babelfisch auf Französisch übersetzen lassen soll, trinke aber dann doch nur lieber meinen Wein aus, klappe mein Notebook zusammen und gehe mit leuchtenden Augen und himmlischen Klängen im Ohr unter dem Dach des Sternenhimmels zurück zu meinem Hotel.

Keine Kommentare:

Blog-Archiv