Sonntag, Februar 17, 2008

Feng Shui – Mit Wind und Wasser gegen die Tat aktiv

Völlig logisch: Wenn Karen Kingston – auch ich habe Ihren Ratgeber ja schließlich befolgt, als ich bei Bettina auszog, und mein Hab und Gut auf ein wohl sortiertes Minimum reduziert - wenn diese Karen Kingston in Ihrem Feng Shui-Hit mutmaßt, dass auch die Körperfülle von der Menge unseres angehäuften Krims-Krams abhänge, dann liegt es doch wirklich nahe, mal wissenschaftlich zu eruieren, ob denn die Lagerung von Gerümpel in bestimmten Bagua-Zonen mit einer Steigerung der Mordlust einhergeht.

Find ich gut, dass sich der studierte Innenarchitekt Roland Tzscherny in seiner Promotion damit auseinandersetzen will – Arbeitstitel „XXXX“. Er vermutet, dass eine zugestellte Bagua im Reichtumsbereich entweder habgierig oder aber geizig machen könne; ist der Bereich Freunde oder Familie zugemüllt, dann weckt das schlechte Gefühle und kann bei heftigst verdreckten Bereichen gar zum Totschlag oder Mord führen – so seine Hypothese. Wissenschaftlich untermauern will er das mittels „Inhaltsanalysen qualitativ geführter Interviews“.

Am vergangenen Freitag war er bei mir, um mich zu befragen: Wie denn die Wohnungen der Täter, die ich bisher ertappte, ausgesehen hätten? Ja, wirklich meistens ziemlich zugemüllt. Oft waren nämlich die Kollegen Polizisten schon da gewesen und hatten bereits die Bude auf den Kopf gestellt. Liegt also wirklich nahe, sehr nahe. Und so wird wahrscheinlich bald ein neues Buch im Ratgeber-Dschungel zu finden sein: „Sanfter werden mit Feng Shui. Wie ich mit mir ins Reine komme“ Bitte Ihren Freunden oder Ihren Kindern schenken, wenn Sie da was vermuten...

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