Mittwoch, Oktober 18, 2006

Hilfe - ich werd diskriminiert

Hätte nie gedacht, mich einmal als Diskriminierungsopfer zu fuehlen. Jetzt fragt sich sicherlich der informierte Leser: Bist du farbig geworden, oder zum Islam uebergetreten und überhaupt, wer wagt es, dich zu diskriminieren? Gibt doch jetzt sogar ein Gesetz dagegen.

Meinen Opponenten stoert das nicht. Die deutsche Bahn gibt nämlich an die Partner von Inhabern einer Bahncard 100, die 300 Oecken im Monat kostet kostenlos eine Bahncard 25 aus. Geile Sache, wa?

Da Steffi in Besitz eines solchen Luxusteils ist, dachte sie: Tu meinem Freund was Gutes und lasse ihn eine 25er-Karte zukommen, so dass die Hannover-Besuche nicht so ins Geld gehen.

Also dackelten wir am letzten Sonntag frohgemut in den Service-Center der Deutschen Bahn. "Oh, Sie haben eine Bahncard 100", wurde meine Liebste hofiert. "Nein, kein Problem, Ihrem Partner steht eine Bahncard 25 zu." Unsere Endorphine quollen bis ueber die Haarspitzen hinaus.

Die freundliche Hoeflichkeit der Bahnangestellten broeckelte, als wir unsere Ausweise vorlegten. "Nein, so geht das nicht. Sie muessen in einem Haushalt wohnen, um die Bahncard 25 beantragen zu koennen." "Hä?", fragten wir unisono. "Wer will uns das vorschreiben?" "Sie duerfen natuerlich in getrennten Haushalten wohnen; dann gibts aber keine Bancard 25", eiste die Dame im blauen Overall zurueck.

"Moment", formte sich mein Gesicht zu einem verzweifelten Fragezeichen. "Wo liegt der Unterschied zwischen einem im selben Haushalt und einem woanders lebenden Freund?" - "Getrennter Haushalt, keine Bahncard", echote unser Gegenueber fast kafkaesk. "Ausserdem", triumphierte sie "Muss mindestens ein GEMEINSAMES Kind im gemeinsamen Haushalt leben. Bitte fuegen Sie saemtliche Kindergeldbescheide Ihrem Antrag bei."

"Wollen Sie auch einen Vaterschaftsnachweis?", sueffisantete Steffi mit nur marginal zornesgeroetetem Antlitz. "Na, besser waers, damit ihr Antrag rasch durchgeht", entgegenete der Funktionstraeger der DB humorlos.

Mittlerweile waren wir beide ein wenig aggressiv: "Hoeren Sie zu. Wir gedenken zusammenzuziehen, fuer immer zusammenzubleiben und unzaehlige Kinder zusammen zu haben. Aber die Bahncard wollen wir jetzt. Partner ist Partner, egal wo er wohnt!"
"Kein gemeinsamer Haushalt - keine Bahncard", langweilte sich die Schaltertrulla und blicke etwas genervt auf den Kunden hinter uns.

Ich dachte in diesem Moment, wenn nicht meinen Bahncardwunsch, so zumindest meine primitiven Rachegelueste zu befriedigen, und hatte schon den Regenschirm erhoben, doch hielt mich Steffi am Arm fest.

Nun werden wir in Kuerze in Gesellschaft eines Bildzeitungsreporters heiraten und werden die Bahn anprangern, die uns zu dieser etwas verfruehten Eheschließung durch ihre diskriminierende Preispolitik gezwungen hat. Oder wir fahren nie mehr Bahn, sondern nur noch Taxi. Nee, irgendwie ist mir dieses Staatsunternehmen nicht sympathisch. Ob tuerkische Fahrgaeste mehr zahlen muessen als albanische? Na, vielleicht entscheidet da auch die Kinderzahl.

Namaste Michael

Dienstag, Oktober 10, 2006

Eine uralte Kunst

Am Samstag weilten meine Zauberfee und ich einem Genuss allererster Guete bei. Einem Maerchenerzaehlabend in der Markuskirche in Hannover.

Das Erzaehlen von Geschichten ist ja eine uralte Tradition, scheint aber im Medienzeitalter in Vergessenheit geraten zu sein. Wie kunstvoll und unterhaltsam reines Erzaehlen sein kann, durften wir erleben.

Durch Mimik, Gestik und semantische Dichte wurden wir in die bunte Sagenwelt vergangener Zeiten reingebeamt und erlebten zwei Stunden glueckseliger Selbstvergessenheit.

Wer an einem guten Workshop zum Erzaehlen von Geschichten interessiert ist, moege sich Chris Mulzers Charisma Workshop zu Gemuete fuehren. Es lohnt sich wirklich und fasziniert zumindest mich mehr als der Freitagabendkrimi im ZDF.

Eine Maerchenerzaehlerausbildung wuerde mich auch reizen. Mal schauen, ob es so etwas auch im prosaischen Ruhrgebiet gibt.

Wer die Chance hat, sich von einem Erzaehlabend verzaubern zu lassen, sollte sich ins Reich der Gnome, Zauberer und unvorstellbar schönen Prinzessinen vom magischen Atem reinwehen lassen.

Donnerstag, Oktober 05, 2006

Salonmadame

Die kommende Bestseller-Autorin Felicitas Wille, ein absoluter Geheimtipp auf diverse Buchpreise, bloggt jetzt auch. Koennte tausende toller Sachen von dieser fantastischen Autorin und Frau erzaehlen, aber macht euch selbst ein Bild und fuehlt euch wohl auf ihrer Seite.

Alles Liebe Michael

Dienstag, Oktober 03, 2006

Hoehere Maechte

Manchmal wollen uns hoehere Maechte von Dingen abhalten. Warum ist oft zumindest fuer mich auf den ersten Blick nicht einsichtig.

So wollten Steffi und ich am Freitag zu einer indianischen Schwitzhuette in der Naehe von Wolfsburg. Wir beide strahlten pure Freude aus, so ein kraftvolles Ritual gemeinsam zu erleben. Ich konnte auch um 1 Uhr von der Arbeit verschwinden, so dass die Rahmenbedingungen sich von Anfang an optimal gestalteten.

Wir hatten uns am Braunschweiger Hauptbahnhof verabredet und ich startete. Die üblichen Baustellen auf dem Weg nach Hannover (die gefuehlten 50 km von Dortmund nach Hamm) passierte ich auch muehelos. Die kosmischen Kraefte schienen unser Vorhaben zu unterstuetzen.

Der Schlamassel fing hinter Hannover an. Staus bildeten sich, verkrusteten und loesten sich mysterioes fuer einen Kilometer auf, um neuen Verstopfungen Raum zu geben. Um eine lange Geschichte abzukuerzen, traf ich um 18.30 Uhr am Braunschweiger HBF ein. Dort fand ich Steffi wie verabredet im Burger King, relativ angespannt telefonierend. Marten, Steffis Sohn, zarte drei Jahre alt, war fuer diesen Abend der Obhut einer Tagesmutter uebergeben und schien krank zu sein. Er hielt sich das Ohr und verspuerte offensichtlich Schmerzen. Sollten wir nun zurueckfahren oder den eingeschlagenen Weg fortsetzen? Wir warteten den neusten Stand der Entwicklung von der Tagesmutter ab, Marten schlief, und entschieden uns schließlich mit etwas gemischten Gefuehlen, unseren Weg fortzusetzen.

Es waren leichte Woelkchen am Olymp aufgezogen. Doch der Clou des Abends sollte erst kommen. Am Braunschweiger Hauptbahnhof sind zwischen den einzelnen Parkplätzen Mulden eingebaut. Muede von der Fahrt und in Gedanken bei Marten und der Schwitzhuette startete ich meinen Wagen. Ich hoerte Steffi noch "nicht VORWAERTAFAHREN, nicht VORWAERTSFAHREN" rufen, wunderte mich kurz, warum sie auf einmal so draengelte und kawumm, drehten sich meine Vorderreifen in der Mulde. Weder ein Vor noch ein Zurueck war moeglich.

Jetzt hatten die Goetter unsere Fahrt endgueltig blockiert. Was tun? Ich erinnerte mich meiner Mitgliedschaft im ADAC und eine Stunde spaeter fuhr ein gelber Engel auf den Parkplatz, pruefte das Malheur und befand: "Kann Ihnen leider nicht helfen. Wenn Sie einen Parkplatz weiter versackt waeren, kein Problem. Aber hier. Sorry, da kann nur noch ein Kran helfen."

Ich schwankte zwischen hysterischem Lachen und Angst um das Wohlergehen meines Autos. Cirka eine halbe Stunde danach fuhr ein gigantischer Kranwagen auf den Parkplatz. Eine Viertelstunde spaeter hievte er mein Auto in den Braunschweiger Abendhimmel und bald darauf stand es endlich an einem Platz, der eine Weiterfahrt ermoeglichte. Schien auch alles in Ordnung zu sein.

Nun, die Schwitzhuette konnten wir knicken. Aber warum? Irgendetwas schien uns davon fernhalten zu wollen. Bisher ist mir der Sinn verschlossen geblieben. Aber es gibt ja noch andere Gelegenheiten, ein solches Event zu besuchen. Mal schauen, wie reibungslos der naechste Anlauf verlaufen wird.

In diesem Sinne bis demnaechst Michael

Donnerstag, Mai 25, 2006

Gekonnte Nachstellung?

Die Ankuendigung unserer Veranstaltung in Viersen an Pfingsten: Tafo-Station Viersen

Ist ja das Fest es Lichtes. Da lassen wir uns selbst mal überraschen, wie wir diesen Programmpunkt erfuellen werden. Martin hat ja langjaehriger Erfahrung als Weihnachtsmann im Kindergarten und Christkind im Altenheim.

Freitag, April 28, 2006

Wege zum Licht

Es ist fuer mich erbaulich zu sehen, wie Besucher auf meine Seite kamen.

Vor allem die von Google vermittelten Leute geben teilweise obskure Begriffe in die Suchmaschine ein:

- Wie Moslems in Luebeck leben?
- Wohnungsabgabe Kurbel
- annette louisiana das spiel hören
- Welche werbung ist besse
- hamlet oberhausen "klaus weise"
- udo lindenberg wozu sind kriege da noten kostenlos
- auffe fresse
- wegbeschreibung von essen nach oer-erkenschwick
- nahid oberhausen
- soldaten sportlich grausam
- Fussball WM - was loest das bei dir aus?
- michael bresser hellseher

Dabei frage ich mich, wer war bei Google unter "auffe fresse" sucht, und ob er bei mir das Richtige gefunden hat.

Donnerstag, April 27, 2006

Big Pretender

Es gibt Menschen, die faszinieren mich durch ihre vollkommen andersartigen Denkprozesse im Kontrast zum Grossteil der Menschen, die ich kenne.

Mein Kumpel Markus ist so ein Mensch. Seine Lebensherausfordung lautet: Wie kann ich mir ein luxorioeses Leben ohne Kohle erlauben.

Na klar, sagt ihr: Weiss doch jeder Talkshowasi: auf Pump. - Markus ist aber cleverer. Er es sich zum System gemacht, Teile zu kaufen und nach kurz vor Ablauf der Garantiezeit wiederzugeben und sich das Geld zurueckerstattenzulassen.

Wirklich gewitzt, der Kerl. Letztes Jahr holte er sich im Fruehjahr einen Gartentisch, setzte sich landmaennisch in den Vorgarten und winkte den vorbeispazierenden Schülerinnen vom benachbarten Maedchengymnasium zu. Als die Wetterlage im Herbst rauer wurde, gab er das Teil zurueck und erhielt den vollen Einkaufspreis zurueck.

Vorgestern erzaehlte er mir fast hysterisch, dass es bei Moebel Otto in Borbeck Mountainbikes fuer 75 Ohren gebe. So eines wollte er sich zulegen und im Winter wieder retournieren. Heute rief er mich an, dass die Raeder rostig und angedellt gewesen waeren. Er hat sich dann lieber eins von Aldi fuer 170 Euro zugelegt. Top Qualitaet, wie er mir versicherte.

Ich habe mich dann aber gefragt, warum er sich ueberhaupt so guenstige Produkte zulegt. Wenn es quasi nur eine Art zinsloses Darlehen fuer das Geschaeft darstellt, warum nicht den Megakuechentisch mit Platinbezug oder das Mountainbike mit eingebautem Swimmingpool von Rolls Royce.

Ist also noch ausbaufaehig und nicht komplett durchdacht. Er fragte sich dann heute auch, ob er ueberhaupt ein Fahrrad brauche. Ja, wenn er eine Freundin kennenlernen wuerde, die gern Fahrrad fuehre. Dann sicherlich. Aber eigentlich saesse er lieber mit eine Flasche Wein am See. Ohne vorherige Fahrradtour. Man beachte den Konjunktiv.

Bei seinem Vermieter besitzt er uebriegens drei Parkplaetze. Einen fuer sein normales Auto, einen fuer den Firmenwagen und einen fuer die Freundin. Okay, Job und Beziehung hat er momentan nicht, aber koennte ja schnell passieren.

Diese Idee des Leihens von Gegenstaenden, die er im Grunde nicht braucht, stammt aber gar nicht von ihm. Ein Stubengenosse beim Bund war Vorbild. Der hat sich ueber die Sommersaison fuenf (!) Surfbretter geliehen, und diese am Strand neben sich aufgebaut, um Frauen zu beeindrucken. Surfen konnte er gar nicht. Aber danch hat auch keine gefragt.

Heute nachmittag faehrt Markus wieder nach Moebel Otto. Da gibt es Kaffe und Kuchen umsonst, und er laedt ein paar Damen ein, grosszuegig, wie er ist.

Ich frag mich nur, wie er sich auf die Art Lebensmittel ergaunern kann? Aber ich bin sicher, er findet einen Weg.

Ich hole jetzt gleich meinen Porsche Cabrio ab. Im Winter gebe ich ihn zurueck und fahre dann ein halbes Jahr Jaguar. Und dann? Ach, es gibt doch genug Autohersteller, bei denen ich noch nicht war.

Mittwoch, April 26, 2006

Die Essenz ist leider oft verborgen

Zu dieser Erkenntnis trieb mich seltsamerweise U2. Und zwar genaugenommen deren Song One.

Ich habe diesen Song nie besonders gemocht und hielt ihn nur für leidlich gelungen. Zu stark maltraetierte Bonos pastorales Pathos meine sensieblen Nerven. Gestern erreichte die Nervhistorie dieses Songs eine neue Qualitaet. Nun traellert eine Souldiva das Lied wie eine frisch erweckte Baptistin bei einer Fernsehevangelisation von Billy Graham. Mary J. Blige, cooler Name, uncooler Song, koennte man denken.

Allerdings befindet sich eine Coverversion auf der ersten American Recordings Scheibe von Johnny Cash. Und bei dem alten Mann geht mir der Song unter die Haut und jagt ein Gefuehlsgewitter nach dem anderen die Wirbelsaeule rauf und runter.

Es ist mir dabei logisch unbegreiflich, wie jemand ein Lied um Universen gehaltvoller als Urheber Bono interpretieren kann. Wie tief wurde da die Essenz, das Wesentliche, die kleinsten Gutheitsatome unter einer Schicht von Emopathetik verborgen.

Wenn er noch leben würde, sollte der Mann nur als Experiment mal Modern Talking Lieder einsingen. Vielleicht gibt es da auch eine Verbindung zum kosmischen Bewusstsein, die mir bisher verborgen blieb.

Jedenfalls bewundere ich Mary J. Bliges Mut, dieses Lied nach Johnny Cash zu interpretieren. Da ist ein Scheitern nun wirklich vorprogrammiert.

Dienstag, April 25, 2006

Ich hebe mich positiv vom Grossteil der Deutschen ab

Ja, nun wisst Ihr es. Eigentlich hatte ich mir bisher nur wenig Gedanken ueber mich und meinen persoenlichen Status in Gesamtdeutschland gemacht, aber Gott sei Dank, gibt es Onkel E.

Mit ihm bin ich ueber meine Grossmutter muetterlicherseits verwandt, und er plant jetzt ein Familientreffen. Ach, dachte ich, kann ja ganz interessant sein. Mit dem Zweig der Familie hatte ich bisher so gut wie nichts zu tun. Warum nicht die ganze Sippschaft einmal kennenlernen?

Ja, warum eigentlich nicht? oder warum eigentlich? Onkel E. hat sich freundlicherweise zur Organisation des Meetings bereiterklaert und verschickt zur Info der Teilnehmer Rundbriefe.

Anfangs fand ich diese sehr erheiternd. So wollte er von allen Verwandten Adressmaterial zugeschickt bekommen. Diese Adressen will er sammeln und dem Interessierten gegen einen kleinen Kostenbeitrag von 5 € pro Adresse zur Verfuegung stellen. Es duerfen aber nur 5 Adressen pro Woche bestellt werden. Seltsames Geschaeftsmodell, oder. Wenn ich den Kontakt zu einem Verwandten wuensche, frage ich ihn beim Treffen doch einfach, und ich schaetze die Adresse kostet mich nichts. Onkel E. ist im Uebrigen m.E. einer der Wohlhabendsten Gestalten in meinem Verwandtschaftskreis. Hat er das noetig?

Diese Rundbriefe sind aber wirklich ein Sammelsumrium an Abstrusitaeten, deren komplette Aufzaehlung einen Monat Arbeit benoetigen wuerde. So scheint Onkel E. im reiferen Alter den heiligen Geist erfahren zu haben. Er referiert vermehrt ueber seinen Glauben, wobei er aber alle Family-Members mit einem kollektiven "wir" vereinnahmt. In dieser Zeit und dieser Umgebung finden wir die Glaubensausrichtung unserer Vorfahren.
Wir sind heute noch mehr oder weniger davon gepraegt und heben uns sicher noch positiv aus der Masse der uebrigen Deutschen ab.
Woher weiss er, was ich glaube? Ich habe den Mann ca. 3-4 Mal gesehen.

Besonders entzueckend fand ich noch die Dreingabe eines anderen Verwandten, der mit seiner Sekte wortwoertlich nach der Lutherbibel lebt.

Wir entgegnen nur aus dem Bemuehen heraus, Gottes Wort ohne Abstriche zu verstehen und in die Tat umzusetzen:
Ist der Herr Jesus alleiniger Zielpunkt, wenn die jeweiligen Christen zusammenkommen? Kann Er uneingeschraenkt Herr Seiner Kirche sein, oder sind jene Christen nebenbei — oder gar hauptsaechlich — evangelisch, katholisch freikirchlich oder... oder....?
Es ist zu fragen: Was wird Christus alles an die Seite gesetzt, was Ihm gar uebergeordnet? Welche Personen, Traditionen oder Strukturen haben die Menschen noch neben oder gar über den alleinigen Herrn der Kirche gestellt?
Wir wollen mit diesen Fragen einzelne so genannte Kirchen nicht angreifen. Die Glaeubigen in jenen Kirchen und Gemeinschaften können selbst den Unterschied dessen, was bei ihnen geschieht, zu der oben angefuehrten Stelle in Matthäus 18,20 erkennen.
Gottes Wort kennt also nicht die historisch gewordenen Kirchen und Christlichen Gruppierungen, obwohl in ihnen fraglos echte Glaeubige zu finden sind. Die Heilige Schrift macht uns mit einer Stelle, wie der in Matthaeus 18,20 angefuehrten, deutlich, wie und wo Kirche nach den Gedanken Gottes heute verwirklicht werden kann: da naemlich, wo sich die Glaeubigen zum Namen Jesu und zu Seiner Person als alleinigem Ziel- und Mittelpunkt zusammenfinden.


Alles klar? Ich ueberlege mir noch, ob ich dieser Festivitaet beiwohnen werde. Familientreffen ja, Bibelgruppe nein. Obwohl sich da bestimmt genug Stoff fuer neue Romane bietet. Erschwerend kommt hinzu, dass ich verpflichtet wurde, nicht laut loszulachen, wenn Onkel E. warmen Religionsbalsam ueber die Haepter der Anwesenden traeufelt. Das iat ja mal eine Herausforderung.

Donnerstag, April 06, 2006

Presse Oer-Erkenschwick

Krimi und Knabbereien Mutter und Fußball

Leckere Knabbersachen und ein Gläschen Rotwein ließen sich die Zuhörer munden. Foto: WAZ, Timo Günther

Mit einer humoristischen Detektivgeschichte bietet die Stadtbücherei nach mehr als zehn Jahren wieder eine Lesung für Erwachsene. Weitere Veranstaltungen sind geplant
"Wo zum Teufel liegt Buldern?" lässt Michael Bresser eine Figur in seinem Krimi fragen. Die Antwort ist jedem klar: "Wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen."

Gespickt mit reichlich Provinzkolorit und regionalem Humor ist die Geschichte "Schwein gehabt", aus der die Autoren Bresser und Martin Springenberg in der Stadtbücherei vorlasen. 15 Besucher machten es sich an kleinen Tischen gemütlich, tranken ihr Gläschen Wein und knabberten dazu Salzstangen. Eine solche Lesung im aufgelockerten Ambiente hat es in der Bücherei überhaupt noch nicht gegeben.

"Früher hatten wir normale Lesungen", erzählt die Leiterin Renate Schröder. Das heißt: Alle saßen in ordentlichen Stuhlreihen, und der Gaumen blieb trocken. Anfang der 90er gab es die letzte dieser Lesungen, die meist schwach besucht waren - noch im alten Gebäude. Seitdem bot die Bücherei nur noch Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche an. "Ich dachte, jetzt versuche ich es nochmal für Erwachsene", sagt Schröder. "Das Interesse an Lesungen ist hier vor Ort wieder gestiegen, denke ich."

Dass ausgerechnet ein komödiantischer Krimi mit viel Ruhrgebiets- und Münsterland-Humor präsentiert wurde, war eher Zufall: Die Künstler boten von sich aus einen Auftritt an. Schröder sieht im satirisch angehauchten Krimi aber auch einen aktuellen Trend. "Es gibt ja einige Ruhrgebiets-Krimis mit amüsantem Touch", sagt sie. "Vielleicht sehen wir Ruhrgebietler das Komische darin auch mehr. Wie das auf einen Bayern wirken würde, weiß ich nicht. Der Ruhrgebietler erkennt sich in den Geschichten wieder."

Einige Zuhörer äußerten den Wunsch nach einer Wiederholung. Wenn im nächsten Jahr die Fortsetzung des Krimis erscheint, dürfte es auch eine Neuauflage des Knabber-Krimi-Abends geben. Schröder: "Ich denke, die Autoren kommen dann wieder."Renate Schröder plant weitere Lesungen im aufgelockerten Rahmen für Erwachsene in der Stadtbücherei. Nach den Sommerferien kommt die Dorstener Autorin Gabriele Reiß und liest aus ihrem dokumentarischen Buch über das Mutterdasein und den Kinderwunsch.

Zuvor sind mit dem Musiktheater "Klaus sieht Rot" am Freitag, 5. Mai, ab 16 Uhr vor allem Kinder - aber auch Eltern - angesprochen. Klaus Foitzik wird Lieder und Theater zum Thema Fußball präsentieren.


06.04.2006 Von Timo Günther (WAZ)

In der Bücherei "Schwein gehabt"


Münsterland-Krimis sind im Kommen. Auch im Fernsehen. Und als Buch schon lange. Jetzt ist ein weiterer Kriminalroman erschienen, der sogar den geografischen Spagat zwischen dem Ruhrgebiet und der Region nördlich davon schafft.

"Schwein gehabt", lautet der Titel des Werkes. Die Autoren Michael Bresser und Martin Springenberg stellten ihr "Kind" in der Stadtbücherei vor. 20 Zuhörer kamen dabei in mehrfacher Hinsicht auf ihre Kosten.

Geboten wurden an diesem Abend nicht nur ein "guter Tropfen" und Durst machende Knabbereien, sondern auch Literaturunterhaltung mit einem hohen Spaßfaktor.

Denn Bresser und Springenberg lasen von Dieter Nannen, einem geschassten und von seiner "drögen" Freundin verlassenen Ex-Prokuristen, der sich nach dem Erbe eines Bauernhofes im Münsterland aus Essen "verdünnisiert" und schließlich seinen Lebensunterhalt als Privatschnüffler verdienen möchte. Leichen pflastern dabei seinen Weg, unter anderem bei der Klärung der Frage: "Wo um Himmels Willen liegt eigentlich Buldern?" mü-

"Schwein gehabt" (Ullstein) -

ISBN 3-548-26256-2 -

224 Seiten; 7,95 Euro -

-


06. April 2006 | Quelle: Stimberg Zeitung

Dienstag, April 04, 2006

Das goldene Kalb oder das Kreuz in der Radspeiche

Wenn Gott den Menschen mitteilen wollte, schickte er Zeichen, um sie auf den Pfad ihrer Karmischen Bestimmung zurueckzufuehren. Allerdings muessen die Leute diese Zeichen auch deuten koennen.

Von einem studierten Theologen sollte man doch wirklich erwarten koennen, Symbole des Willens der hoeheren Macht richtig interpretieren zu koennen, oder. Ein krasses Gegenbeispiel stellt mein Cousin D. dar.

Als Mitglied einer christlichen Sekte unterrichtet er angehende Missionare in Peru. Allein schon das Beschaeftigungsmodell ist fragwuerdig. So wird sein Gehalt nicht von der Mission bezahlt, sondern muss durch private Spenden aus den deutschen Gemeinden finanziert werden. Bei diesem Modus wuerde jeder Arbeitgeber diverse Mitarbeiter einstellen und Deutschalnds Arbeitslosigkeitsprobelm wuerde der Geschichte angehoeren.

Um die Maezene bei Laune zu halten, schickt D. regelmaessig einen Rundbrief, in dem er von den Geschehnissen der letzten Zeit berichtet und um weitere Almosen bittet. Ein steter Quell der Heiterkeit.

Das letzte Semester am Sminar in 2005 konnten wir, Gott sei dank, relativ gut abschließen. So stand noch fuer die letzten Wochen des Jahres neben den Feiertagen das Ziehen eines Weisheitszahnes fuer D. an, und ich wollte noch einige Sachen in der Bibliothek zu Ende bringen, was vorher aufgrund des Vorlesungsbetriebes nicht moeglich gewesen war. Um Weihnachten herum und teils auch schon vorher waren wir beiden dann erstmals auf Eis gelegt. D. bekam nach dem Zahnziehen insgesamt 3 Komplikationen, eine nach der anderen. Und bei mir machten sich ausnahmsweise mal nicht die Atemwege, wie sonst mit einer Bronchitis bemerkbar, diesmal sollte es etwas Neues sein: ein Bandscheibenvorfall im Halswirbelbereich. Wir wissen noch immer nicht, wie er entstanden ist. Gott sei Dank ist er nicht sehr schlimm, und auch die Auswirkungen wie Schmerzen haben sich schnell gelegt. Doch werde ich lange in vielen Dingen, wie Heben, eingeschraenkt sein. Den fuer Januar geplanten Urlaub im Hochland mussten wir also auf Februar verschieben und neben den Behandlungen irgendwie das Beste aus der Zeit machen. An Vorbereitungen fuer das naechste Semester war kaum zu denken, da es erstens zu heiss war und zweitens kraeftemaessig nicht mehr ging.

In einer kleinen Verschnaufspause von zwei Wochen, die wir im Haus eines Kollegen von D., der selbst im Urlaub war, verbringen konnten, kamen wir endlich zur Ruhe, so dass wir uns soweit fuehlten, nun wirklich ans Ausruhen denken zu koennen. Wir fuhren voll freudiger Erwartung in den lange ersehnten Urlaub, der gleich am ersten Urlaubstag damit endete, dass uns ein Esel ins Auto rannte. Warum nur musste das passieren? Wir brauchten so dringend Erholung vor Beginn des naechsten Schuljahres!


Aeh, geht es noch deutlicher? Ein Esel im Auto????? Was fuer Zeichen soll Gott noch schicken, damit D. begreift, dass er da am falschen Platz ist.Der Brief ist ein einziges Gejammer ueber persoenliche Katastrophen, Missgeschicke und Krankheiten. Ein Nachmittag im Wartezimmer eines Arztes ist da noch aufbauender.

Allerdings wird die Leidenshistorie geschickt im Sinne der Gehirnwaesche reframed:

Einer unserer Freunde, selber langjaehriger Missionar in Suedamerika, machte uns Mut, indem er uns bestaetigte, dass die meisten Langzeitmissionare einen schweren ersten Term hatten, in dem Gott sie einerseits pruefte, andererseits aber eben auch im Dienst bestaetigte (?). Ein wenig fuehlen wir uns so. Geprueft auf Herz und Nieren, aber doch mit der Gewissheit: Hier ist unser Platz!

Manche Menschen lernen es nie. Auch die negativen Programmierungen der Gebetsanliegen sprechen eine deutliche Sprache:

- Dank, dass nichts Schlimmeres passiert ist
- Dank, dass unser Spendenkonto nicht weiter ins Minus geraten ist
- Um mehr Ruhe in der Nachbarschaft, bzw. dass wir trotz Laerm ausruhen und arbeiten koennen
- Die vielen Arzttermine sind langsam laestig. Bitte betet um Geduld fuer A., und dass der Bandscheibenvorfall gut verheilt.


Ein Studium des Metamodells zur optimierten Gebetsformulierung und -erfuellung taete hier gut.

Genug der besinnlichen Worte. Gott segne Euch!

Montag, April 03, 2006

Grosse Sauerei im Muensterland

Eine große Sauerei im Münsterland

21.03.2006 / LOKALAUSGABE / OER-ERKENSCHWICK


Eine große
Sauerei im
Muensterland


"Schwein gehabt", ein Muensterland-Krimi,
der die Erwartungen sprengt, ist Michael
Bresser und Martin Springenberg gelungen.
Um ihr Werk im Ruhrgebiet, speziell in
Oer-Erkenschwick, bekannt zu machen, praesentieren
die Autoren am Mittwoch, 5. April, ab 20
Uhr in der Stadtbuecherei die "dunklen Geheimnisse
aus dem Muensterland".

Organisiert von der Stadtbücherei und
Hansen's Buecherecke, praesentiert und liest
das Autorenduo aus seinem Stueck, in dem
es sich um Erbschaft, Landwirtschaft und
um einen Mord dreht, wo die Hauptfigur
namens Dieter Nannen, Prokurist aus Essen,
ins tiefste Muensterland zieht, um sein
Erbe, einen Bauernhof, zu uebernehmen. Da
Nannen nicht als Landwirt sein Lebensunterhalt
bestreiten kann, wird er Privatdetektiv.
Ein Mord am ersten Arbeitstag und das Chaos
beginnt.
Eine Karte für die Buchpraesentation kostet
4 Euro.

Mittwoch, März 29, 2006

Verkaufskriterien

In meiner Nachbarschaft hat wieder eine Pizzeria eroeffnet. Gott sei Dank.

Gestern habe ich allerdings ihre Karte genauer studiert und fuehle mich von ihren Verkaufsargumenten so gar nicht angesprochen.

Il Mulino: "Schnell" (ok) "zuverlaessig" (ok) "sauber" (???). Ist das nicht selbstverstaendlich.

Geil ist auch ihre Slogan: "Die ehrliche Pizza aus Italien".

Ich habe noch nie Kontakt mit einer unehrlichen Pizza gehabt. Kann ich mir nichts drunter vorstellen.

Abgesehen vom Marketing finde ich ihre Pizzen lecker und preisguentig. Wenn der Werbestratege darauf hinweisen wuerde, waere der Laden eventuell voller.

Dienstag, März 28, 2006

Phishing

Jeder kennt sie. Die-Volksbank-braucht-ihre-Kontodaten-Mails.
Nein, ich falle niemals auf so einen Mist rein. Ist ja ganz offensichtlich. Wie bloed muss man da sein!

Das habe ich bis heute gedacht; und just kam mein Hochmut vor den Fall. Ich erhielt eine Mail eines Ebay-Interessenten fuer einen meiner Artikel. Um diese zu beantworten, muss man sich bei Ebay einloggen. Habe ich getan; seltsamerweise funktionierte das Einloggen nicht. Da roch ich erst den verbrannten Braten. Ich besuchte direkt die deutsche Ebay-Seite und entdeckte, dass die erhaltene Nachricht sich nicht in meinem Posteingang befand.

Ich hoffe, dass es gereicht hat, dass ich nach zwei Minuten mein Passwort geaendert habe. Ansonsten schmerzen noch die Stellen, wo ich mich selber in den Hintern gebissen hab.

Hugo

Morgen spielt meine Inspirationsquelle aller Nannen-Romane, Mr. Hugo Race & The true spirit im Hundertmeister in Duisburg.

Als Gruendungsmitglied der ersten Nick-Cave-Band blieb ihm bis heute der große kommerzielle Erfolg verwehrt. Vielleicht liegt es daran, dass er sich bis heute im Gegensatz zu Schmuse-Nick treu geblieben ist. Jedenfalls beschleicht mich immer mehr der Eindruck, dass Hugo als Gottes musikalisches Sprachrohr fungiert. Film-Noir-Soundtracks vom Allerfeinsten.

Sonntag, März 26, 2006

Wie pervers ist das denn?

Am Samstag betrat ich das Ladenlokal einer deutschlandweit taetigen Supermarktkette, um meine heissgeliebten New-Orleans-Cookies zu erwerben.

Was sahen meine trueben Augen? Die Mitarbeiter waren mit Einheitskleidung ausstaffiert. Auf dieser prangte der Slogan "Wir lieben Lebensmittel".

Ich bekam sofort panische Angst, dass verliebte Mitarbeiter mir die Cooky-Schachtel aus den Haenden reissen, mich zu Boden schmeissen und mit gezielten Tritten in die Magengrube traktieren wuerden, weil ich ihre Beziehungen zerstoerte.

Filme mit orgiastische Ausschweifungen nach Feierabend mit Brokulistangen und Tiefkuelpizzen stoppte ich sofort auf meiner inneren Leinwand.

Nein, es geschah nichts von alledem. Die Kassiererin grinste mich auf meine verstoerte Frage hin nur an und flusterte verschwoererisch: "Lieben wir nicht alle Lebensmittel?"

Seitdem sehe ich Aepfel mit ganz anderen Augen.

Freitag, März 24, 2006

Reifen 2

Heute habe ich den genagelten Reifen wechseln lassen. Wieder 90 Euro weg, so lautete der Preis bei meiner Anfrage.

Ich habe mir dann gestern vorm Schlafengehen den Werkstattleiter vorgestellt. Umhuellt mit einem gruenem Licht der Generositaet, der mir laechelnd einen großzuegigen Nachlass gewaehrt.

Heute dann der Reifenwechsel. Hassan schreibt die Rechnung und fragt mich, ob ich mit 75 Euro einverstanden sei. War ich. Daraufhin strahlte er wie eine Supernova und wuenschte mir ein fantastisches Wochenende.

Mehr Uebungen unter Abenteuer in Psychomagie

Mittwoch, März 22, 2006

Reifen

Nachdem mein altes Auto gestohlen wurde, erwarb ich schweren Herzens ein Neues. Nach zwei Monaten war der linke Vorderreifen platt. Für satte neunzig Mücken erwarb ich einen Ersatzreifen.

Seit einigen Wochen stelle ich fest, dass dieses Teil permanent Luft verliert. Innerhalb von zwei Wochen fällt der Druck von 2 auf 0,6 Bar. Ja genau, ebendieser.

Mittlerweile habe ich auch die Ursache herausgefunden. Ein Nagel steckt im Profil.

Irgendeine höhere Macht hat anscheinend einen Voodoozauber auf meinen linken Vorderreifen ausgesprochen. Anders lässt es sich kaum erklären, dass es ausgerechnet ihn immer trifft.

Generalisierungen sind bekanntlicherweise immer falsch, aber hier scheint sie angebracht. :-)

Montag, März 20, 2006

Reichtum durchs Krimischreiben

Ein sehr interessanter Einblick hinter die Kulissen des Literaturbetriebs. Deckt sich weitestgehend mit meinen Erfahrungen. Schaust du hier: Kaliber 38.

Freitag, März 17, 2006

Grup Tekkan

Was haben meine bemitleidenswerten Ohren gestern bei Stefan Raab gehört? Wahrscheinlich die Nachfolger von Tokyo Hotel.

Hörst du lieber hier: Rock das Dorf von Umschueler Didi Nannen

Mittwoch, März 15, 2006

Marler Zeitung

Privatdetektiv hat viel "Schwein gehabt"
INSEL: Autoren lasen in der Bibliothek aus ihrem Krimi

"Willkommen zur Vorlesung in Agrarökonomie", begrüßte Michael Bresser das Publikum in der insel. Die erstaunten Gesichter beruhigte er sofort. "Keine Sorge, wir haben den anspruchsvollen Stoff in einen Krimi verpackt."

Von Matthias Nedoklan

Michael Bresser und Martin Springenberg lasen in der insel aus ihrem Buch "Schwein gehabt". Fünfzig Besucher lauschten gespannt den Abenteuern des Protagonisten Dieter Nannen. Als Prokurist des Unternehmens seines zukünftigen Schwiegervaters genießt er ein Lotterleben. Doch dann beginnt eine Pechsträhne. Ein verlängerter Kneipenbesuch veranlasst Freundin Bettina, ihm den Laufpass zu geben. Nannen verliert Job, Wohnung und sein Geld. Zum Glück hat er kurz vorher einen kleinen Bauernhof in Buldern geerbt, wo er Unterschlupf fand. Allerdings: Dort gab es weder Licht noch Telefon. Futter für die einzige Sau auf dem Hof? – Ebenfalls Fehlanzeige! Aus Geldnot beschließt er, Privatdetektiv zu werden. Als die verschwundene Tochter des Landarztes ermordet aufgefunden wird, steckt Nannen mitten in einem Kriminalfall.

Knabbereien und Getränke standen bereit, der Lesesaal in der insel-Bibliothek war eigens abgedunkelt. Die Veranstalter unterschätzten den Besucherandrang, kurz vor Beginn mussten noch zusätzliche Stühle und ein Mikrofon herabgeschafft werden.

Der 35-jährige Michael Bresser – nach eigener Auskunft Hellseher, Stuntman, Sänger – und der 38-jährige Martin Springenberg zogen die Zuhörer in den Bann. Springenberg, der auch Schlagzeug in einer Punkband spielt, sorgte für die musikalischen Unterbrechungen. Von Coldplay über den Soundtrack des Films "Herr der Ringe" sorgten die Stücke vom Band für kleine Verschnaufpausen für die Autoren.

Das Publikum zeigte sich begeistert. "Mein Vater hat mir das Buch empfohlen, ich habe es angelesen und fand es sehr spannend und humorvoll geschrieben. Da wollte ich mir das mal von den Autoren selbst anhören. ", sagt Alexander Langowski (20).

15. März 2006 | Quelle:

Sonntag, März 12, 2006

In der finnischen Garage...

wird Tango gesehnsuechtelt. So am Freitag. Ich war restlos begeistert. Eine exzellent vorgetragene Mischung aus Witz, ungebremster Leidenschaft und vertraeumten Sehnen in die Ferne. Die Jungs kann man uebrigens buchen. Ein Besuch lohnt sich alle Male.

Freitag, März 03, 2006

Lesungen

So. Endlich habe ich es geschafft, eine Agentur fuer die Vermittlungen von Lesungen zu finden. Frau Bieniek hat langjährig Lesungen für ihren Mann, einen sehr erfolgreichen Jugendschriftsteller, akquiriert. Warum sollte es nicht für uns klappen.

Wir freuen uns, den Aktionsradius zu erweitern und harren in gespannter Vorfreude der kommenden großen Aufgaben.

Schönes Wochenende Michael

PS: Mailadresse von der Agentur Bieniek gebe ich gerne bei Anfrage weiter.

Dienstag, Februar 21, 2006

Versteigerung

Um unseren Radius zu erweitern, versteigern wir eine unserer grandiosen Veranstaltungen bei Ebay. Guckst du hier: Life Performance "Schwein gehabt".

Donnerstag, Februar 16, 2006

Ruhrnachrichten 16.02.06

Liebenswert arroganter Privatdetektiv

"Guten Morgen. Hier spricht dein Wecker. Aufstehen." Im gut besuchten Lesecafé trat Ruhe ein und alle Augen richteten sich erwartungsvoll auf Martin Springenberg und Michael Bresser. Ihr Münsterlandkrimi "Schwein gehabt" lockte nicht nur neue Zuhörer in die Stadtbücherei, auch eingefleischte Nannen-Fans waren gekommen, um den beiden Autoren mit ihren authentischen Dialogen zu lauschen.

"Es ist der trockene Witz, der den Charme dieses Krimis ausmacht" " so lautet das einstimmige Urteil der begeisterten Leser und bereits der erste Satz des Romans verrät den alltäglichen Wahnsinn, in dessen Dunstkreis sich unser Held Dieter Nannen bewegt.

Kurioser Fall

Und der angebrochene Tag verspricht zunächst nichts Gutes. Freundin weg, Job verloren und kein Geld mehr auf der Tasche. Was ihm bleibt, ist ein kleiner Hof im Münsterland samt Schwein und Kaninchen, den er kurzfristig geerbt hat, und ein rostiges altes Hollandrad. Etwas schnoddrig, ahnungslos und verloren wird er in das Leben des reizenden Dorfes Buldern geworfen. Ein Zeitungsinserat und die Arbeit als Privatdetektiv verwickeln den Großstädter ganz schnell in einen kuriosen Fall.

Überzeichnet und arrogant, irgendwie liebenswert und unterhaltsam und vor allem wie aus dem Leben geschnitten kommt Dieter Nannen daher. Die Zuhörer konnten sich dem Charme der Lesung kaum entziehen. Zu jeder Lebenslage unseres Helden hielten die beiden Autoren den passenden Song bereit und zauberten im Lichtkegel ihrer Leselampen nicht nur das Ambiente der Stammkneipe gekonnt in den Raum. Authentisch, lebensnah und unglaublich komisch " die Lesung wie das Buch. Ein gelungener Krimiabend. - tina


15. Februar 2006 | Quelle:

Montag, Februar 13, 2006

Erbauung

Um eure schwarzen Seelen zu retten: Findet die goettliche Liebe.

Einfach Comic anklicken, dann lesen anwaehlen. Es lohnt sich.

Sonntag, Februar 12, 2006

Haltern-Blues

Um kurz nach 18 Uhr parkte das Rock-das-Dorf-Mobil ausgestattet mit Karaokemaschine, Elektroequipment und guter Laune vor unserem Kirchhellner Gehoeft.

Waehrend der Fahrt ueberlegten wir, was man von Haltern erwarten koenne. Mein Tipp war 12, Martin konnte sich nur acht Besucher vorstellen. Es war aber sogar zwanzig, was uns positiv ueberraschte.

Leider war der am Telefon nett und kompetent wirkende Chef der Bibliothek nicht anwesend. Termin beim Buergermeister. Allerdings stellte seine Vertreterin rasch die Bestuhlung auf und so stand einer gelungenen Veranstaltung nichts mehr im Wege.

Halt. Ein Problem gab es doch. Die Dame wollte keine einleitenden Worte loswerden, dafuer stellte sich bereitwillig die Vorsitzende des soeben gegruendeteten Foerdervereins zu Verfuegung. Ausser ihrer auf die Stirn taetowierten Wichtigkeit hatte sie eigentlich keine Qualfikation dafuer. Weder unser Buch gelesen, noch eine sonstige Naehe und Begeisterung fuer Literatur war erkennbar.

So begruesste sie Martin auch als Herrn Schmidt, was umso peilicher war, da sie vorher dreimal nach unseren Namen gefragt hatte. Zudem stand sie neben dem Buechertisch, wo eine pfiffige Person einfach mal einen BLick aufs Cover riskiert haette. Aber um wichtig zu sein, benoetigt man keine Intelligenz.

Die Lesung verlief wie immer toll, auch wenn juengere Leute Mangelware waren. Aber da haben wir uns ja schon dran gewoehnt. Unangehm fand ich nur, als uns Frau Alzheimer aus der dreiminuetigen Pause (der Rest ging fuer Presseinterviews drauf) reinrief wie eine Lehrerin in der Schule.

Man muss wirklich vorher jedes organisatorische Detail festlegen und nur mit Leuten zusammenarbeiten, mit denen man vorher gesprochen hat. Fazit: Wir hatten unseren Spass und haben jede Menge gelernt.

Dienstag ist Gladbeck an der Reihe, und da wird es perfekt laufen.

Freitag, Februar 10, 2006

Praevention

Gestern erzaehlte mir ein Kumpel: "Ich war so in Fahrt. Ich habe mit meinem Vermieter gesprochen und einen Parkplatz fuer meinen Firmenwagen und meine Freundin rausgehandelt. Jetzt habe ich drei Parkplaetze."
Ich: "Toll gemacht. Aber du bist arbeitslos und hast keine Freunding, gewschweige eine mit Auto. Wozu brauchst du drei Parkplaetze???"
Ohne sich die Laune verderben zu lassen, versicherte er mir im Brustton der Ueberzeugung: "Aber bald."

Es ist wirklich gut, in einer heiteren Realitaet mit strahlendem Sonnenschein zu leben, auch wenn andere das nicht so sehen. Das meine ich vollkommen ernst.

In diesem Sinne schoenes Wochenende Michael

Donnerstag, Februar 09, 2006

Buchhaendlerin-Blog

Diesen Blog finde ich ungemein witzig. Habe mehrmals laut gelacht. Annette kann auch abenteuerliche Geschichten aus der Bibliothek erzaehlen. Haette frueher nie gedacht, dass es sich bei Buchhandlungen und Bibliotheken um Aventure-Arbeitsplaetze handelt. :-)

Mittwoch, Februar 08, 2006

Halterner Zeitung

Förderverein nimmt Arbeit auf

Haltern - Die Tinte unter der Gründungsurkunde ist noch nicht ganz trocken, da lädt der neu gegründete Förderverein der Stadtbücherei bereits zu seiner ersten Veranstaltung ein.

Am Freitag, 10. Februar, steht ab 20 Uhr eine Autorenlesung auf dem Programm. In der Stadtbücherei erwartet werden dann Michael Bresser und Martin Springenberg, die zusammen aus ihrem Münsterland-Krimi "Schwein gehabt" lesen werden.

Die Geschichte, die laut Claudia Schäpers, stellvertretende Leiterin der Stadtbücherei, "witzig geschrieben ist", spielt in der Gegend von Buldern und Dülmen. Sie handelt von dem Essener Dieter Nannen, der einen Bauernhof im tiefsten Münsterland erbt. Geld verdienen lässt sich hiermit in Ermangelung eines ausreichend großen Tierbestandes jedoch keines. Also entschließt sich Nannen, Privatdetektiv zu werden und sieht sich prompt mit einem Mord konfrontiert.

Erklärtes Ziel des Fördervereins ist es, in Zukunft ein ständiges Programm anzubieten. Schließlich habe "die Bücherei mit ihrem schmalen Etat so gut wie keine Möglichkeit dazu", erklärte Vereins-Vorsitzende Ingrid Kissling.

Auch die nächste Aktion ist bereits geplant. So werden am Freitag, 24. März, lokale Prominente in der Stadtbücherei erwartet, um in der Reihe "Mein Buch" ihre Lieblingsbücher vorzustellen. - jek


Mittwoch, 08. Februar 2006 | Quelle: Halterner Zeitung (Haltern)

WAZ Haltern

Spannender Leseabend



Förderverein der Bücherei präsentiert einen Münsterland-Krimi

Haltern. Der gerade gegründete Föderverein für die Stadtbücherei wartet mit seiner ersten Veranstaltung auf: Am Freitag, 10. Februar, lesen die Autoren Michael Bresser und Martin Springenberg aus ihrem Münsterland-Krimi "Schwein gehabt" vor. Beginn ist um 20 Uhr in der Stadtbücherei.

Bücherei-Mitarbeiterin Claudia Schäpers hat nach eigenem Bekunden das Taschenbuch "schon zu einem Drittel gelesen". Und es mache ihr großen Spaß, versichert sie. "Denn es gibt so viele Bezüge, denn die Geschichte spielt hier in der Gegend, zum Beispiel in Dülmen und Buldern."

Nach Ansicht der Fördervereinsvorsitzenden Ingrid Kissling eigne sich dieses Umfeld ausgezeichnet für Krimis. "Es gibt so viele einsame Höfe, die eine schaurige Atmosphäre vermitteln." So geht es auch in der Geschichte um einen Hoferben, der sich als Privatdetektiv Geld verdient - und sofort in einen Mord verwickelt wird . . .

Karten gibt es ab sofort für fünf Euro in der Bücherei. gb


07.02.2006

Freitag, Februar 03, 2006

Schwarzmarkt

Ich glaub, ich seh nicht recht. Da verkauft jemand das vergriffene "Schafe & Killer" fuer 25 (!) Euro bei Amazon. Originalpreis waren 12 €, was uns bei Festlegung des Preises schon recht happig erschien.

Naja, obwohl 6 Leute auf ein gebrauchtes Exemplar warten, ist es bis jetzt noch zu viel, denn keiner hat zugegriffen. Ich selber verfuege auch noch ein Restexemplar von "Schafe & Killer", von dem ich mich fuer 250 Euro trennen wuerde.

Aber das zahlen hoechstens wahnsinnige Literaturwissenschaftler, die nach Erscheinen der Neufassung eine textkritische Analyse vornehmen wollen, oder.

Wenn solche Preise fuer unser Erstlingswerk gezahlt werden, haette ich mir den ganzen Schuppen damit vollgestellt.

Mittwoch, Februar 01, 2006

Technik-King

Haette nie gedacht, dass ich fuer manche Leute als Technik-Korriphaee gelte.

Aber was es da fuer Fragen gibt. Ruft mich gestern ein Kollege an, der die Scheinwerfergluehbirne an seinem Auto auswechseln wollte.

a) Sind die Gluehbirnen im rechten und linken Scheinwerfer baugleich?
b) Funktionieren die anderen Scheinwerfer, wenn die defekte Gluehbirne ausgebaut wird?

Ich waere gar nicht auf die Idee gekommen, dass man sich solche Fragen stellen kann. Ich hoffe, er hat es bis heute geschafft, das Problem zu beseitigen und dass meine Antworten richtig waren. :-)

Dienstag, Januar 31, 2006

Tool-Time

Gott gab mir zwei linke Haende. Daher stellte ich mit Ensetzen fest, dass die Lampe in meinem Badezimmer nicht mehr funktioniert und es nicht an einer defekten Gluehbirne liegt.

Eine Reparatur der Lampe wuerde selbt bei herausgedrehten Sicherungen einem Selbstmordversuch gleichen. Aber ich hatte auch schnell eine Loesung parat. Einfach in den Baumarkt und einen Stehlampe kaufen.

Gesagt, getan. Leider musste dieses Teil auch zusammengebaut werden. Waere auch nicht das grosse Problem gewesen. Leider bestand der Untergrund der Lampe aus Stein (!). Und dieser Stein war so poroes, dass er ohne vorheriger Erschuetterung in seine Bestandteile broeckelte. Eine fantastische Konstruktion. Gott sei Dank habe ich nicht vor, die Lampe gross zu bewegen, aber was sich die Entwickler dabei gedacht haben, wir wohl fuer immer ihr Geheimnis sein.

Mir wird es ebenfalls ein Raetsel sein, wie sich Menschen bereitwillig und mit Leidenschaft dem Zusammenbau solch fehlerhafter Produkte widmen koennen. Aber ist nicht das ganze Leben ein Geheimnis?

Montag, Januar 30, 2006

Darup

Darup ist ein Ortsteil Nottulns mit ca. 2000 Einwohnern. Gegen 14.45 Uhr am Samstag erreichten wir unseren Bestimmungsort und machten uns auf die Suche, um in einer Kneipe den Bundesligaspieltag auf Premiere verfolgen zu koennen. Fehlanzeige. Nur eine premierelose Kneipe, sonst entdeckten wir zwei Pizzerien.

Also fuhren wir ins 6 km entfernte Billerbeck. Ein idyllisches Stadtchen mit etwa 10.000 Einwohnern, das nur aus Kneipen, Hotels und Restaurants zu bestehen scheint. Allerdings hatten die meisten nicht geoeffnet, so die Sportsbar. Leichter Frust machte sich bei uns breit.

So fuhren wir ins zehn km entfernte Coesfeld. Ein nettes Staedtchen und dort wurden wir nach zahlreichen Eingeboreneninterviews fuendig. In angenehmer Athmosphaere durften wir den Sieg des BVBs gegen Wolfsburg bejubeln. Den Abend verbrachten wir dann im einzigen Daruper Lokal und stimmten uns feucht-freulich auf die Lesung am Sonntag ein.

Neben den Seminarteilnehmern der AWO fanden auch zahlreiche Leute aus Essen ihren Weg in die Muensterlaender Einsamkeit. Besonders freute uns, dass auch einige Daruper der Lesung beiwohnten. So lauschten uns etwa 50 Leute bei Leberwurstschnittchen und Mettwurst. Das Ambiente wurde vom Kunst- und Kulturkreis der AWO extrem nett gestaltet, so dass wir uns ausserordentlich wohl fuehlten.

Der einzige Wehrmutstropfen: Wir verkauften nicht so viel Buecher, wie wir es bei der Besucherzahl gedacht haetten. Die Zuhoerer waren auch rundum zufrieden und begeistert, aber in Buchverkaeufen schlug sich das nicht direkt nieder. Naja, ein hartes Business. Dafuer konnten wir interessante Kontakte knuepfen, wo wir sehen muessen, was bei raus kommt. Im naechsten Jahr werden wir mit dem neuen Buch in jedem Fall dort wieder auftreten.

Freitag, Januar 27, 2006

Journey to the origine

So, morgen rollt mein Wagen Richtung Darup zwecks Lesung am Sonntag. Wird eine interessante Erfahrung: Zum ersten Mal praesentieren wir unser Buch in unmittelbarer Naehe der Schauplaetze.

Frau Maerker von der AWO hat ja fleissig die Werbetrommel wie eine suedamerikanische Schamanin bearbeitet. Dann schauen wir mal, wieviele Einheimische den Weg zu uns finden. Da die Organisatoren mit viel Begeisterung und Herzblut bei der Sache sind, erwarten wir eine spannende und lustige Veranstaltung.

Mittwoch, Januar 25, 2006

Run auf Schafe & Killer

Mittlerweile erreichen uns immer mehr Anfragen nach dem nicht mehr erhaeltlichen Titel "Schafe & Killer".

Da kann ich nur auf Ebay und Amazon Z-Shop als moegliche Bezugsquelle verweisen. Einfach sein Glueck versuchen.

Und natuerlich steigert sich die Vorfreude aufs Jahresende, wenn der Roman vollkommen ueberarbeitet, revolutioniert und transformiert unter dem Titel "Die Sau ist tot" erscheinen wird. Wir sind momentan noch mit den Vorkorrekturen beschaeftigt, koennen aber bereits jetzt mit Fug und Recht behaupten, dass er um Universen besser wird als das Vorgaengermodell.

Dienstag, Januar 24, 2006

Ist Anti-Werbung besser als gar keine Werbung?

Es duerfte offensichtlich sein, dass das Werbebudget der Verlage fuer einzelne Krimiautoren gering ist. Also muss der Autor selber die Trommel ruehren.

Manche Kollegen gehen dabei aber seltsame Wege. So ist der Grossteil der deutschen Krimiautoren im Syndikat zusammengeschlossen.

Ein Kollege, der unter dem Namen Krimimann auftritt schiesst nun aus allen Rohren gegen das Syndikat und Autorenkollegen im Internet. Wird jemand auf diese Kampagnen aufmerksam, nimmt er seine Homepage und seine Bloggs aus fadenscheinigen Gruenden aus dem Netz.

Seltsamte Taktik, was. Kurze Aufmerksamkeit und die auch hauptsaechlich von den betroffenen Kollegen. Sein Verlag versuchte auch in diesem Fahrwasser, ein Skandaelchen zu inszenieren. So erhielt der Autor eine schlechte Amazon-Rezension, die natuerlich von missguenstigen Kollegen geschrieben wurde.

Es ist mir ein Raetsel, wie die Strategie der paranoiden Diffamierung von Kollegen zum Erfolg fuehren kann. Einblicke gibt es da im
Montsegur Autorenforum. Entdeckt vom Krimiblog.

Montag, Januar 23, 2006

Gewinnspiele

Die besten Gewinnspiele gibt es bei Neun Live und DSF. Was habe ich da neulich gesehen? Was nimmt Boris Becker in seinem Koffer mit in den Urlaub.

Für 50 Cent rufen da voellig verbloedete Zuschauer an und raten wild drauf los. Dabei sollte es doch dem Duemmsten klar sein, dass die Loesung erst nach Ablauf der Ratezeit festgelegt wird.

Pech gehabt. Keiner hat erraten, dass Boris einen Plutoniumbrennstab mit nach Gran Kanaria genommen hat. Haette ich einen eigenen Fernsehsender, wuerde ich auch nur solche Quizsendungen produzieren. Einfach klasse.

Freitag, Januar 20, 2006

Der Wert von Titeln

Ich muss meine leichte Enttaeuschung gestehen, dass der Deutsche Krimipreis an uns vorbeigesegelt ist. Okay, bei der Vielzahl von Bewerbern und unserem lockeren Schreibstil haetten wir es erwarten koennen. Andererseits hat Joerg Juretzka diesen marketingtechnisch wertvollen, monetaer mit Gotteslohn entlohnten Titel bereits zweimal eingeheimst (wenn ich mich recht entsinne). Und der ist auch nicht gerade Mainstream.

Doch was sind solche Praedikate ueberhaupt wert? Die Anwort veraetzte mir die Zunge, als ich Doc Oettkers Kuchen des Jahres "Malaga" genoss und mir beim zweiten Bissen uebel wurde. Titel jeglicher Art sind m.E. hauptsaechlich Marketinginstrumente, die per se wenig ueber die Qualitaet der Gewinner und Verlierer aussagen. Reine Geschmackssache wie fast alles im Leben. Allerdings habe ich es mir verkniffen die Verlierer der Kuchenwahl auszuprobieren, denn wenn mir schon vom winner-cake schlecht wird...

Man kann sich auch selber wohlklingende Titel zuschustern. Man gruende eine Stiftung, gebe die Ausschreibung des Preises an alle Presseagenturen heraus und veranstalte eine ruaschende Preisverleihung. Dann könnten wir auf unsere Bücher schreiben: Michael Bresser & Martin Springenberg, Träger des internationelen Krimiinnovationspreises. Und die Leute wuerden uns die Buecher aus den Haenden reissen. Wuerde ich eine hohe Summe drauf wetten.:-)

Donnerstag, Januar 19, 2006

Starseed

Unter Kikidan ist seit Neustem der Mitschnitt des Starseed Seminar aus der Dunkelbar in Berlin erhaeltlich. Ein wirklich tolles Erlebnis, das bei mir eine Menge Glueckshormone freigesetzt hat. Viel Spass denjenigen, die sich dieses Abenteuer als digitale Aufnahme zulegen moechten.

Mittwoch, Januar 18, 2006

Der ewige Gaertner

wurde im Coolibri als intelligentes Meisterwerk gelobt. Kann ich nicht nachvollziehen.

Aus der Story (Konzerne testen noch nicht ausgereifte Medikamente an Afrikanern) haette man eine Menge machen koennen. Allerdings ist der Hauptdarsteller Ralph Fiennes farbloser als Aldimineralwasser. Seine Versuche, die bestialisch ermordete Gattin zu raechen wirken so mickrig wie das Selbstbild eines Pur-Fans.

Nur die wirklich wunderschoenen Bilder des afrikanischen Kontinents wissen zu ueberzeugen, aber reicht das fuer einen guten Film.

Dienstag, Januar 17, 2006

Odyssee der Arbeitssuche

Mein naechstes Projekt steht. Ein Bericht ueber den Marathon der Stellensuche.

Mein Ex-Kollege hatte heute ein schoenes Erlebnis. Die Stelle war ausgeschrieben als Aussendienst für eine Werbeagentur. Firmenwagen + 4.-6.000 € Einkommen realistisch.

Heute sollte er mit dem Gebietsleiter fuer zwei Stunden rumfahren, um mal in das Metier reinzuschnuppern. Dieser Typ trug einen Rollkragenpulli und fuhr einen Kleinstwagen. Sah schon nicht recht ansprechend aus. Gehalt sollte auch nur fest 500 € betragen, die mit Auftraegen verrechnet wuerden. Da fiel dem Kollegen bereits die Kinnlade herunter.

Dann sah er, dass GPS im Wagen installiert war. "Zur Navigation?", fragte er naiv, wie ich es auch getan haette. "Nein, damit der Chef immer sehen kann, wo ich mich aufhalte." Somit war der Termin gestorben. Big Brother in der Arbeitswelt. Wie weit ist es gekommen.

Lustig war auch die Stelle als Aussendienstmitarbeiter zum Abverkauf von verpacktem Fleisch, auf die er sich beworben hatte. Nein, vertrieblich Erfahrung sei fuer den Job toedlich. Sie wollten Theologen oder Philosophen, die sie fuer die Taetigkeit formen koennten. Manche Leute / Firmen scheinen einfach wirr im Kopf zu sein. Hasta la vista.

Montag, Januar 09, 2006

Bloggende Krimiautoren

Ludger Menke hat eine Liste bloggender Krimiautoren erstellt, was sicherlich fuer den einen oder anderen Leser von Interesse sein duerfte: Bloggende Krimiautoren

Dienstag, Januar 03, 2006

Looking for job

Heute hatte ich ein Vorstellungsgespraech bei einem weiteren Call-Center. Der Branche der Zukunft, die Arbeitsplaetze schafft.

Klang auch zu gut, um wahr zu sein. Kundenhotline zu einem relativ angemessenen Lohn. Verdaechtig war allerdings, dass sie keinerlei Zeugnisse oder Lebenslauf wollten. Dann stellte es sich heraus, dass die Plaetze in der Kundenhotline seit gestern alle vergeben waren. Seltsamer Zufall, oder. Dafuer war im Telefonverkauf fuer T-Online was frei. Die einmonatige Anlernphase fuer den Inboundbereich faende eh im Outbound statt. Nachtigall, ich hoer Dir trappsen. Drei-Monats-Vertrag ohne Kuendigungsfrist und im ersten Monat nur tausend Euro brutto. Den Rest wueder man in den Folgemonaten ausbezahlt bekommen. Anschliessend wuerde man aber 1.500 - 2.000 Euro netto (!) verdienen. Wers glaubt. Auch die duerftigen vierundzwanzig Tage Urlaub wúrden mit ganzen zwei Tagen pro Monat angepriesen. Dazu tolle Aufstiegschancen in einem expandierendem Unternehmen.

Diese Unternehmen heuern wahllos Leute an, die sie sofort wieder entlassen, wenn nicht die angestrebten Auftraege hereinkommen. Da der Teamleiter diesen CC, als erfolgreichsten Outbounder fuer Telekomprodukte anpries, kann man sich vorstellen, wie der Druck auf die Mitarbeiter aussieht. Die Arbeitszeiten von 11 - 20 Uhr verhindern zudem fast jegliche sozialen Kontakte. Ein rundum pralles Angebot, das ich jedem Arbeitssuchenden empfehlen kann.

Es muss doch noch irgendwelche gediegenen Sachbearbeiterjobs mit netten Vorgesetzten und Kollegen geben, oder. Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben.

Montag, Januar 02, 2006

Jahreshoroskop

Ein besonderer Leckerbissen. Unter Rock das Dorf findet Ihr Euer Jahreshoroskop; erstellt vom Profiastrologen Dieter Nannen. Schaut nach, was das neue Jahr für Euch bereit haelt.

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