Donnerstag, Dezember 29, 2005

05

Dieses Jahr war bei mir persönlich einerseits von grossen Erfolgen, sprich zwei Veroeffentlichungen gepraegt. Da es aber momentan nicht moeglich ist, von den Ertraegen zu leben, war ich gezwungen, nach meinem unfreiwilligen Ausscheiden aus der Trocknungsbranche, mich anderweitig zu verdingen.

Leichter gesagt als getan. Ich spare mir eine detaillierte Aufzaehlung aller Bemuehungen. Der Hoehepunkt meiner beruflichen Laufbahn war allerdings mein letzter Arbeitgeber.

Um der Tristesse der Arbeitslosigkeit zu entgehen, heuerte ich bei einem Callcenter an, der Produkte für namhafte Telekommunikationsunternehmen vertreibt. Die Stelle war leicht zu kriegen. Als ich sagte, ich wolle arbeiten, interessierten weder Lebenslauf noch vorherige Zeugnisse. Allerdings erinnerte der Vertrag dann an moderne Sklavenhaltung. Die Schulung zu Beginn wird nur bezahlt, wenn der Arbeitnehmer drei Monate im Unternehmen arbeitet. Kuendigungsfrist sofort. Ich hielt es gar nicht fuer moeglich, dass eine fristlose Kuendigung in Deutschland gesetzlich moeglich ist. Ist sie aber, wie ein Kumpel, der als Anwalt fuer Arbeitsrecht Experte ist, feststellte. Entscheident ist die Ueberschrift "Aushilfsvertrag". Dann obliebt es dem Arbeitnehmer vor Gericht zu beweisen, dass ein laengerfristiges Arbeitsverhaeltnis geplant war, was praktisch unmoeglich ist.

Nun ja. Es ging darum, Kunden einen neuen Festnetzanschluss zu verkaufen. Dabei hiess es von Seiten der Teamleitung, vollkommen locker zu sein. Bei dem schwierigen Produkt muesse man mit Neins leben koennen. Sah ich auch so.

Ich habe von der Teamleitung an die zehn Gespraeche vorgefuehrt bekommen, von denen keines zum Auftrag fuehrte. Am Anfang lief es relativ mau, zwei bis drei Auttraege pro Tag. Letzte Woche Freitag stellte mit vier Auftraegen den Hoehepunkt dar, was mich optimistisch fuer die Zukunft stimmte.

Am Dienstag wurde ich allerdings zur Personalleitung berufen und ahnte bereits Boeses. Dort wurden mir meine Statistiken der gesamten Woche vorgelegt. Nach Aussage des Personalleiters wird von den Mitarbeitern erwartet, bei vier Anrufen eienn zum Abschluss zu fuehren. Davon war ich natuerlich meilenweit entfernt. Es war ja auch die erste Woche. Es gab da wirklich Typen, bei denen jeder zweite Anruf ein Auftrag war. Fragt mich nicht, wie die das gemacht haben. Fuer ein Kundengespraech wurde dem Verkaeufer auch nur dreieinhalb Minuten zugestanden. Du musst also die Kunden anrufen und die muessen nach Abschmettern des zweiten Einwands "Ja, ich will!" sagen.

Jedenfalls eroeffnete mir der Personalleiter, dass man kurzfristigen Erfolg brauche und der mit mir nicht geaehrleistet sei. Mein Hinweis, dass es ja meine erste Woche sei und dass vier Auftraege am Freitag doch eine Steigerung sei, ignorierte er. Und damit war das Kapitel bereits nach einer Woche erledigt. Bemerkenswert ist noch, dass man zwar nach Stunden bezahlt wird, diese aber nicht mit den tatsächlich geleisteten Stunden uebereinstimmen. So arbeitete eine Kollegin ohne Pause fuenfeinhalb Stunden; ihre Uhr auf dem Rechner zeigte aber nur viereinhalb Stunden an. Als sie die Teamleitung darauf aufmerksam machte, erhielt sie den Laufpass.

Fazit: Es ist wirklich traurig, was man momentan fuer Stellen angeboten bekommt und dass Arbeitgeber mit solchem unserioesem Verhalten durchkommen. Allerdings glaube ich auch nicht, dass man mit einer derartigen Arbeitsweise langfristigen Erfolg erzielen kann. Gerade beim Verkauf sind zufriedene Mitarbeiter enorm wichtig, denn der Kunde merkt es, wenn der Verkaeufer wie ein gepruegelter Hund nur den Abschluss will und ihm die Kundenbeduerfnisse am Allerwertesten vorbeigehen.

In diesem Sinne auf ein besseres Jahr 06.

Dienstag, Dezember 27, 2005

Praesente

Zu Weihnachten habe ich jede Menge toller Geschenke bekommen. Wuerde zu viel Platz einnehmen, um alle hier aufzuzaehlen und wuerde auch zu viel Neid erwecken.

Fuer die Oeffentlichkeit interessant ist aber sicherlich das neue Gesicht von Rock das Dorf. Ein tolles Geschenk.

Treibt etwas Sport um die Kekspakete vom ansonsten makellosen Koerper abzutrainieren.

Sonntag, Dezember 18, 2005

Weihnachten

Allen regelmässigen Lesern dieses Blogs ein frohes Weihnachtsfest. Zur Einstimmung infdet Ihr unter Rock das Dorf einen Bericht ueber Dorfdetektivs Nannens Feierlichkeiten frueher im Pott. Exklusiv.

In diesem Sinne lasst die Glocken klingeln Michael

Mittwoch, Dezember 07, 2005

Mail-Benachrichtigung

Seit einigen Tagen funktioniert die Mail-Benachrichtigung der Yahoo-Gruppe nicht mehr. Keine Ahnung warum. Habe jetzt die Mail-Funktion auch fuer Nicht-Gruppen-Mitglieder geoffnet.

Einziger Erfolg: Ich krieg zig Mails der "Deutschen Bank" zur Genehmigung vorgelegt. Die Nachrichten des Bloggers hingegen werden trotzdem abgewiesen. Verstehe, wer will.

Interessierte werden daher gezwungen, jeden Tag auf der HP nachzuschauen, was ja nicht verkehrt ist.

Muss jetzt gleich in die Stadt etwas "Nettes" fuers Weihnachtswichteln zu besorgen. Klingt leichter, als es ist. In den vergangen Jahren war die Gelegenheit unerwuenschten Schrott loszuwerden; allerdings hat man ebensolchen zurueckgekriegt.

Hoehepunkt war sicherlich die Tittenbrille, wo ich mich ja schaemen wuerde, den Besitz einer solchen einzugestehen. Aber Gott ist gerecht. Der Geber hat sie selber erspielt. Und so musste kein anderer schamvoll im Schutz der Dunkelheit zum Abfalleimer schleichen, um dieses Ballermannutensil loszuwerden.

Mittwoch, November 30, 2005

Darup

So, unsere Lesung in Darup ist festgezurrt. Die Dame von der AWO meinte, dass auch eine ganze Menge Leute aus Essen kommen wuerden. Da sind wir mal gespannt.

Noch mehr: Es ist der erste Termin, wo wir das Buch in der Naehe des Handlungsortes praesentieren. Da sich unser Protagonist ja nicht gerade begeistert ueber das Muensterland aeussert, wird es umso spannender.

Donnerstag, November 24, 2005

Umberg gekancelt

Wir haben die Veranstaltung auf dem Bauernhof vorerst gekancelt. Schade, ist eine coole Location.

Aber das ganze haette zuviel Arbeit bedeutet, was sich angesichts des kalten Wetters im Januar und der daraus resultierenden wahrscheinlich mauen Zuhoererzahlen nicht rentiert.

Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben, wie es so schoen heisst.

Mittwoch, November 23, 2005

Spam

Es gibt seltene Momente, wo ich mich ueber Spammails freue. Gerade war so einer.

Nachdem mein Rechner mir den ganzen Nachmittag ueber mitteilte, ich solle mich doch an meinen Netzwerkadministrator wegen der fehlenden Internetverbindung wenden, ich hatte keine IP-Adresse und ueberhaupt, war die Werbung fuer geklaute Software wirklich angenehm. Sie zeigte, dass nach dem dritten Ein- und Ausschalten des Rechners wieder alles laeuft.

Gott sei Dank.

Montag, November 21, 2005

Leergeld

Nachdem der Auftritt in Essen so grandios gelaufen war, erhofften wir uns natuerlich in der Heimat Gladbeck Heerscharen, die zu unserer Lesung pilgerten.

Leider fand die Lesung sozusagen im engesten Familienkreis statt, da lediglich zwei Gaeste,´die nicht zum Freundeskreis gehoerten den Weg ins Lokal fanden.

Moegliche Ursachen: Der Sonntagstermin koennte unguenstig gewesen sein. Allerdings fehlten auch Plakate an wichtigen Stellen in Gladbeck. So erhielt die Buchhandlung Tuemmers trotz anderweitiger Information kein Plakat. Wenn dort bis jetzt ueber hundert Buecher verkauft wurden, ist es ja befremdlich, dass keiner zu unserer Veranstaltung kommt. Zudem liess sich die WAZ nur zu kleinen Hinweisen ueberreden und der Artikel der Ruhrnachrichten erschien zu frueh, um Leute zu ziehen.

Es scheint alles eine Sache des entsprechenden Marketings zu sein. Jeder verliess sich auf den anderen und dachte es sei ein Selbstlaeufer. An der Buchhandlung wird es wohl kaum gelegen haben, da die zwei sehr reizenden Damen voellig begeistert von "Schwein gehabt" waren. Netterweise haben unsere Freunde und Geschwister sich mit noch mehr Buechern eingedeckt, so dass es fuer sie geschaeflich kein totaler Flop wurde.

Bis auf den Publikumszuspruch ist es allerdings super gelaufen. Alle schienen begeistert zu sein und viele wollen ein zweites oder drittes Mal kommen. Die Gladbecker wissen gar nicht, was sie verpasst haben und sind selber Schuld.

Wir haben daraus gelernt und werden bei der Lesung auf dem Umbergschen Bauernhof mehr selbst in die Hand nehmen. Waere doch gelacht, wenn da nicht mehr Leute sich einen unterhaltsamen Abend goennen wuerden.

Freitag, November 18, 2005

Ente

Sonntag findet die erste Lesung in der Heimat statt. Da die Buchhandlung Tuemmers Unmengen unseres Buches verkauft hat, rechnen wir mit einem vollen Haus. Puenktliches Erscheinen fuer alle Interessierten ist somit empfehlenswert. Die Schuelerzeitung des Ratsgymnasiums hat sich auch fuer ein Interview angesagt. Waere ja mal wuenschenswert, wenn wir auch vor juengerem Publikum auftreten.

Gestern habe ich ein wenig in der Gegend rumtelefoniert und war positiv ueberrascht. Die Buechereien von Haltern am See und Oer-Erkenschwick haben spontan zugesagt, eine Veranstaltung mit uns durchzufuehren. Zwei andere haben starkes Interesse signalisiert.

Bei den grossen Buechereien sieht es allerdings anders aus. Eine bekannte Stadt im Osten des Ruhrgebiets z.B. foerdert nur lokale Literatur. Super. Sie besitzen auch nicht die Flexibilitaet, uns auf Eintritt lesen zu lassen. Sie wuerden keine Autoren ausbeuten und machen da lieber nix. Wenn, dann muesste ein Gremium darueber entscheiden, dem ich dann mal ein Buch zuschicken sollte. Amtsschimmel pur. Kann man vergessen.

Ansonsten arbeiten wir gerade exzessiv an dem Nachfolgeband, der wahrscheinlich "Die Sau ist tot" heissen wird. Was wir bis jetzt ueberarbeitet haben, gefaellt uns ausnehmend gut. Der Erscheinungstermin liegt zwischen Oktober 06 - Maerz 07, was ja leider noch eine ganze Zeitspanne entfernt ist. Waere schoen, wenn es im naechsten Jahr von Verlagsseite aus klappt, so dass uebernaechstes Weihnachten viele glueckliche Kinder den zweiten Nannem-Roman unterm Tannenbaum finden.

Dienstag, November 15, 2005

Darup

Eine Dame sprach bei unserer Essener Lesung Martin an, ob wir auch in Darup lesen wueden. Wir sagten zu, ohne zu wissen, wo dieser Ort ueberhaupt liegt.

Die Frau machte Naegel mit Koepen und so werden wir am 29.01.06 gleich nach der Kirche agraroekonomisches Basiswissen zum Besten geben. Darup liegt uebrigens im Kreis Coesfeld in der Naehe von Muenster.

Witzige Sache. Wir freuen uns.

Montag, November 14, 2005

Ruhrnachrichten 12.11.05

Schwein gehabt" heißt das neue Buch aus der Muensterland-Krimireihe um den schnoddrigen Privatdetektiv Dieter Nannen. Den Autoren, Martin Springenberg aus Gladbeck und Michael Bresser, ist es gelungen, für die bisher selbst verlegte Reihe den Ullstein-Verlag zu begeistern. Jetzt ist das Duo auf Lesetour. Erste Stationen waren Essen und Oberhausen, am Sonntag, 20. November, sind sie in Gladbeck zu Gast.

Der Essener Betriebswirt Dieter Nannen erbt einen Bauernhof in Duelmen-Buldern. Gaenzlich unerfahren im "Schweinemelken" und Kaninchenscheren, versucht er in der neuen Heimat sein Glueck als Privatschnueffler. Der erste Auftrag: eine Arzttochter, die die Schule schwaenzt. Was sich wie ein idealer Einsteigerfall anhört, entwickelt sich schnell zu einer schmutzigen Angelegenheit mit vielen Leichen...

Bresser und Springstein lesen nicht nur aus ihrem spannenden und witzigen Roman, sie lockern die Textpassagen mit Musik auf. Großformatige Plakate der Soester Fotokuenstler Ulrike und Klaus Kampelmann illustrieren die Geschichte. Am Buechertisch der Buchhandlung Tuemmers gibt"s das Buch zu kaufen.


20. November, 19.30 Uhr (Einlass 19 Uhr), in der "Ente", Hermannstrasse/Rentforter Strasse. Eintritt: 5 Euro (ermaessigt 3 Euro).


Samstag, 12. November 2005 | Quelle: Ruhr Nachrichten (Gladbeck)

Sonntag, November 13, 2005

Stinktiere

Die Skunks, legendaere Gelsenkirchener Kabarettruppe, hatte am Samstag ins restlos ausverkaufte Consoltheater geladen. Obwohl die Maedels nur 20 Minuten hatten, spielten sie den "Hauptact" Hempels unter Sofa locker an die Wand.

Was ich von den Hempels halten soll, weiss ich momentan noch nicht. Rocktheater mess ich immer noch an Nachschicht. Und die hab ich wesentlich peppiger in Erinnerung als den Gelsenkirchener Ableger.

So waren zwar die Hempels-Songs musikalisch ganz schmissig; allerdings waren die Texte nicht besonders witzig. Vielleicht sollten sie das auch gar nicht sein, sondern mehr auf Betroffenheit abzielen, dass die 80er mit zugehoeriger Sponti-Attituede endgueltig vorbei sind.

Reine Comedy-Nummern waren zwar von der Idee ganz gut; von der Ausfuehrung her doch recht lahm.

Da waren die Skunks um Klassen besser. Schauspielerisch wussten die Damen zu brillieren, und Angela Merkel wirkte in der Stinktierchoreographie richtig sexy.

Vielleicht war der Gegensatz zwischen beiden Truppen so krass, weil das Skunksprogramm auf die Gegenwart abzielt, waehrend die Hempels etwas anachronistisch wirken, um es mal nett auszudruecken.

Auf jeden Fall kann ich nur empfehlen, einen Auftritt der Skunks zu besuchen. In der Gruppe steckt grosses Potenzial.

Sonntag, November 06, 2005

Ausverkauftes Haus

Die Vorstellung in der Item-Buchhandlung war ausverkauft. Da machte es auch nichts, dass keiner der Freunde und Bekannten den Weg in die Essener Vorstadt gefunden hatte. Das Buffet war mehr als reichhaltig und superlecker. Bei einem Preis von 1 € für das Glas Mouton Rothschild haette man sich auch billig betrinken koennen.

Jedenfalls verkaufte die Buchhandlung auch noch alle unserer Buecher. Was will man mehr. Es hat riesigen Spass gemacht und war ein voller Erfolg. So kann es nur eine Frage der Zeit sein, dass groessere Veranstalter uns buchen. Besonders ehrenhaft: Wir waren die ersten Autoren, die fuer Honorar gelesen haben, aber die Buchhaendlerin war von unserem Oevre so begeistert, dass sie sich den Luxus goennte. Nun, sie hat es in keinster Weise bereut.

Ich bin gespannt auf unsere Lesung am 20.11. in der Gladbecker Ente. Ich schaetze, dass dieses Event ebenfalls restlos ausverkauft sein wird, so dass wir uns bald aufs Altenteil zurueckziehen koennen.

Mittwoch, November 02, 2005

Wegbeschreibung

Es gibt ja Sachen, die gibt es gar nicht.

So wollte eine begeisterte Leserin unsere Lesung in Oberhausen besuchen. Irgendwie fand sie den Weg nicht, telefonierte mich an, erreichte mich nicht und fand den Lesungsort. Ja, hier liest Michael, antwortete jemand ihre Nachfrage. Allerdings war dies nicht meine Person. Sie wartete und wartete und ich tauchte nicht auf. Natuerlich habe ich kurz vor der Vorstellung auch nicht aufs Handy geachtet, da gibt es noch viel zu tun.

Um etwaigen Missverstaendnissen vorzubeugen hier die Wegbeschreibung.

A40 von Kreuz Kaiserberg Richtung Essen, Ausfahrt Muelheim-Winkhausen. Nach links auf die Aktienstr., nach etwa 2 km links auf die Frintroper Str., bis Nr. 411 fahren.

Fuer tel. Nachfragen: Fon: 02 01 / 8 69 50 83.

Ich hoffe, diesmal geht alles glatt, und wer kommen will, schafft es auch.

Dienstag, Oktober 25, 2005

Item Buchhandlung

Unsere Lesung am 04.11.05 20 Uhr in der Item Buchhandlung in Essen-Frintrop naht in Riesenschritten. Wer uns bei diesem Event besuchen will: Karten gibt es nur per Reservierung, da in der Pause ein italienisches Buffet die Gaumen laben wird.

Eigentlich wuerden Labskaus und Pumpernickel besser zu unserem Roman passen, duerften aber die Geschmacksnerven so manches Besuchers auf eine harte Probe stellen.

Wir freuen uns jedenfalls ueber jedes bekannte (und auch unbekannte) Gesicht und harren in freudiger Erregung der Dinge. Fuer die musikalische Beschallung konnten wir DJanes Smurf aus Hannover gewinnen, die bestimmt manchen aus den Undergroundclubs der Republik bekannt sein duerfte.

Fuer dezidierte Infos einfach den Link in der Ueberschrift klicken.

Aloha Michael

Montag, Oktober 17, 2005

Shamanic Selling

Meine beiden Buecher stehen momentan bei Amazon unter den Top 1000. Klasse.

Dies ist u.a. Tom Krauses Marketingaktivitaeten zu verdanken. In der externen Welt habe ich zwar davon noch nicht viel mitbekommen; aber sein Shamanic Selling scheint wirklich zu wirken. Respekt.

Man konzentriert sich auf eine Liste von zehntausend Namen und stellt sich vor, dass all diese Leute bei Amazon meine Buecher kaufen. Verrueckt? Na klar, aber der Erfolg gibt dem -stark verkuerzt dargestellten- Konzept recht. Danke Bruder.

Ich empfehle jedem den Besuch des bald stattfindenden Seminars beim Schoepfer dieser magischen Technik.

Sonntag, Oktober 16, 2005

Lesung auf dem Bauernhof

Autoren und Hoerer lieben Lesungen an ungewoehnlichen Orten. Andere Taetigkeiten werden dort auch gerne ausgefuehrt.

Ein Kollege veranstaltet daher regelmaessig Lesungen im Bergwerk. Passt aber nicht so ganz zu unserem Roman. Warum nicht auf einem Bauernhof inmitten glueckseliger Huehner praller Aepfel und einem Meer von Spargel.

Wir haben daher eine urige Scheune ausgeschaut und werden im Januar das erste Rock das Dorf-Event auf einer waschechten Farm veranstalten.

Wer noch abgefahrene Locations kennt, wo ein knalliges literarisches Event veranstaltet werden kann, melde sich bei uns. Wir sind fuer alles offen.

Geniesst diesen wunderschoenen Oktober

lg Michael

Montag, Oktober 03, 2005

Esoterik

Man kann Esoterik als Ansammlung von Phaenomenen bezeichnen, fuer die unsere heutige Wissenschaft noch keine Erklaerung gefunden hat. Dieses Gebiet hat mich bereits seit fruehster Jugend fasziniert und gipfelte im gerade erschienenen Buch ueber Gedankenkontrolle. Die meisten von Euch werden es bereits besitzen und wenn nicht: schnell zugreifen.

Die Beschaeftigung mit solchem Zeux fuehrt dazu, dass sich diverse skurriele Ereignisse zutragen. Wie Samstag.

Vorauszuschicken ist, dass ich eine Einweihung in Kundalini Reiki durch den bekannten Meister John Hicks erfahren habe. Reiki ist eine spirituelle Energie, die zu Heilzwecken -auch Fernheilung- eingesetzt wird.

Am Samstag jedenfalls besuchte ich das Spiel RWE gegen den Verfolger VFL Osnabrueck, eine starke Truppe. Schon ziemlich schnell ging Osnabrueck in Fuehrung und Essen versemmelte in der Folgezeit die dicksten Chancen. Ihr Spiel wurde auch immer einfallsloser, so dass sich Osnabrueck das Geschehen beruhigt vom eigenen Strafraum aus ansehen konnte.

Jedenfalls experimentierte ich in der Pause und sagte mir: Heile Essens Torflaute mit Diamond Reiki. Vergaß das Ganze sofort, war ja nur eine Art verzweifelter Hilfeschrei.

Und nach der Pause ging die einfallslose Essener Kickerei weiter. Keine Besserung in Sicht.

Bis der Schiedsrichter nach einem harmlosen Foul einem Osnabruecker die Gelb-Rote Karte zeigte. 11-10, da sollte doch was zu machen sein. Nicht fuer Rot-Weiss, so schickte der Schiri nach fuenf Minuten einen weiteren Osnabruecker nach einem normalen Foul mit Rot zum Duschen. 11-9, wenn das nichts hilft. Tat es nicht. Es war nicht zu merken, dass Essen mit zwei Mann mehr auf dem Feld stand.

Das bemerkte wohl auch der Schiedsrichter, so dass ein weiterer Osnabruecker kurze Zeit spaeter vom Feld gestellt wurde. Mit drei Mann Ueberzahl ging dann doch die Ordnung im Spiel der Norddeutschen verloren. Essen schaffte den Ausgleich und die Fuehrung, weil Osnabrueck einfach nicht mehr genug Spieler hatte.

Todesmutig wagten sie sich dann doch noch mal vor den Essener Strafraum. Sie hatten ja auch nichts mehr zu verlieren. Leider trat ein Osnabruecker einem Essener aus Versehen auf den Schuh. Jedenfalls wurde auch er vorzeitig zum Duschen geschickt und der Schiedsrichter pfiff nach neunzig Minuten puenktlich ab, obwohl das Spiel durch sein Kartenfestival diverse Male laenger unterbrochen war.

Steht nun meine Reikiheilung im Zusammenhang mit dem Essener Sieg? Keine Ahnung, aber seltsam ist es allemale, denn wer hat schon in einem absolut fairen Spiel vier Platzverweise einseitig fuer eine Mannschaft gesehen.

Ansonsten kann der Schiri auf den Ausgang gewettet haben oder seine Frau hat ihn mit allen Osnabruecker Spielern betrogen. Aber ist das nicht noch abstruser.

Montag, September 19, 2005

Die Zeiten aendern sich

Was fuer Geschaefte sollten auch nachts geoeffnet haben? Mir wuerden da eine Menge einfallen.

Aber als ich am Samstag morgen um 1 Uhr durch den Oberhausener Bahnhof lief, war ich echt erstaunt. Ich waere nie auf die Idee gekommen, dass ein Handyladen durchgehend geoeffnet haben muss.

Aber wenn dem Teen von heute nach dem Diskobesuch die Abdeckplatte seine Mobiltelefons runterfaellt, ist auch wirklich schnellste Hilfe notwendig.

Daran habe ich dann endlich gemerkt, doch einer aelteren Generation anzugehoeren. Irgendwie gut, dass ich diese Probleme nicht habe.

In diesem Sinn eine schoene Woche Michael

Dienstag, September 13, 2005

Computerbetrug

Es gibt in der letzten Zeit eine Masche, die schon ihren eigenen Namen bekommen hat: Pitching.

Wer aber so bloed ist, auf Mails dieser Qualitaet hereinzufallen, ist fast selber schuld, oder.

Wir sind gezwungen, Ihnen folgendes mitzuteilen. Im Zusammenhang mit haeufiger wiederholten Angriffen auf die Portale der deutschen Banken ist die Direktion der Deutsche Bank zur Entscheidung gekommen, eine vollständige Zwangserneuerung der Informationen ueber Ihre Konten vorzunehmen. Sie muessen das nachfolgende Link befolgen und die Angaben zum Zugriff von Ihrem Konto aendern. Auf Grund der entstandenen Situation wollen wir auf Ihr Verstaendnis und Zusammenarbeit hoffen, weil es der beste Weg ist, ihre Konten zu sichern.


Ein etwas besseren Stil und zumindest rudimentaere Grammatikkenntnisse sollte man von der Deutschen Bank schon erwarten koennen. Abgesehen davon, dass ich ueberhaupt kein Konto dort besitze.-)

Freitag, September 09, 2005

Wahlwerbung

Der ganze Wahlwerbungskram ist ja zum Gaehnen. Allerdings hat mich ein Spot fasziniert. Der der APPD, der anarchistischen Pogopartei Deutschlands. Dort wird gesoffen und Leute, die offensichtlich nicht zum Mainstream gehoeren, nehmen sexuelle Handlungen vor.

Wie ich gestern las, hat Stoiber bei der Wahlleitung gegen diesen Spot protestiert. Seltsam, wurden da CSU-Themen aufgegriffen und er fuerchetet die Konkurrenz?

Ich habe mir daher die Muehe gemacht, die Ziele der APPD zu recherchieren:

Die APPD setzt sich für folgende Ziele ein:

ultimative und totale Rückverdummung der Menschheit!
Balkanisierung Deutschlands!
Recht auf Arbeitslosigkeit bei vollem Lohnausgleich!
Einführung der Jugendrente, Abschaffung der Altersrente!
Errichtung der Mitfickzentralen!
Verbot aller angemeldeten Demonstrationen!
Versaufen der staatlichen Wahlkampfkostenrückerstattung beim Knacken der 0,5%-Hürde!


Keine Frage, die APPD graebt Stoibers Klientel an. Und folglich verliert Bayern Macht im Bund. Ich denke der Rest der Republik wird es verschmerzen koennen. Im ultimativen Instrument zur Wahl, dem Waholomaten, werden Thesen der APPD nicht explizit erwähnt. Kein Wunder gleichen ihre Themen und Forderungen doch stark denen der etablierten Parteien, sind allerdings eine Spur gemässigter.

Ich hoffe, damit die Dunkelheit im Parteiendschungel etwas erhellt zu haben, und bin mir sicher, dass Ihr jetzt die richtige Wahl trefft.

Montag, September 05, 2005

Fernsehduell

Wer war gestern ueberzeugender und hat unentschlossene Waehler auf seine Seite gezogen? Rhethorisch sicherlich Schroeder. Konzepte, den Karren aus dem Dreck zu ziehen, bot keiner.

Hoechstens Oscar Lafontaine, der aber nicht eingeladen war. 1.600 Eier Mindestlohn? Verdammt nicht schlecht. So steigt die Kaufkraft und auch Benzinpreiserhoehungen hauen uns nicht mehr aus den Socken. Welches Unternehmen niedrig qualifizierte Arbeitnehmer fuer dieses Geld einstellt, konnte er aber auch nicht beantworten.

Bleibt voellige Ratlosigkeit. Vor allem, da jede Partei sich als Sieger dieses ziemlich sinnlosen Duells empfand. Manche Leute sind anscheinend mit wenig zufrieden.

Dienstag, August 30, 2005

Schon GEZahlt?

Der grösste Abzockerverein der Welt, wer kennt ihn nicht. Lt. Gesetz muss man erst keine Rundfunkgebuehren bezahlen, wenn die GEZ den Antrag genehmigt; auch wenn sie ihn (wie systematisch passiert) zufaellig verschlampt.

Wirklich lachen musste ich bei der Nachricht, dass der Discounter Alsi lt. Verwaltungsgericht Frankfurt GEZ-Gebuehren fuer die im Laden zum Verkauf stehenden Fernseher zahlen soll. Es besteht ja die Moeglichkeit sie anzuschliessen und im Geschaeft ARD, ZDF, MDR oder Arte zu schauen.

Das verzweifelte Argument der Aldi-Anwaelte, die Fernseher seien doch fest in Kartons verpackt, wurden ignoriert. Ist schon komisch, dass auch ein Unternehmen mit der Marktmacht Aldis wie der Otto-Normal-Buerger nicht gegen die GEZ ankommt, seien deren Argumentationen noch so wirr und fernab des gesunden Menschenverstands. Einerseits beruhigend, andererseits doch beaengstigend.

Dies ist eine seltsame, bedrohliche Welt, wie Kyle McLachlan als Jeffry in Blue Velvet zu sagen pflegt.

In diesem Sinne einen schoenen Abend Michael

Sonntag, August 28, 2005

Weltrekord

Ich bewundere manche Menschen fuer Faehigkeiten, von denen ich vorher gar nicht wusste, dass es sie gibt.

Fahrradlangsamfahren ist so eine seltsame Geschicklichkeit. Bisher hatte ich immer angenommen, dass zu schnelles Fahrradfahren fuer die Mitmenschen eine Gefahr darstellen koennte. Ich habe mich gruendlich geirrt.

Ich joggte heute gemaechlich um den Heidesee, um die gestrige Schlemmerei beim Verwandtschaftsbesuch abzuarbeiten. Da tauchten eine Mutter, blonde Dauerwelle und pinke Leggins, und ihr vielleicht vierjaehriger Sprössling auf ihren Bikes vor mir auf. "Mama, nicht so schnell", maulte der Kleine. Aehh, schnell? Ich jogge wirklich langsam, aber das Duo war gar nicht nicht zu ueberholen. Ihr Tempo musste etwas ueber einem halben Stundenkilometer liegen. Ich fragte mich die ganze Zeit, wie sie es schafften die Balance zu halten. Oder hat das Gleichgewicht beim Fahrradfahren etwa nichts mit Tempo zu tun?

Jedenfalls gaben sie dann doch ein wenig Gas und schafften es bis auf 20 Meter vor. Dann maulte der Kleine wieder "Mamaaaa, nicht so schnell."

Okay. Ich machte mich ans erneute Ueberholen, als Mama sich mit einer vorher nicht absehbaren Geschwindigkeit den Lenker nach rechts in meinem Weg bewegte. Ich wollte ausweichen, trat in ein Loch und legte mich auf der Wiese lang.

Ich war in einer Stimmung, die andere Leute als leicht angespannt bis wuetend bezeichnen wuerden. Ich wollte ihr gerade ein paar passende Takte sagen, als das Barockweib lachte und meinte: "Das kommt davon, wenn man Frauen auf den Hintern schaut."

Meine Wut war verflogen und ich musste auch lachen. Allerdings wahrscheinlich aus einem anderen Grund als sie. Ich glaube, sie faehrt jetzt noch immer um den See. Bei Interesse nichts wie hin.

Einen tollen Sonntag Michael

Dienstag, August 23, 2005

Unser Kanzler ist fuer den Friednesnobelpreis nominiert!?

Wie hat er das geschafft? Wird man vorgeschlagen oder reicht seine Bewerbung ein?

Ich war auch gegen den Krieg und bin nicht nominiert. Zudem habe ich nicht noch undiplomatisch die Amerikaner vor den Kopf gestossen. Die Welt ist ein Raetsel.

Aber vielleicht gewinnen Martin und ich den Literaturnobelpreis. Werde mich ueber die Kriterien zur Nominierung informieren und ggf. eine Bewerbung einreichen. Wenn Guenna Grass es geschafft hat, warum nicht auch wir.

Allerdings frage ich mich, ob ich einen Preis gewinnen will, fuer den Gerhard Schroeder nominiert war. Aber zur Not nehme ich ihn halt einfach mit.

Montag, August 22, 2005

Watt auffe Fresse!

Fussball ist gefaehrlich, erwaehnte ich das schon? Nein. ich spiele selber nicht aktiv und bin daher von Baender-, Kreuzband- oder Bauchmuskelrissen verschont geblieben. Toi, toi, toi.

Allerdings ist der passive Fussballgenuss auch nicht gerade mit Nonnenwettbeten zu vergleichen. Dies musste ich zuletzt am Freitag beim Besuch meines geliebten RWEs feststellen.

Zum dramatischen Pokalfight will ich nicht naeher Stellung beziehen. Es tut zu weh (seelisch). Aber in der kurzen Pause der Veraengerung wollte ich mir ein Getraenk holen. Ich zwaengte mich zwischen den Zúschauermassen hindurch, als ich einen vollbesoffenen Proleten mit vier Bierbechern hoch ueber dem Kopf auf mich zurasen sah. Er schrie "Weg da, weg da, ich hab Bier", schaute aber nicht nach vorne, nicht nach links, nicht nach rechts, sondern sinnvollerweise auf den Boden, wo die wenigsten potentiellen Zusammenstossgegner waren.

In den naechsten fuenf Sekunden versuchte ich nach links, als das nicht ging nach rechts auszuweichen. Vergblich wie der gewiefte Leser schon ahnen mag. Der Kerl rannte ich mich hinein und schuette mir den Inhalt von vier Bechern Bier fast gruendlich ueber den Kopf (ca. 0,8 L).

Ich gruebelte kurz darueber nach, ob ich so richtig wuetend werden sollte, als mich der Kerl anschnauzte, wie ich dazu kommen wuerde, ihm das Bier aus der Hand zu schlagen.

Okay, er war volltrunken und wahrscheinlich nuechtern auch nicht gerade mit einem IQ von 60 gesegnet. Aber dass ich nicht absichtlich in Bier bade, sollte auch so einem Idioten einleuchten. Tat es aber nicht. Er wollte, den Preis der Getraenke von mir ersetzt haben, was ich strikt ablehnte. "Ich hol Dich raus. Ich polier dir die Fresse. Komm, ich bin auch Essener", waren seine Worte. Ich wollte schnell in die unteren Rangregionen verschwinden, aber ein besorgter Stadionmitbesucher hielt mich ab. Er dachte, dass ich auf meinen Widersacher losgehen wollte. Okay, eine Sekunde habe ich darueber nachgedacht. Dann hielt ich aber Flucht fuer sinnvoller.

Und dann hatte ich wirklich, wirklich Glueck. Ein Ordner, eine ordnende Hand, der ruhig die Situation aufklaert und den Agressor aus dem Stadion schmeisst.

Dachte ich. "Kommt mit", forderte er uns auf. So standen wir vor dem Stadioin. "Regelt das unter euch Jungs, aber nicht im Stadion." Richtig geil, da stand ich ohne Fluchtmoeglichkeit. Allerdings waren die Forderungen von dem Typen mittlerweile zurueckgegangen. Da wir beide Essener seien, sollten wir uns das Bier teilen. Und was habe ich gemacht? Na, was glaubt ihr? Mhm? Ja, genau, ich habe ihm die Haelfte gegeben und mir gedacht, die naechsten fuenf ueberzaehligen Euros in meinem Portmonnaie fuer einen Selbstverteidigungskurs auszugeben.

Dann werde ich im Stadion (vielleicht auf Schalke, da wuerde mir ein Stadionverbot nichts ausmachen) Leute mit Bier uebergiessen und sagen wir mal 100 Euro von ihnen fordern. Was koennte man sich davon beaufen...

Ach, der Kerl hastete fuenf Minuten spaeter wieder mit 4 Bierbechern an mir vorbei. Wieder schaute er auf den Boden. Mir tun die anderen Leute leid, die ihm nicht ausweichen konnten.

In diesem Sinne einen trockenen Abend Michael

Freitag, August 19, 2005

Amazon-Ranking

Bei Amazon geht unser neuer Titel Schwein gehabt ja ab wie Lutzi. Seit 2 Wochen permanent unter den 1.000 bestverkauften Artikeln, meistens sogar unter den ersten 200. Heute z.B. befinden wir uns auf 168. So gut waren wir mit Schafe & Killer nie.

Naechstes Ziel muss dann ein zweistelliger Platz sein. Aber was koennen wir tun, um dahinzukommen? Ich gehe am Wochenende in mich und quaele die grauen Gehirnzellen. Der Titelsong fuer den ersten Nannen-Film ist uebrigens auf Ebay erhaeltlich. Ich bin mir sicher, dass uns dieses Sammlerstueck wie Ratzinger-Reliquien aus den Haenden gerissen wird.

Argerlich finde ich uebringes das Verhalten mancher "professioneller" Krimiseitenö-Betreiber. So habe ich der Redaktion der Krimi-Couch, die lt. eigenen Angaben immerhin 5.000 Leser pro Tag aufweisen, bereits drei Mal unsere Lesungstermin zur Veroeffentlichung zugeschickt. Das dafuer zustaendige Formular funktioniert nicht. Nichts. Keine Reaktion. Stattdessen stehen nur Termine des sehr konventionellen aber seltsamerweise etablierten Horst Eckert in der Rubrik. Traurig.

Ich muss in solchen Situationen immer an einen Aerzte-Song denken: Dann bin ich ein Held, der in der Zeitung steht, doch dann ist es zu spaet... oder so.

Ein tolles Wochenende Michael

Mittwoch, August 17, 2005

Aemter

Kaum ist mein Auto futsch, kriege ich gestern Post vom Strassenverkehrsamt. Den Inhalt habe ich aber nicht verstanden. Meine Nummernschilder seien geklaut, ich solle unverzueglich zum Amt kommen, um sie unkenntlich machen zu lassen.

??? Was soll datt denn heissen ??? Ich rief heute morgen also die Damen an, und machte sie darauf aufmerksam, dass erstens mein komplettes Auto verschwunden sei und dass ich zweiten nicht mehr vorhandene Nummernschilder ja auch nicht unkenntlich machen koennte.

Sie war wirklich sehr nett. Hatte den Polizeibericht nicht richtig verstanden. Warum ich mein Auto nicht sofort abgemeldet haette. Ich muesste doch so unnoetig Steuern und Versicherung zahlen.

Das nenne ich Buergernaehe. Das Strassenverkehrsamt macht mich darauf aufmerksam, dass ich unnoetige Steuern zahle, statt sich ueber die Einnahme zu freuen. Ich frage mich, wann mich das Finanzamt mal darauf hinweist, dass ich unnoetige Steuern zahle. Ein Hoch auf die deutschen Amtsstuben. Sie sind wesentlich besser als ihr Ruf.

In diesem Sinne hasta la vista Michale

Dienstag, August 16, 2005

Neuer Job

Endlich, endlich habe ich einen neuen Job. Am Dienstag werde ich den Vertrag unterschreiben.

Vertrieb fuer Callcenterdienstleistungen. Ich muss sagen, so hart habe ich bisher noch nie Geld verdient. Okay, mein letzter Arbeitgeber war cholerisch, unberechenbar und es war kein Zuckerschlecken. Doch die Arbeit- so vielfaeltig sie auch war- war ueberschaubar.

Doch unzaehlige Kaltanrufe am Tag zu starten, ist schon ein hartes Brot, das permanente Selbstmotivation erfordert. Umso schoener ist es dann, ein Angebot platzieren zu koennen und irgendwann den Auftrag abzuschliessen. Eine Rosinenpickerei in einer Masse von Telefonnummern. Leute, die im Vertrieb arbeiten, wissen, wovon ich spreche. Ich habe jetzt fuenf Tage ein Praktikum dort absolviert und kriege langsam Routine. Mal schauen, wie sich das Ganze entwickelt.

LG Michael

Montag, August 15, 2005

Es knallt im Muensterland

Es knallt im Muensterland

Für den Agatha-Christie-Krimi, den Privatdetektiv Dieter Nannen in einem Buecherregal entdeckt, hat er nur Spott uebrig. Kein Wunder: Der Romanheld des Autorenduos Bresser und Springenberg folgt den Spuren der harten Jungs aus Amerika, ist undiszipliniert und mit zweifelhaften Freunden gesegnet, dafuer aber auch nie um einen flapsigen Spruch verlegen.

Kurioserweise ist er kein Großstadtfighter, sondern ein geschasster Exprokurist aus Essen, den es auf einen ererbten Bauernhof in Buldern verschlagen hat. Dort gibt es zwar keinen Strom, aber eine faszinierend-zickige Nachbarsbaeuerin und bald auch ein paar Mordfaelle, die dem Helden seinen neuen Broterwerb als Privatdetektiv ermoeglichen.

Im Fortgang der Handlung lassen die Autoren es gewaltig krachen, sofern nicht gerade mit Messern gestochen oder mit Faeusten traktiert wird. Einige Leichen pflastern Nannens Weg, und bei seinen Aktionen, mit denen er Beweismittel beschafft und Taeter ueberfuehrt, lassen die Autoren gern mal Fuenfe gerade sein. Schueler und Lehrer spielen undurchsichtige Rollen, eine finstere Clique treibt ihr Unwesen. Ganz schoen was los in Dieter Nannens Muensterland. Fast staunt man, dass er den Roman ueberlebt. Aber am Ende gibt es sogar Hoffnung auf ein angenehmes Leben in der Naehe von Duelmen. Und der Leser hat sich gut unterhalten

Westfaelische Nachrichten Muenster am 03.08.05

Mittwoch, August 10, 2005

Ironie

Ironie ist, wenn ein 14 Jahre altes verbeultes Auto geklaut wird, obwohl viel schickere Schlitten direkt danebenstehen. Ist mir gestern passiert. Ich hab an meinem Verstand gezweifelt, aber der Wagen ist definitiv weg, futsch, geklaut. Anrufe bei drei Abschleppunternehmen und der Polizei brachten kein Ergebnis.

Den kompletten Nachmittag habe ich dann bei der Polizei verbracht. Die teilten meine Ansicht, dass es von grenzenloser Dummheit zeugen muss, so ein Vehikel zu entwenden. Es hat nur fuer eine Person irgendeinen Wert, naemlich mich. Die Ansicht des Polizisten, der Wagen wueder sich bald wieder finden, freute mich zwar, hat aber bis jetzt noch kein Ergebnis gebracht.

Die Anschaffung eines neuen Autos passt naemlich momentan in keinster Weise in mein geplantes Budget. Der Diebstahl war auch besonders gut getimet.

Anfang der Woche hatte ich mich bei einem Unternehmen vorstellt und prompt riefen die heute morgen um neun an, ob ich ganz spontan zu einem Praktikumstag vorbeikommen wollte. Gott sei Dank waren sie gut mit oeffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, aber ohne Auto ist man in unserer Gegend schon arg eingeschraenkt.

So kann ich nur beten, dass ich das Auto unversehrt schnellstmoeglich zurueckbekomme oder extrem preisguenstig einen adaequaten fahrbaren Untersatz erhalte.

Da sich die Dinge ansonsten gut entwickeln, fehlt mir fuer einen solchen Schlag ins Kontor echt jegliches Verstaendnis. So gehe ich jede Stunde zum Parkplatz und schaue nach, ob mein Auto nicht doch dort steht, und ich nicht einfach blind war. Echt ein Hammer!

Dienstag, August 09, 2005

Skinheads

Da muss sich was gewandelt haben in der Skinszene. Am Freitag in Duesseldorf sah ich drei Skins im Stadion und konnte nicht mehr wegschauen. Die Zeiten der Springerstiefel und speckigen Lederjacken scheinen vorbei. Das schienen Designerklamotten gewesen zu sein. Fred Perry. Ich forschte daraufhin ein wenig im Internet und fand diese Erlaeuterung ueber die Bedeutung des Labels Perry fuer Nazis:

Als schon fast tragisch könnte man dies bei der Marke "Fred Perry" bezeichnen. Fred Perry war ein aus der englischen Arbeiterklasse stammender Jude, dem es erstmals gelang, das Tennisturnier von Wimbeldon dreimal hintereinander zu gewinnen. Der auf den Bekleidungsteilen abgebildete Lorbeerkranz symbolisiert den Sieger. Die Beliebtheit der Marke in der Neonazi-Szene beruht u .a. darauf, dass die hochwertigen T-Shirts zum Teil mit schwarz-weiß-roten Kragen angeboten werden. Die Firma distanziert sich ausdrücklich von Neonazis und unterstützt antirassistische Aktionen, dennoch wird "Fred Perry" auch ueber rechte Versaende und Laeden vertrieben.

Witzig, nicht wahr. Befinden sich die "richtigen" Symbole auf den Klamotten, stoert es auch nicht, dass sie aus einem juedischen Unternehmen stammen. Die Typen sahen aber trotz gehobener Kleidung nicht so aus, als ob es ratsam waere ihnen nachts in einer dunklen Strasse zu begegnen. Kleider machen doch nicht immer Leute.

Montag, August 08, 2005

Vom Buerohengst zum Landei

Krimi aus Buldern

Und noch ein Lokalkrimi. Nun ja, eher ein Regionalkrimi. In Buldern bei Duelmen spielt die Mordsgeschichte "Schwein gehabt" von Michael Bresser und Martin Sprigenberg um einen frischgebackenen Privatdetektiv.

Dieter Nannen heisst er, ist Prokurist einer Essener Maschinenbaufirma und hat einen Hof auf dem Land geerbt. Nach dem Geschmack seiner Zukuenftigen, der Tochter des Firmeninhabers, geht er einmal zu oft mit seinen Kumpels in die Kneipe. Sie beendet die Beziehung und das Arbeitsverhaeltnis und schickt ihren zukuenftigen Verflossenen in die Wueste. Nannen landet auf seinem geerbten Hof in der Gegend von Buldern und braucht Geld.

Da ist Privatdetektiv so gut wie jeder andere Job, und schon droht Ungemach: Des Dorfdoktors Toechterlein kommt abends nicht mehr nach Hause, fehlt in der Schule und macht auch sonst Kummer. Was sich zunaechst als Schaeferstuendchen mit einem Lehrer herausstellt, waechst bald zu einer toedlichen Geschichte heran.

Der Westfalen Humor ist immer wieder Ziel von Spoettern: Er habe keinen. Die beiden Autoren beweisen das Gegenteil. Zwar werden auch hier wieder reichlich Klischees bedient, manch menschliche Reaktion ist wenig nachvollziehbar, und gewisse handlungselemente bewegen sich am Rande der Glaubwuerdigkeit.

Aber das alles ist charmant verpackt und griffig formuliert. Wer noch Nachhilfe in lockeren Spruechen braucht, greife herzhaft zu.

Dirk Jaehner in der Muensterschen Zeitung 27.07.05

Donnerstag, August 04, 2005

Micky Idle Review im neuen OX



Eigentlich ne gute Rezension. Allerdings: Was meint er mit Temporegler aufgedreht? Jedes Stueck laeuft auf gemuetlichen 40 BPMs, damit die Omas im Seniorenstift sie auch fuer ihre Morgengymnastik verwenden koennen.

Auch die Geschichte mit dem Alleinunterhalter kapier ich nicht? Wo bleibt in der Besprechung Micky, der Star des Ganzen?

Fragen ueber Fragen, die Ihr Euch nur selber mit dem Erwerb dieser wirklich grossartigen Scheibe beantworten koennt.

Allerdings duerfen nur charakterlich gefestigte und sympathische Personen dieses Meisterwerk der Salonmusik ihr eigen nennen. Wenn Ihr Euch dieser Herausforderung nicht stellen wollt, bitte.

namaste michael

Mittwoch, August 03, 2005

Ein Neubeginn

Die Fussballsaison hat wieder begonnen. Das Leben hat wieder einen Sinn. Nach derm Trauerspiel der Rot-Weissen in Liga 2 kann es nur besser werden.

Und gestern dann Luebeck. Ich fass mich kurz: Ein kampfbetontes Spiel, bei dem die Luebecker Abwehr bombensicher stand und wenig zuliess. Daher war die Niederlage trotz optischer Ueberlegenheit der Roten ueber 90 Minuten letztendlich nicht unverdient, tat aber trotzdem weh.

Nach dem Spiel haben wir uns ein paar Lübecker geschnappt und die dritte Halbzeit locker gewonnen. Also letztendlich doch noch ein gelungener Abend.

Dienstag, August 02, 2005

007 on tour

Da gestern offizieller Erscheinungstermin von Schwein gehabt war, habe mich auf Entdeckungsreise durch die lokalen Buchhandlungen begeben.

Martin erzaehlte, dass er in der Essener Bahnhofsbuchhanldung 6 Exemplare entdeckt haette. Nicht schlecht.

In der Duisburger Bahnhofsbuchhandlung entdeckte ich ein Exemplar. Dort stellen sie aber auch nur jeweils einen Titel ins Regal. Ich ueberlegte, das grossflaechige Plakate und persoenliche Ansprache die Kunden eher zum Kauf bewegen wuerden, aber die Verkaeuferin wollte sich nicht drauf einlassen.

Gegenueber vom Bahnhof liegt eine Buchhandlung namens Hermanns. Ich verstehe nicht ganz das Konzept dieses Ladens. Schien mir alles ein wenig durcheinander, aber auch nicht so, dass ich Lust zum Stoebern gehabt haette. Aber hier gibt es Beratung. Ich wurde gleich -ein wenig misstrauisch angesprochen- ob ich etwas suchen wuerde. Nein, anschauen ist durchaus okay, wurde mir ein Freibrief erteilt. Allerdings habe ich im ganzen Laden keine Krimis entdeckt. Seltsam.

Als letztes stand der Duisburger Buechertempel, die Mayersche, auf meinem Plan. Ich entdeckte unser Werk sofort unter Krimineuerscheinungen. Allerdings -meine Damen und Herren, ich bitte sie!- schlecht platziert. Ich habe es sofort umgedreht, dass den kaufwuetigen Kunden das wunderschoene Cover entgegenlaechelt. Ich habe dann noch eine halbe Stunde gewartet, ob sich unschluessige potentielle Kunden dem Krimiregal naehern wuerden. Ich haette dann Buchhaendler gespielt: Wenn Sie nur noch ein Buch vor Ihrem Tod lesen, sollte dies "Schwein gehabt" sein. Ersetzt jede Medizin. Ueber den trockenen Witz lachen Sie selbst, wenn der Sargdeckel schon geschlossen ist."

Leider kam niemand, um meine Beratung in Anspruch zu nehmen. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Ich denke, dass ich nach unserer zehnten Veroeffentlichung das ganze cooler betrachten werde. Aber noch ist das ganze ziemlich aufregend.

Einen tollen Dienstag Michael

Montag, August 01, 2005

An deiner Schulter

Ein unglaublich witziger Film. Kevin Costner liegen einfach die "kaputten" Rollen.

Zusammen mit ihrem Ehemann und vier fast erwachsenen Töchtern lebt Terry Wolfmeyer im imposanten Eigenheim in einer beschaulichen Vorstadtsiedlung. Doch als ihr Mann urploetzlich verschwindet, kennt Terrys Wut keine Grenzen. Schlimmer noch: sie muss den Toechtern erklären, dass der geliebte Vater mit seiner sehr viel juengeren Sekretaerin nach Schweden durchgebrannt ist. Waehrend die Toechter versuchen, selbst mit der neuen Situation zurecht zu kommen, muessen sie von nun an auch noch die unberechenbaren Launen der Mutter ertragen.

Dies ist die Chance des Nachbarn, einem ehemaligen Baseballprofi und abgehalfterten Radiomoderator. Schon bald geht er im Frauenhaushalt ein und aus. Doch natuerlich befinden sich noch eine Menge Hindernisse auf dem Weg zum Glueck.

Schon die abstrusen Dialoge der beiden sind herrlich. Kaum einmal nuechtern versteht es Terry meisterlich, alles in Chaos zu stuerzen. Sie verpruegelt den Freund der Tochter auf einer Party und vergeigt betrunken das erste Treffen mit den Schwiegereltern der aeltesten Tochter. Ein wirklich charmanter Streifen, der viel mehr Aufmerksamkeit verdient haette.

Freitag, Juli 29, 2005

Wie gut kennen Menschen ihre Stadt?

Gestern war ich in Oberhausen unterwegs, um die Originale der gestern veroeffentlichten Presseberichte zu erhalten. Wir dachten uns, es waere ganz nett, eine Pressemappe zu erstellen, in der die Artikel nicht wie selbst verfasst aussehen.

Ich druckte mir die Route zum WAZ/NRZ-Gebaeudes in Oberhausen aus, und los ging es. Endlich habe ich es begriffen, dass es dumm ist, sich lediglich den Weg auszudrucken und sich nicht auf dem Stadtplan anzuschauen, wo die Straße liegt. Denn eine Abbiegung fand ich nicht und war sofort aufgeschmissen.

Ich parkte meine Auto und fragte die erste hilfsbereite Passantin. "Sie sind ganz falsch. Genau weiss ich es auch nicht, aber einmal quer durch die City, dann rechts, links, links, rechts und dann muessen sie noch mal fragen."

Das erschien mir seltsam. So weit entfernt konnte ich von meinem Bestimmungsort nicht sein. Die naechste Passantin. "Ich weiss, wo das ist. Da muessen sie noch mal ins Auto steigen und ueber drei Ampeln fahren und dann rechts."

Ich beschloss den weiten Weg zu Fuss zurueckzulegen, befand mich aber nach Ueberquerung der dritten Ampel bereits ausserhalb des Citybereichs. Ich fragte die dritte Passantin und endlich erhielt ich eine qualifizierte Antwort: "Links auf die Marktstrasse und hinter dem Kaufhof rechts." Damit liess sich arbeiten, glaubte ich und sollte recht behalten. Das wirklich Lustige an der ganzen Geschichte war, dass das WAZ-Gebaeude nur 50 m Luftlinie von meinem zufaellig gewaehlten Parkplatz entfernt lag.

Also werde ich in Zukunft- ich schwoere es mir- immer vorher auf den Stadtplan schauen, bevor ich mich in unbekanntes Terrain begebe. Das WAZ-Haus lag uebrigens auch ganz in der Naehe des Lesungsortes vom Montag. Ich haette mir viel Zeit sparen koennen.

Immerhin weiss ich jetzt, was manche Menschen als weit empfinden. :-)

Tolles Wochenende Michael

Donnerstag, Juli 28, 2005

Presseecho

Auf die Schweinereien der Einoede gefasst sein

"Liebe Landwirte. . ." Schon bei der Begrueßung hat man die Jauche vor Augen: Gleich wird es um Milchpreise gehen, um Traktor-Nachrichten. Mitnichten! Es geht um Mord. Am Montag erfolgte in der Fabrik K 14 die Premierenlesung von Michael Bresser und Martin Springenberger - "Schwein gehabt" (Ullstein-Verlag).

Einen Muensterland-Krimi verspricht das Werk mit dem tierischen Titel, so steht es auf dem Deckblatt. Die Reise des Dieter Nannen, der sich vom Prokuristen im tiefsten Ruhrpott in einen Schweinezuechter in der muensterlaender Einoede verwandelt, wird - darauf legen die Autoren großen Wert - zum Seminar für Fortgeschrittene.

Aber der Reihe nach: Zunaechst laeuft für den Held des Krimis eigentlich alles nach Plan: guter Job, heiße Freundin, dufte Kumpels, nette Stammkneipe. Dann folgt eine Erbschaft mit Bedingung: "Du erbst einen Hof im Muensterland, aber nur, wenn du dort lebst und den Hof unterhaeltst."

Zunaechst denkt der Stadtmensch durch und durch gar nicht an den Wechsel in die Pampa. Aus Essen dorthin zu ziehen, wo die Buergersteige hochgeklappt werden, wenn es ueberhaupt welche gibt. Doch die Situation soll sich ändern: Die Freundin wirft ihn nach einem Kneipenbesuch aus dem Haus, der Job ist auch weg. Was bleibt, ist die Erbschaft.

Dass ein Leben auf dem Land aber gar nicht einfach ist, zeigt sich schnell. Da ist etwa die einsame 29-jährige Nachbarin, die zwar nicht wie eine Baeuerin aussieht, aber genau so zicken kann, wie eine Großstaedterin. Aus Geldnot bekommt Nannen die Idee: Ich werde Privatdetektiv, was wird hier schon Schlimmes aufzuklaeren sein. Beim ersten Fall geht es gleich um Mord.

Die Einoede des Autorenteams kann man nicht nur lesen, sondern auch hören. Kurze Musik-Stuecke unterbrechen die Lesung. Bilder des Hofes haengen an der Wand. Bilder aus Essen übrigens nicht, "dafür fehlten die Sicherheitsnadeln". Amuesant, wie das Werk des Autoren-Duos. Plausibel klingt auch die Begruendung, warum sie ueberhaupt ein Buch (drei weitere sollen folgen) verfasst haben: "Ein Engagement in einer Band war ohne Erfolg, malen koennen wir nicht - also haben wir ein Buch geschrieben."

26.07.2005 Von Dirk Hein (WAZ)


Große Sauereien im Muensterland

LESUNG / Michael Bresser und Martin Springenberg stellten in der Fabrik K 14 am Montag mit einer Premieren-Lesung ihren Kriminalroman "Schwein gehabt" vor.

Prokurist Dieter Nannen (28) aus Essen hat gerade Job und Freundin verloren, dafuer aber einen einsamen Bauernhof geerbt. Er beschließt, Privatdetektiv zu werden, weil er zahlreiche hungrige Maeuler zu versorgen hat: Ein Schwein und diverse Kaninchen nennt er neuerdings sein Eigen. "Schwein gehabt" heißt der druckfrische Kriminalroman der beiden jungen Autoren Michael Bresser und Martin Springenberg aus den Ruhrgebiet. Montagabend stellten sie ihn in der Fabrik K 14 vor.

Ist die Idee zum Krimi um den Großstadtaussteiger, Muensterland-Neuling und Spontan-Detektiv namens Nannen schon pfiffig, war´s der Vortrag in der Reihe "Krimi am Montag" erst recht: Mit diversen Interpreten der Musikgeschichte, von Cash bis Coldplay, und mit einer Bandbreite der Songs von "Es fährt ein Zug nach Nirgendwo" bis "Just a Perfect Day" garnierten die Autoren ihre Premierenlesung. Premiere nicht nur deshalb, weil´s die erste Lesung war, sondern weil die Erstausgabe just am Montag erschien.

Nach anderthalb Stunden noch keine Leiche
Dass nach gut anderthalb Stunden noch keine Leiche auf dem Lesetisch im K 14 lag, ließ hoechstens den Titel der Reihe erblassen. Für die Zuschauer war´s ein ebenso spannender wie witziger Ausflug. Begonnen hatte er im Essener Yuppie-Millieu, fortgesetzt hatte der Romanheld ihn, als er Sonntagsmorgens auf der Suche nach Schweinefutter durch "Felder, Felder und nochmal Felder" im Muensterland radelte, und sein Ende fand er eben kurz vor dem Fund der ersten Leiche. Dazwischen lernten die Zuhoerer im Buch wie beim Vortrag sprachlich comic-haft gezeichnete Figuren kennen, von der Chefsekretaerin Marke "Barbie" und dem verlotterten Kumpel mit der Gurkennase über den "obligatorischen Dorftrottel" und die Oeko-Bäuerin bis zur Landarzttochter mit Drogenproblemen.

"Politisch korrekt" ist in dem Roman wohl nichts, kaum eine Zeile kommt an Klischees vorbei, und trotzdem - oder gerade deshalb - amuesiert man sich über die diversen Sauereien im Muensterland von Anfang an so gut, dass einem Leichen kaum fehlen. Die kommen dann im weiteren Verlauf zuhauf, das Tempo lege zu, versprachen Bresser und Springenberg - nach der Lesung.

Auf der Suche nach dem Tatort
Sie zeichneten sich auch beim abschließenden Interview durch lustige lapidare Sätze aus. Der Aufwand beim Schreiben sei "nur gering", sagten sie etwa, weil man sich ja abwechseln koenne. Die Ideenfindung sei auch nicht aufwaendig: "Man schnappt sich mal ´ne Eigenschaft" eines Bekannten, "streut ein paar skurrile Leute ein" und sucht sich einen Tatort: "egal wo, nur einsam." "Schwein gehabt": Gut zu lesen, gut zu hoeren.

26.07.2005 MICHAEL NICOLAS (NRZ)

Mittwoch, Juli 27, 2005

Mediamarkt-Einkaeufe dauern megalang

Ja, ich konnte noch nie einen Einkauf im Mediamarkt durchfuehren, ohne dort mindestens eine Stunde zu verbringen.

Mein Fernseher zickte seit einiger Zeit rum. Das Bild war nach ca. 20 Sekunden weg und liess sich auch nicht herbeibeten. Dann lief er ohne ersichtlichen Grund voellig problemlos, leider nur fuer zwei Tage. Die letzte Woche habe ich fernsehfrei verbracht -auch nicht das Schlechteste- aber da der Bundesligastart naht, habe ich mich gedanklich von dem Breitbildmonstrum meiner Oma verabschiedet und machte mich auf den Weg, um ein kleineres Geraet zu erwerben. Nicht, dass ich keine breitformatigen Bilder hasse; allerdings war das Kaufkriterium oberster Prioritaet, dass das Teil ohne Leistenbruch zu schleppen ist. Gar nicht so einfach, ich sag es euch.

Ich wurde auch rasch fuendig und positionierte mich ans hintere Ende der Schlange. Nach zehn Minuten durfte ich zahlen. Erst einmal liess sich das Teil nicht scannen. Nach fuenf weiteren Minuten bequemte sich ein Mitarbeiter der Fernsehabteilung die Artikelnummer durchzugeben. Ueberraschenderweise sollte dann der von mir erwaehlte Fernseher 169 statt 129 Euro kosten. Kann nicht, meinte ich zur Kassiererin. Ist aber, antwortete sie. Ein weiterer Anruf in der Fachabteilung bestaetigte die Aussage der Kasse. Die Schlange hinter mir wurder immer laenger und ungehaltener.

Nun kam es der Kassiererin auch seltsam vor. Sie rief noch mal den Kollegen an. Und: Es befanden sich mehrere Geraete mit verschiedenen Artikelnummern auf einem Haufen. Das von mir zur Kasse geschleppte Teil ist auch fuer Stromanschluesse in England und Frankreich geeignet. Wer zum Henker braucht das? Vor allem fuer 40 € mehr. Der Junge hinter mir schmiss wuetend seine CD in einen Staender und verzog sich ohne Kauf. Etwas ungeduldig, der Knabe. Eine halbe Stunde an der Kasse ist doch nichts.

Als ich zwanzig Minuten spaeter wieder einen Fernseher auf die Kasse stellte, war aber alles in Ordnung. Er liess sich zwar wieder nicht scannen, aber die fuenf Minuten erneuter Warterei nahm ich locker. Die Kassiererin entschuldigte sich einige Male, aber egal, das war einer meiner kuerzeren Mediamarktbesuche.

Dienstag, Juli 26, 2005

Lesung gestern in der Fabrik

Gestern abend haben wir unsere Premiere bravouroes gemeistert.

Eigentlich habe ich ja kein Lampenfieber. Allerdings schlich sich gestern morgen so um 9 Uhr ein grummeliges Gefuehl in der Magengegend ein. Was ist denn das, dachte ich. Es legte sich und wich einem leicht erhoehten Adrenalinpegel.

Heinz Wagner, Verantwortlicher der Fabrik fuer Lesungen, lobte in der Einleitung unser Buch ueber den gruenen Klee. Zurecht, muss ich in aller Bescheidenheit sagen.

Ansonsten passten die Musikeinspieler perfekt zur Lesung, der Moderator erwies sich als extrem sympathisch und stellte nette Fragen. Letztendlich war ganz Oberhausen in eine Wolke der Zufrieden- und Glueckseligkeit gehuellt.

Heute haben wir allerdings eine Sehnenscheidenentzuendung vom Autogramme geben. Da muss ich mich erst dran gewoehnen.

Ach ja, das Event wurde sogar gefilmt. Da bin ich mal echt gespannt drauf. Wer nicht da war, hat Pech gehabt. Aber es gibt noch viele andere Gelegenheiten uns live zu sehen.

LG Michael

Montag, Juli 25, 2005

WAZ 23.07.05



Wir freuen uns, viele von Euch zur heutigen Premiere um 20.30 Uhr in der Fabrik K14 begruessen zu koennen.

Bis dahin Michael und Martin

Donnerstag, Juli 21, 2005

Verfluchte Generalprobe

Die Generalprobe gestern zur montaglichen Lesung ist voellig verunglueckt: Es lief alles vollkommen glatt und hat uns begeistert. Aber der Volksmund sagt doch: Misslungene Generalprobe, super Premiere?

Daher proben wir nochmal und setzen die letzte Uebungseinheit voellig in den Sand, damit wir beruhigt in Oberhausen zur Moerderjagd antreten koennen. :-)

Lustig fand ich den Artikel in der NRZ Oberhausen, dass wir unsere Lesung mit selbstgemachter Rockmusik garnieren. Da mussten wir auf die Schnelle ein paar Songs aus dem Aermel schuetteln. Also empfehle ich wegen der ohrenbeaeubenden Lautstaerke Ohropax in die Notfalltasche zu packen.

Moege die Macht mit Euch sein Michael

Mittwoch, Juli 20, 2005

Es ist soweit

Was mal unter dem Titel Berufswechsel & Konsequenzen vor Jahren begann, fand in einer gebundenen Esperaton-Uebersetzung (wer zum Teufel braucht sowas?) seinen Fortgang. Dann war es lange Zeit ruhig um dieses ergreifende Buch. Hier das historische Cover, das ich aus einer Mottenkiste ausgrub.



Nun ist der Roman in einer stark verbesserten Version seit gestern ueberall erhaeltlich. Wie das Leben so spielt.



In den letzten Tagen habe ich wieder etwas Neues gelernt. Es bringt wirklich wenig, andere um ihre Ansicht zu fragen. Dreizig Leute, dreizig unterschiedliche Meinungen. Und wenn du alles berücksichtigst, verfaellst du in einen eigentlich vollkommen unnoetigen Aktionismus, der vom Wesentlichen ablenkt. Und in der Praxis sieht sowieso alles anders aus.

Dienstag, Juli 19, 2005

Wer hat Angst vor Schluempfen?

Boxen. Maenner- und Machowelt. Es gibt viele coole Boxstories ueber die gestrandeten Existenzen, die alles auf einen verzweifelten Kampf setzen.

Wie man dieses Klischee durchbrechen kann, zeigt der armenische und in Berlin lebende Boxer Artur Abraham. Als ich durch Zufall am Wochenende durch die Kanaele zappte, dachte ich nur: Was ist denn das?

Waehrend normalerweise Boxer mit pompoesen Klaengen à la Eye of the tiger, Vangelis usw. in die Arena einlaufen, schritt Abraham und sein Tross mit weissen Zipfekmützen und dem Schlumpflied in die Halle. Der Gegener konnte nur mitleidig lachen.

Dieses verging ihm, als Abraham ihn doch recht deutlich nach Punkten schlug.

Das Bemerkenswerteste an dem Armenier ist aber doch sein Image. Mit dem Schlumpflied einzulaufen, erfordert doch extremen Mut und Selbstbewusstsein.

Allerdings: Wie wird ihm das ausgelegt, wenn er Kaempfe verliert. Dann wird er doppelt soviel mediale Kloppe beziehen wie seine Kollegen, die martialische Mucke bevorzugen.

Sagt mir wo kommt ihr denn her? Aus Schlumpfhausen bitte sehr.

Sonntag, Juli 17, 2005

WAZ Oberhausen 15.07.

Eva-Maria Hagen bringt Gitarre mit, Guenter
Alt liest zum Wein

Die "Auslese"-Reihe in der Fabrik K 14
bietet kulinarische, biografische, moerderische
und literarische Hoer-Erlebnisse

Von Michael Schmitz

Erstmals gibt es in der "Auslese" der Fabrik
K 14 auch eine echte Premiere. Schon am
Montag, 25. Juli, wird die Reihe "Mord
am Montag" mit Michael Bresser und Martin
Springenberg fortgesetzt, die um 20.30
Uhr aus ihrem brandneuen Krimi "Schwein
gehabt" vorlesen, der, vom Ullstein-Verlag
herausgegeben, erst an diesem Tag erscheinen
wird.
Da geht es um einen Essener Prokuristen,
der einen maroden Bauernhof im Münsterland
erbt, nicht weiss, womit er sein Geld verdienen
soll und sich als Privatdetektiv versucht.
Bei seinem ersten Fall soll er die Tochter
eines Arztes ueberwachen, die noch am selben
Tag tot aufgefunden wird. Mit Rockmusik
wird der prickelnde Abend garniert, der
Eintritt kostet einschliesslich Leiche vier
Euro.

Der Publikumsliebling des Oberhausener
Theaters seit 1992 schlechthin kommt am
Samstag, 6. August, um 20.30 Uhr ins K
14. Wenn Guenter Alt, 2003 mit Klaus Weise
nach Bonn gewechselt, an die Emscher zurückkehrt
und unter dem Motto "Sommerwine" Unterhaltsames
wie Ernstes zum Thema Wein liest, dann
duerfte die Fabrik an der Lothringer Straße
aus den Naehten platzen. Schon bei seinem
letzten Gastspiel im "K" begeisterte der
einstige Hamlet und heutige Arturo Ui,
und im Eintritt von 14 Euro ist eine Weinprobe
mit edlen Rebensäften des Winzers Croissant
aus dem Languedoc enthalten, und es gibt
Flammkuchen aus dem Buchenfeuer.

Literatur pur bietet das K 14 am Mittwoch,
14. September, um 20.30 Uhr mit dem Bestsellerautoren
Richard David Precht ("Noahs Erbe", "Das
Schiff im Moor", "Die Kosmonauten"). Auf
seine linke Kindheit in den Siebzigern
blickt Precht in seinem neuen Buch "Lenin
kam nur bis Luedenscheid" zurueck, aus dem
er lesen wird. Die liebevolle Rueckschau
duerfte bei allen Nachkommen der 68-er ein
Stueck Wehmut beim Blick auf die Leidenschaften
eines vergangenen Jahrhunderts erzeugen,
als man an die aktuelle buergerliche Jugend
der Generation Golf nicht zu denken wagte.

Noch einmal Lebenserinnerungen stehen
am Samstag, 24. September, um 20.30 Uhr
auf dem "Auslese"-Programm im K 14. Eva-Maria
Hagen, die einstige "Bardot der DDR", bringt
sogar ihre Gitarre mit, wenn sie aus ihrem
Leben bis zur Geburt von Tochter Nina liest.
Sicherlich spielt da auch ihre Liaison
mit Wolf Biermann eine Rolle, dem sie,
in der DDR dadurch in Ungnade gefallen,
1977 in den Westen folgte, wo die Schauspielerin
auch zur anerkannten Brecht-Interpretin avancierte. Acht Euro Eintritt und vielleicht
kommen Tochter Nina und Enkelin Cosima
Shiva ja auch zu einem dann gewiss spannenden
Generationentreff.

Ueber weitere Lesungen berichtet wie WAZ
in einer der naechsten Ausgaben.

Klingt doch gut. Da sind Eva Maria und David Precht ja in bester Gesellschaft.

Also merkt euch Montag in acht Tagen den Termin in Oberhausen City vor. Ist unsere Premiere, wird bestimmt lustig. Die Proben alleine waren schon sehr spannend und haben jede Menge Spass gemacht.

Schoenen Wochenanfang Michael

Fabrik K14

Freitag, Juli 15, 2005

CD Produktion - ein hartes Brot

Die Produktion von CDs ist wirkilich ein haerteres Brot, als ich dachte.

Martin hatte mir zu Weihnachten den Nannen-Sondtrack zum Buch geschenkt. Die CD sah wirklich obercool aus, also haben wir das Cover verwendet und dem Presswerk zugeschickt.

Heidewitzka. Haette nie gedacht, dass ein Cover, was auf meinem Weihnachtsgeschenk hammercool aussah, beim Druck solche Probleme bereiten koennte.

Zum Glueck kenne ich mit Melanie eine professionelle Mediengestalterin, die mir mit den Einstellungen der Umwandlung der Powerpointdatei in PDF half. Ich dachte, nun sei alles geritzt.

Dann der absolute Schock. Gegen Mitternacht rief sie mich an und ueberbrachte die Hiobsbotschaft, die Maasse meiner Dateien wuerden in keinster Weise mit den Vorgaben der Druckerei uebereinstimmen.

Nun ist die Arbeit mit Powerpoint recht aufwendig. Da keine Maasse einstellbar sind, muss der User prima Daumen einstellen, ausdrucken, nachmessen, prima Daumen nachbessern, uswusf.

Ich sah uns noch in einem Jahr drucken, messen. Dann habe ich die Cover nochmal ohne Seitenbeschriftungen eingescannt. Und die konnte Melanie zur Weiterbearbeitung nutzen.

Nun ist unser druckbares Cover fertig. Ich mach drei Kreuze. An dieser Stelle vielen, vielen Dank an Melanie.

Nachdem die Woche fuer mich gut geschlossen hat, wuensche ich euch auch ein tolles Wochenende.

LG Michael

Dienstag, Juli 12, 2005

Nigerianische Gangster sind manchmal bloeder als ihre Opfer

Der aufmerksame Leser meines Blogs ist sicherlich meine Faszination fuer das ausgereifte Betrugsmodell Nigeria-Connection aufgefallen. Ich habe auch schon vor laengerer Zeit ein Schreiben beantwortet, in welchem mir diverse Millionen fuer eine kleine Hilfe von $3.000 versprochen wurden. Leider zeigte meine Retourmail anscheinend zu wenig Interesse, so dass keine Brieffreundschaft mit Joseph Leoto entstand.

Wie es jemandem gelang, den Gaunern satte 3$ abzuluchsen, ist hier nachzulesen: Wie zocke ich die Nigeria-Connection ab

Der Briefwechsel ist wirklich zum Schreien komisch. Allerdings waere mir der zeitliche Aufwand fuer 3$ zu hoch. Aber wer den Cent nicht ehrt..., oder wie der dumme Glaubenssatz heissen mag.

LG Michael

Pisa luegt!

Die deutsche Jugend beherrscht angeblich einfachte Grundkenntnisse wie schreiben, lesen oder rechnen nicht. Allerdings finde ich den Umgang mit Grammatik und Rechtschreibung schon kreativ. Und das sollte anerkannt werden. Die Kiddies kreieren in ihren Language-Labs eine eigene Sprachform. Herkoemmliche Schule engt die jungen Genies nur in ihrer Enfaltung ein. Ich zitiere hier von der Homepage des Hannes Hesse, Urenkel des Nobelpreistraegers fuer Literatur:

Ich heiße Hannes bin 13 Jahre alt und mein lieblings essen ist Pizza oder Döner. mein lieblings spiel ist im moment CS. Wer interesse hat mit mir übers internet spielen will muss mir einfachnur eine e-mail mir scheiben und sein Server mir schicken. Ich hät gern haustier doch im moment geht`s leider nicht. Spiele Handball und Guitarre

Ich kann sie ja mal auf zehln.Diese Liste hat garnichts zu bedeuten. florian Max,Yuri,Nicki,Sassie,Georg,Jonas, Robin,Alexander Robin ,Joscha,Paul,Nicolas
.Aus`m Handball meine Kumpels:Julian,Yannis,David,Robin,Lutzi,Maxi,Agardi und den Felix.
Wie gesagt die Listen haben nichts zu bedeuten.

Schulkumpels:Helena,Nahid,,Alize und Alexandra
Hab bestümt noch paar vergessen

Das meine seite wer sie sich mal anschauen will kanns mache.

dann mal viel spas beim anschaun:Wers nicht macht kann sich mal hart in den arsch ficken fuckyou:

david (15.12.04 09:04)
fick you alter du stinkst du ausländer ich bin ein narzi


Narzi, ist das nicht suess? Zum nachlesen: Existentielle Gedanken ueber eine neue Metaphysik im Gegenentwurf zu Heidegger von Hannes Hesse

Lernen ist ein lebenslanger Prozess. In diesem Sinne einen tollen Mittwoch Michael

Spooky Supermarket

Geistererscheinungen lieben Orte wie Stonehenge, Loch Ness oder Lourdes. Neu hinzugekommen als Fundort parapsychologischer Forschungen ist der Edekamarkt auf der Blumenthalstr. in Duissern. Auch Duisburg tauchte bisher in keinem Roman von Erich von Daeniken auf. Ein Fehler.

Als ich gestern den Laden betrat, wollte ich zunaechst Aepfel kaufen, die in einer Art Eingangshalle vor dem Geschaeft gelagert sind. Als ich gerade einen chilenischen GD in meinen Einkaufswagen betten wollte, kam ein blonder, ca. 1,90 sympathisch ausshender Kerl meines Alters aus mich zu. "Ist das vielleicht mein Einkaufswagen?", fragte er mich. "Nein, ist meiner." "Ich habe gerade meinen Wagen hier abgestellt, und jetzt ist er weg", meinte er verzweifelt. Er sah sich noch eine Weile scheinbar erfolglos um und holte sich dann draussen einen neuen. Als ich ihn im Geschaeft wiedertraf, riet ich ihm freundlich "Passen Sie gut auf ihren Wagen auf."

Ich setzte meine Einkaufstour fort und ueberlegte kurz vor der Kasse, Kekes waeren doch noch nett. Ich liess meinen Wagen los und schritt die zwei Meter zu den Keksen, griff sie, drehte mich wieder um, und: Mein Einkaufswagen war weg, fort, dematerialisiert.

Nun macht es sicherlich mehr Sinn einen leeren Wagen wie bei dem Kollegen zu klauen; meiner war mittlerweile ziemlich voll. Ich rannte durch den ganzen Markt und schaute in die Wagen meiner Co-Einkaeufer. Auch ´den Typen vom Anfang sah ich wieder, krampfhaft den Lenker seine Gefaehrtes umklammernd. Nirgendwo war meine Ananas, grosser nicht uebersehbarer Marikierungspunkt meines EWs zu erkennen. Nach fuenf MInuten Sucherei wie Indianer Jones nach dem Schatz der wasweissich beschloss ich, mir einen neuen zu besorgen.

Und als ich gedanklich meinen alten Wagen losliess, fand ich den alten. Er stand ganz am Eingang neben den Muesliriegeln. Da hatte ich noch nie im Leben angehalten. (Es gibt da einen Baecker aus Gelsenkirchen, der auf dem Gladbecker Markt die leckersten Muesliriegel der Welt verkauft. Seit ich die kenne, schaue ich keine in Plastikfolie eingeschweisste Massenware mehr an.)

Sollte mir Aehnliches noch einmal passieren, werde ich die Bilder der Ueberwachungskamera anfordern. Ich habe mir alle anderen Kunden angesehen und keinen entdeckt, der wie ein Einkaufswagendieb aussah. Aber kriminelle Energie lasst sich anscheinend gut verbergen. Oder waren es doch Geister? Ich glaube es fast.

Sachdienliche Hinweise an meine Mail

Bis dahin muchachos Michael

Montag, Juli 11, 2005

Es kommt auf die Sichtweise an

Mein Kumpel Christian verdient seine Broetchen als Anwalt.

Letztens vertrat er folgenden Fall vor Gericht. Eine Frau behauptete, ein Mann hab ihr in dem Lokal der Arena auf Schalke zwischen die Beine gegriffen. Sie holte die Security und bezichtigte Christians Mandanten. Obwohl dieser seine Unschuld beteuerte, kam die Angelgenheit zur Verhandlung.

Die Dame verstrickte sich gleich in Widersprueche und behauptete, der Angeklagte habe sie ohne Vorwarnung an den Busen gepackt. Christian war nun siegessicher und fragte nach, wo er denn sie nun unsittlich beruehrt habe. Wusste sie nicht mehr genau. Alles schien klar.

Der Staatsanwalt forderte dennoch 45 Tagessaetze, Christian Freispruch und der Richter verhaengte: 90 Tagessaetze, die Hoechststrafe.

Richter Pittler, in Kennerkreisen aus Pitbull genannt, haette den Angeklagten am liebsten zu einer Freiheitsstrafe verurteilt, hielt ihm allerdings zu Gute, dass er nicht vorbestraft war. Dass er hoechstwahrscheinlich auch unschuldig ist, interessierte ihn nicht.

"Bloeder Niederlage fuer dich", meinte ich mitleidig. "Ach, was", entgegnete Christian freudestrahlend. "Fuer die Kanzlei was das das Beste was passieren konnte. Wir gehen in die Berufung, kassieren nochmal, und das Urteil dieser Vorinstanz wird bei keinem vernuentigen Richter Bestand haben."

Es kommt wirklich immer auf die Sichtweise an. Dabei erscheint mir Christians Strategie sehr sinnvoll zu sein, die vermeintliche Niederlage als Gewinn zu bertrachten.

In diesem Sinne eine wunderschoene Woche Michael

Donnerstag, Juli 07, 2005

Metamorphosen

Ich habe gute Bekannte, Esther und Thomas Wochniak. Er arbeitet als Grundschullehrer in einem der diversen sozialen Brennpunkte in Duisburg; sie ist Kindergärtnerin. Selber haben sie auch zwei Jungen: Marco (5) und Tim (8). Beide Kinder sind vollkommen integriert und beliebt in Kindergarten und Schule. Esther erinnert mich immer ein wenig an meine Schwester, chaotisch, impulsiv und gutmütig; Thomas ist ein ziemlicher relaxter Typ, den nichts aus der Ruhe bringt. Fazit: Sympathische Menschen, die jeder gern zu seinem Bekanntenkreis zählt.

Bis vor einem halben Jahr. Die Familie wohnte in einem alten efeuumrankten Haus der Gruenderzeit in Hamborn. Guenstige Miete, gute Verkehrsanbindung, sie durften den Garten nutzen, in dem sie Tomaten, Himbeeren und Brokuli angepflanzt hatten. Vermieterin Gerda Jablonsik war eine reizende ältere Dame, Witwe. Bis sie aus irgendeinem Grund auf den Trichter kam, dass sie die Wochniaks nicht mehr mochte.

Wenn einer der jungen nur den Mund aufmachte, wurde mit dem Besenstil von oben auf die Decke geklopft. Eine Steigerung waren die folgenden regelmaessigen Polizeibesuche, wobei Gerda feixend im Treppenhaus stand. Nach zwei Wochen waren die Nerven der Wochniaks bereits arg strapaziert. Als Esther meinte, wenn sie ihre Vermieterin auf der Strasse sehen würde, bliebe ihr Fuss auf dem Gaspedal. Oh, dachte ich, wie koennen sich so nette Menschen zu solchen Bestien entwickeln. Aber klar, Gerda lauterte den Kindern auf und stauchte diese zusammen, woraufhin diese regelmaessig von der grauenhaften Frau alptraeumten. Ich schlug vor, mit dem Besen zurückzuklopfen und nachts um vier im Scream-Kostuem an Gerdas Tuer zu klingeln. Schliesslich sind die Wochniaks Mitte dreißig und Gerda ueber siebzig. Waere doch gelacht, wenn dem Luder nicht beizukommen waere.

Doch Esther und Thomas hatte keine Lust auf den ewigen Kleinkrieg mehr. Sie taten das einzige richtige: Sie kuendigten zum 30.06. Sie mussten vorher aber die Wohnung noch renovieren. So einen Spass hatte ich noch nie bei einer Renovierung, meinte Esther lachend. Alle Zimmer strahlen jetzt in knalligem Barby-Pink. Ihre Freude auf den Abnahmetermin mit Gerda kannte keine Grenzen.

Doch leider erschien Gerda nicht zur Abnahme. So konnte der Wochniak-Anwalt den Schluessel erst am 01.07. Gerdas Anwalt uebergeben. Natuerlich will Gerda noch die Julimiete, weil sie angeblich vor Ort war; nicht aber die Wochniaks. So steht ein langjaehriger Rechtstreit vor der Tuer. Ich bin mal gespannt, ob ich nicht eines Tages in der Zeitung lese, dass eine arme Rentnerin brutal mit dem Auto ueberfahren und noch dreimal ueberrollt wurde. Wundern wuerde es mich nicht.

Haut rein Michael

Wie werde ich zum Millionaer?

Mein frueherer Arbeitskollege Mostapha kam eines Tages mit einem Schreiben zu mir, dass seine Eltern zig Millionen in einer spanischen Lotterie gewonnen haetten. Allerdings konnten sie sich nicht erinnern, an einer solchen Veranstaltung teilgenommen zu haben. Obwohl sie nicht an den Gewinn glaubten, kreisten die Gedanken der kompletten Familie tagelang um die Frage: Und wenn wir nun doch gewonnen haben.

Mostapha bat mich, doch fuer ihn in Madrid anzurufen und zu klaeren, wie sie an den Gewinn kommen konnten. Ich gab daraufhin erstmal bei Google den Lotterienamen ein. Diverse warnende Eintraege in Zusammenhang mit der Nigeriaconnection flashten auf den Monitor. Die Lotteriegewinner muessen naemlich erstmal eine Gebühr von 1% der Gewinnsumme als Transaktionskosten bezahlen, um die Gewinnsumme zu erhalten. Obwohl es ja schon seltsam genug ist, fuer einen Millionengewinn zu bezahlen, wuerde ich ihnen sagen, sie sollen das verrechnen. Aber anscheinend fallen doch genug Leute auf diesen Uraltrick rein.

Ich rief dann in Spanien an, worauf sich Senor Smith (wie einfallsreich) in einem mit afrikanischem Akzent gefaerbtem Englisch meldete. Ich solle doch zuerst die Kontodaten der Gewinner rueberfaxen. Nein, leider koennten sie keinen Scheck schicken. Und sie muessten zuerst die Verwaltungskostenuebernahme der Gewinner erhalten. Sehr obskur.

Obwohl mittlerweile auch Mostapha an Betrug glaubte, sah ich noch immer die Hoffnung auf die Millionen in seinen Augen. Selbst Tage spaeter fing er immer wieder damit an, was wenn seine Eltern doch die Millionen gewonnen haetten.

Anbei ein Link, der solch faszinierende Schreiben zusammengestellt hat:Hilfe fuer angehende Millionaere.

Ein Wochende voll gewinnbringender Chancen wuenscht euch Michael

Dienstag, Juli 05, 2005

Multitasking

Wie bringt man Sport, Zeitunglesen und Kinderbetreuung unter einen Hut. Hier die Antwort eines Fachmanns: Der Superbabysitter.

Da ihr nunr wisst, wie ihr Arbeit, Hobby und Familie unter einen Hut bringen koennt, einen tollen Mittwoch. Namaste Michael

Herzlich willkommen

Gestern besuchten 14 neue Leser meine Seite. Wow. Da habe ich mir natuerlich mal angeschaut, wo die Damen und Herren herkommen, da mich der Quantenpopularitaetssprung verwunderte.

Schweiz, Spanien, Frankreich, Ukraine und Vereinigte Staaten sind liebgewonne Standardbesucher. Mittlerweile kennen wir gewisse Floskeln der Sprache des anderen, Bewirtungsrituale, religioese Geflogenheiten usw.

Exotisch fand ich aber zwei Besucher der Vereinigten Arabischen Emirate. Was machen die auf einer deutsprachigen Seite? Vielleicht Schueler des dorf ansaessigen Goethe-Instituts? Ich hoffe, ich werde es eines Tages erfahren.

Noch exotischer ist der Vermerk, dass ein Besucher einem unbekannten Land entstammt. Gibt es wirklich noch einen Flecken auf dieser Erde, der unbekannt ist? Immerhin verfuegt er ja offensichtlich ueber einen Internetanschluss. Aber vielleicht wurde dieser in konspirativer Kleinarbeit errichtet und liegt in einem Bunker am Strand versteckt. Betretbar nur in den wenigen Stunden Ebbe.

Oder FBI bzw, BND tarnen ihre Internetdurchforstungen. Wenn ich einen Hacker darauf ansetzen wuerde dieses unbekannte Land zu lokalisieren, kaeme wahrscheinlich raus, dass die Herren in den grauen Anzuegen aus Pullach sich meine Seite genauer angesehen haben. Das waere schon eine kleine Enttaeuschung.

Daher unterlasse ich jedwede Nachforschung und fantasiere lieber weiter, wo dieses unbekannt Land sich befinden mag.

Einen tollen Dientag Michael

Montag, Juli 04, 2005

Unsagbares Leiden

Ich kenne viele Menschen, die meinen, alles Leid der Welt auf ihren Schultern zu tragen. Irrtum! Ein Einblick in die Psychatrie fuer Kuscheltiere demonstriert, wie schlecht es jemandem wirklich gehen kann.

Aber Abhilfe naht. Mit eurer Hilfe koennen diese Wesen therapiert und in die Gesellschaft reintegriert werden.



Eine heilende Woche Michael

Freitag, Juli 01, 2005

Promotion leicht gemacht

Ich selber habe mich durch einige Studiengaenge gekämpft. Insbesondere das Theologiestudium zum Reverend menst der staatlichen Initiierung zum Voodoopriest 1st class an der Univercity of Louisiana haben mir viel Spaß bereitet.

Aber nicht jeder hat Zeit und Power für solchen Aktivitaeten und moechte trotzdem mehr aus seinem Leben machen. Daher gibt es komprimierte Studiengaenge, in denen der Student quasi hypnotisch das noetige Wissen uebertragen und anschliessend den PhD Grad verliehen bekommt. Ein Rund-Um-Sorglos-Paket. Das ist Wissensmanagement fuer das neue Millenium.



Viel Spass bei euren Nicht-Studien und ein tolles Wochenende Michael

Mittwoch, Juni 29, 2005

In luck

Dark humor in Münsterland:Private detective Dieter Nannen’s first caseDieter Nannen, a company clerk from Essen, inherits a farm deep in the middle of Münsterland, in the lowlands of northwestern Germany. Unfortunately, the farm has no agro-economical assets aside from exactly one pig and an uncertain quantity of rabbits. How to earn a living then? Why not as a private detective? All right then, and he even gets a case right away: he is to observe a doctor’s daughter, who has been skipping school and is apparently involved in a drug scene. When the girl is found dead on the same day, Nannen has the feeling that it might have been better to have passed on this case…

Michael Bresser, born in 1971, grew up in the Ruhr region. Since he was 13, he’s made his way through life as a clairvoyant, stunt-man, and a Chris Isaak double.

Martin Springenberg is a true veteran of the 60’s. As a participant of various anti-aggression course, he knows what he is writing about.

Ullsteinpaperback224 pages, € 7.95ISBN 3-548-26256-2fiction/crime

Wie ich im Internet entdeckte, wird bereits unser internationaler Durchbruch vorbereitet. Gut so. Lustig finde ich Martins Beschreibung, die ihn zum 60er Veteranen macht. Ich zumindest stelle mir da einen zotteligen Junky vor, dem der Vietnam-Aufenthalt jegliche Gehirnzelle aus dem Schaedel gebrannt hat. Da werden sich die Amis wundern, wenn wir durchs Land der unbegrenzten Moeglichkeiten touren.

Tritratrullala

Normalerweise interessiert mich Politik genauo so viel wie das Erscheinen eines neuen John Sinclair Romans.

Allerdings laeuft die Politik der Comedy in satirischen Aspekten mittlerweile den Rang ab. Dies beobachte ich in der Weltpolitik wie auch im privaten Umkreis.

So hat der Wahlkampf begonnen. Eine Freundin, der Mann nach der letzten Bundestagswahl schwor "nie wieder SPD zu waehlen", bekniet den ganzen Freundeskreis, dem charismatischen Schroeder und sympathischen Fischer die Stimme zu geben. Wir wollen doch alle keinen Rechtsruck. Als ich anfuehrte, dass Innenminister Schili den biometrischen Ausweis einfuehren wolle, um die per se des islamischen Terrorismus verdaechtigen Auslaender zu identifizieren, fand sie das erstaunlicherweise ganz in Ordnung. Das sei nicht rechts, islamische Terroristen seien eine permanente Gefahr in Deutschland. Aha, wer sich von einer Partei in ein paranoides Weltbild hinprogrammieren lässt, bitte.

Noch seltsamer verhaelt es sich auf der Bundesebene. Misstrauensvotum. Alle Bundestagsabgeordneten der Fraktion sollen sich der Stimme enthalten, um dem Kanzler das Vertrauen auszusprechen. Verstehe ich nicht, versteht keiner. Und was ist das fuer eine machtpolitische Taktik? Es waere Schroeder fast zu goennen, mit dem Votum zu scheitern, und seine vier Jahre gemaess Waehlerauftrag vollzumachen. Ist ja nicht die Bundesliga, wo Vertraege nicht das Papier wert sind. Oder hat die CDU Gerhard ein besseres Angebot unterbreitet?

Das ist mein starker Verdacht. Es gibt Neuwahlen, welche die CDU mit absoluter Mehrheit gewinnt und Schroeder gibt bekannt, dass er einen Zwei-Jahresvertrag mit Verlaengerungsoption bei der CDU unterschrieben hat. Als Umweltminister, oder etwas aehnlich Wichtiges. Schili war schliesslich frueher auch bei den Gruenen. Wechsel sind also nicht so ungewoehnlich.

Noch eine hohe Stufe hoeher gemixt einem Spritzer Tragik sind Bushs neue Verlautbarungen zum amerikanischen Irakengagement zu betrachten. Saddam sitzt doch im Knast, und verdient sein Kostgeld als Dessousmodell, wenn ich die Bildzeitungsschlagzeilen richtig interpretiere. Was machen die Amis dann noch im Irak?

Bisher weist die Statistik stolze 1700 tote Amerikaner und 12000 tote Iraker aus. Um den Frieden zu sichern, soll die amerikanische Besatzung noch mindestens zwoelf Jahre dauern.´Es war, ist und wird mir immer ein Raetsel bleiben, dass die amerikanische Bevoelkerung dieses Paradoxum schluckt. Da auch keine einzige Massenvernichtungswaffe im Irak gefunden wurde, und auch keiner der Attentaeter vom 11.09.2001 seinen Urlaub in Bagdad verbrachte, ist der Zusammenhang mit der Twin-Tower-Vernichtung nicht ersichtlich. Es sollte doch mittlerweile dem duemmsten Redneck aus Oklahoma daemmern, dass Bush Menschenleben gegen Erdoel tauscht.

Aber Politkasperletheater scheint auf allen Ebenen zu funktionieren. Ich bereue mittlerweile nur, dass ich da nicht mitmische. Leichter kann man sich ohne Leistung nirgenwo seine Fruende sichern.

Dienstag, Juni 28, 2005

Produktpiraten

"Produktpiraterie ist eines der letzten Abenteuer unserer Zivilisation", verkuendete Erich Honecker auf dem letzten SED-Parteitag. Leider ein strafbarer Spass.

Dies bekam eine daenische Touristin in Italien zu spueren, die für den Erwerb einer Gnocci-Brille 10.000 € bezahlen soll. EIn Hammer, was. Waehrend die Verkaeufer unbehelligt durch die Strassen der Staedte turnen, werden die Touristen hochnotpeinlich durchsucht und sollen dem italienischen Staat horrende Summen blechen (3.333 - 10.000 €).

Dabei stellt sich mir die Frage, ob Produktpiraterie ueberhaupt einen volkswirtschaftlichen Schaden verursacht. Meines Erachtens nicht. Menschen die in einem Mike-Shirt rumlaufen, ein Prawda-Taeschchen und eine Prolex tragen und diese in ihrem Trappi nach Hause fahren, wuerden kaum die Originalprodukte zum Originalpreis kaufen. Also, welchen Schaden haben die Hersteller?

Die Imitatproduzenten stehen hoechstens in Konkurrenz mit Billigherstellern, die aber nicht ueber die Marktmacht verfuegen. In Aegypten stand ich kurz vor dem Kauf einer Original-Rolex, die mir ein fliegender Haendler im Basar quasi aufdraengte. Sie sollte um die 6 Euro kosten. Da ich aber nur noch wenig Bargeld im Portemonnaie hatte und mir noch einen Kaffee am Flughafen goennen wollte, sah ich von einem Kauf ab.

Der Preis sank schließlich auf zwei Euro. Da stellte ich einen Nachteil an Rolex fest: Die Uhr ging in einer Minute zwei Minuten vor. Was nützt dir Wasserdichte, GPS und integriertes Handy, wenn das Teil nicht die Zeit anzeigen kann. Da waeren selbst zwei Euro rausgeschmissenes Geld gewesen.

Ich fahre jetzt zum Strassenverkehrsamt, um meinen niegelnagelneuen Prosche anzumelden, anschließend zur Dekra. Hat mich bei einem fliegenden Haendler in Marxloh nur schlappe 200 Euro gekostet. Hoffentlich haben die Proschehersteller an den Motor gedacht.

Da diese Seite rein werbefinanziert ist, weise ich euch auf mein kleines Nebenunternehmen hin:
Qualitaetsuhren zum Schleuderpreis. Aber kommt nicht auf die Idee, mit einer teureren Uhr als ich ´durch die Weltgeschichte zu laufen.

In diesem Sinne einen gluecklichen Dienstag wuenscht euch der Original-Michaeltm

Montag, Juni 27, 2005

Die besten Krimis schreibt das Leben

Die Geschichte derHimmelscheibe von Nebra habe ich gestern zufaellig gehoert. Faszinierend, dass es so alte Fundstuecke aus Deutschland gibt. Ich halte das Teil fue echt.

Wenn ich bedenke, dass die Wiege unserer Kultur in Ägypten und nicht wie immer angenommen in Griechenland liegt, legt diese Himmelsscheibe noch ein Bricket drauf. Liegt die Wurzel europaeischer Zivilisation etwa in Deutschland? Mehr Fragen als wir je an zuverlaessigen Antworten erhalten werden.

Freitag, Juni 24, 2005

Leckerli zum Wochenende

Zum Prozess der Entstehung eines neuen Romanes gehoeren nicht nur Kreativitaet und Feinschliff, wie vielleicht manche Leser denken. Nein, vieles ist alhergebrachtes Handwerk z.B. Schreinerei. Es wird teilweise gehobelt, was das Werkzeug hergibt. Dabei fallen Szenen, Handlungsstraenge und Figuren durch den Reisswolf und enden geschreddet im literarischen Nirvana. Dies kann unterschiedlichste Gruende haben. Meistens ist es dieser: Hat nicht so mancher von Euch ein Bekleidungsgeschaeft superklasse gefunden, betrachtet sich dann zu Hause im Spiegel und denkt: Was habe ich mir da fuer einen Schrott gekauft? Sowas passiert bei der Kreation eines Romans am laufenden Band.

Gott sei Dank, sind Martin und ich bezeuglich solcher Passagen fast immer einer Meinung. Ansonsten wuerde es Mord und Totschlag geben, denn die Elimnierung liebevoll ersonnener Textpassagen tut zumindest mir immer weh. Daher poste ich in meinem grenzenlosen Grossmut eine Passage aus dem neuen grandiosen Nannenprojekt, die garantiert niemals in einem Buch erscheinen wird.

Den potenziellen Handlungsstrang haben wir verworfen und ich müsste eigentlich eine Kerze anzuenden, Chopins Marche de Funèbre auflegen, und sie stilvoll beerdigen. Schliesslich heulte sie staendig wie eine endogene Depression nach Portisheads Sour Times "Nobody loves me, it's true".

Aber heute feiere ich sie, indem ich sie hiermit vor der Vergessenheit rette. Vielleicht bereitet sie dem einen oder anderen etwas Spass.

Eleganter als Netzer beim Laenderspiel-Talk mit der wandelnden Karrikatur Delling stand ich eine Stunde spaeter vor den Raeumlichkeiten der Investor AG. In dem Buerogebaeude, das mit sieben Stockwerken für Duelmener Verhaeltnisse einen Wolkenkratzer darstellte, residierten laut den Klingenschildern diverse Unternehmen mit vetrauenserweckenden Namen wie Allfinanz, Moneyfix und so weiter. Die Firma Investor befand sich im fuenften Stock. Ein Hochgeschindigkeitslift beförderte mich in genau so vielen Sekunden in die gewuenschte Etage. Als sich die Fahrstuhltür oeffnete, blickte ich direkt in ein Großraumbuero, in dem sich an die zehn Gestalten tummelten; die meisten telefonierten angeregt. Sie sahen entweder nach Studienabbrechern oder nach in der Tristesse der Arbeitslosigkeit Ertrinkenden aus, die diesen Job als Moeglichkeit zur Wiederbelebung sahen. Zur Beruhigung der gereizten Atmosphaere saeuselte James Lasts Interpretation von Vivaldis Sommer aus den Deckenlautsprechern.
»Schweinebaeuche ziehen an, Herr Kalupke. Kaufen heißt die Devise.«
»Dann fragen Sie bei der Bank nach, ob die Ihren Dispo erhoehen. Was sind dreißigtausend Miese gegen die Chance auf zwei Millionen?«
Eine junge Frau bemerkte als einzige meine Ankunft. Sie hob sich nicht nur durch die Kleidung - graues Kostuem und schwarze Seidenstruempfe - von den anderen Mitarbeitern ab. Auch ihr dunkles Haar, das zarte Gesichtszüge umrahmte, und eine Figur, die Claudia Schiffer selbst vor ihren Schwangerschaften nicht gehabt hatte, ließen sie wie einen Ferarri zwischen Schubkarren wirken.
»Kann ich helfen?«
»Sure. Mister Fuller from Chicago, United States. You can call me John. Ich haben gehoert, dass Ihre Company Geld vermehrt wie eine Karnickel. Well, ich möchte investieren.«
»An welchen Betrag haben Sie gedacht, John?«, säuselte sie liebenswürdig.
»Zunaechst nur eine kleine amount von - let’s say - fünfzigtausend. Haben bewaehrt sich Ihre Company, you will get more bucks. Are you die Chefin, Miss ...?«
»Andrea Goertz. Nein, nur die Abteilungsleiterin, bin aber zu allen Abschlüssen befugt.« Herzlich wurde meine Hand geschüttelt.
»Folgen Sie mir bitte in mein Buero.«
Ihr Refugium stellte sich als die übliche Mischung aus kaltem Chrom und funktionaler Eleganz heraus, die man aus Managermagazinen kannte.
Hinter dem Schreibtisch befand sich eine Schrankwand voller Aktenordner, die meine Neugier weckte.
»May I have einen kleinen Ananassaft mit eine Spritzer Melonenjuice?«, spielte ich den großspurigen Ami.
Sie zuckte bedauernd mit den Schultern. »Der ist momentan aus. Wuerde es ein Glas frischgepresster Orangensaft tun?«
Ich stand auf.
»Sorry, no business ohne Ananas.«
Ich oeffnete meine Geldboerse, befoerderte einen Fuenfziger ans Tageslicht und warf ihn grosspurig auf den Schreibtisch.
»I'll pay for it.«
»Nein, nein«, schob Goertz ihn eilig wieder zurueck. »Selbstverstaendlich sind Sie unser Gast. Ich lasse das Getraenk sofort holen.«
Sie verließ das Büro, wobei sich ihr Hinterteil als ebenso vorteilhaft wie der Rest erwies. Als sich die Tuer hinter ihr geschlossen hatte, stuerzte ich zum Schrank, schnappte den mit "Kaas - Kzubszyski" beschrifteten Ordner und ließ ihn in meinem Lederkoffer verschwinden.
Als Andrea das Büro betrat, sass ich bereits wieder auf meinem Platz und beobachtete durch das Fenster die Wolken am Duelmener Himmel.
»Ihr Saft kommt in fuenf Minuten. Darf ich Ihnen in der Zwischenzeit unser Unternehmen vorstellen?«
»Of course, schießen Sie los.«
»Die Investor AG vermittelt ihren Kunden sogenannte Warenterminkontrakte. Sie kaufen eine Menge Schweinebaeuche, Weizen, tiefgefrorenen Orangensaft, Kartoffeln und so weiter und verkaufen diese mit Gewinn.«
»How much Gewinn?«
»Zweihundert bis dreihundert Prozent sind die Regel. Kennen Sie Bill Gates?«
»Great guy, I love him.«
»Was Sie nicht wussten« - sie laechelte verschwörerisch - »das Startkapital für Microsoft hat sich Bill durch Warentermingeschäfte beschafft. Er hat eine Ladung Weizen gekauft, dessen Wert sich innerhalb kuerzester Zeit verzehnfacht hat, und schon war er auf dem Weg zum reichsten Mann der Welt.«
»Sounds very interesting. Ich werde reden mit meine Manager in United States und dann wieder kommen.«
»Wollen Sie nicht sofort eine kleine Investition tätigen? Hafer verspricht hohe Renditen. Wenn Sie diese Chance versaeumen, werden Sie das Ihr Leben lang bereuen.«
Sie legte mir eine Grafik mit steil ansteigender Kurve vor, die auch den Verlauf des Pollenfluges haette darstellen können.
»Bereut haben ich im Leben nur meine dritte Scheidung. Fuckin’ four million dollars. Ich werde mir überlegen die Sache und dann im richtigen Moment zuschlagen. Keep the ball always flat, wie Henry Ford zu sagen pflegte.«
Als ich mich erhob, klopfte es und mein Ananassaft wurde gebracht. Ich kostete und verzog angewidert das Gesicht.
»Sorry, too much melon. Terrible.«
Goertz schaute mich pikiert an, sagte aber nichts.
Ich zauberte eine meiner diversen Visitenkarten hervor, die mich als Directing Manager der Fuller Oil Company auswies.
»You can erreichen mich im Steigenberger in Münster. So long.«
Zum Abschied kuesste ich ihre Hand.


Ein fantastisches Wochenende mit viel Ananassaft Michael

Donnerstag, Juni 23, 2005

Wie schnorre ich mir ein Vermoegen zusammen Vol 2

Vorgestern besuchte ich noch meine Stammtdoenerbude. Die vorherigen Besitzer hatten sie einige Jahre und ich habe mich immer gewundert, wie sie ueberleben konnten. Meine Ueberraschung war gross, als mir die Frau erzaehlte, dass sie sich eine Eigentumswohnung in Moers kaufen wuerden. Wie ist das bei schaetzungsweise 10 verkauften Doenern pro Tag moeglich, fragte ich mich.

Seit etwa einem Monat gehoert der Laden einem neuen Inhaber, der sich regelmaessig ueber den mauen Zulauf beschwert. Dabei hat er eine breitere Produktpalette, die Gerichte sind leckerer und er ist wesentlich kommunikativer und ein witziger, netter Kerl. Ich hoffe jedenfalls fuer ihn, dass sich der Umsatz erheblich steigert.

Jedenfalls betritt ein abgerissener aelterer Herr der Laden, offensichtlich alkoholisiert. Er haelt uns mit flehendem Blick ein Schild vor die Nase "ICH KOMMEN AUS SCHWEIDZ UNT BINN OBTACHLOS. BITTE GEBEN SIE MIR EINE FLASCHE MIENERALWASSER."
Ohne zu zoegern, gab der Ladeninhaber dem Berber eine Flasche Fanta.

"Du hast ein grosses Herz", merkte ich noch unter dem Eindruck des Alzheimerbahnreisenden aus Dortmund / Essen oder sonstwo an.
"Ach", meinte mein Kollege. "Von der Flasche gehe ich nicht pleite und vielleicht hilft es ihm. Auch wenn der Spruch auf dem Zettel erlogen war."

Diese Einstellung gefällt mir. Dennoch werde ich in Zukunft bei Joschka-Verschnitten, die ihr Portmonnaie zu Hause gelassen haben, besonders aufmerksam hinsehen.

Schattigen Tag Michael

Mittwoch, Juni 22, 2005

Wie schnorre ich mir ein Vermoegen zusammmen

Ein Schnorrer hat mich in helle Begeisterung versetzt.

Vor zwei Wochen lief ein etwa fünfzigjaehriger, ziemlich nobel gekleideter Typ an meienr Haustuer vorbei. Erinnerte mich etwas an Joschka Fischer. Er sprach mit mir mit einem verzweifelten Unterton: "Ich habe aus Versehen mein Portmonnaie zu Hause vergessen und muss mit der Bahn nach Dortmund zurueck. Konnen sie mir nicht zwei Euro geben, dass ich mir ein Ticket kaufen kann."

Obwohl der Kerl an Joschka Fischer erinnerte -und der hat mir noch nie was gegeben- drueckte ich ihm zwei Euro in die Hand. Ich hatte die Geschichte sofort vergessen, bis...

ich gestern vor dem Duisburger Rathaus parkte und mir Joschka Fischer ueber den Weg lief. Ich wollte ihn gerade fragen "Und, sind sie gut nach Dortmund zurueckgekommen?" als er mich zuerst ansprach: "Ich komme aus Essen und habe leider mein Geld vergessen. Koennen Sie mir vielleicht fuenf Euro geben, damit ich mir ein Bahnticket kaufen kann."

Ich musste laut lachen. Wirklich wie bei der Bundesregierung. Die Preise steigen woechentlich. Er schaute mich etwas pikiert an. Er in einer Notlage, und ich lachte.
"Freundchen, vor zwei Wochen hast du mir erzaehlt, dass du in Dortmund wohnst. Jetzt Essen? Ausserdem schon wieder dein Geld vergessen. Bei so starkem Alzheimer wuerde ich professionelle Hilfe beanspruchen."

Er schaute mich politikerlike an, als wuesste ich nicht, wovon ich rede: "Ich wohne wirklich in Essen." Gut, dass er nicht noch, "Ich gebe mein Ehrenwort hinzugefuegte". Oder "Befragen Sie mich doch im Fernsehen. Ich klaere alles auf." Als ich seinen Ausweis sehen wollte, hatte er den natuerlich mitsamt dem Geld in Essen gelassen. Armer Kerl. Ich gab ihm diesmal trotzdem nichts.

Wenn ihr also einen wie Joschka Fischer aussehenden Typ aus Augsburg, Stuttgart, Hamburg oder Timbuktu trefft, der Geld fuer ein Bahnticket braucht, sagt "Nada, Amigo." Lernt aus meiner Erfahrung.

Einen kuehlen Mittwoch lg Michael

Dienstag, Juni 21, 2005

Der pure Sex

Der pure Sex sollen diese 10 Aufnahmen beliebter Junggesellen sein. Als Mann faellt es mir schwer die Attraktivitaet von Geschlechtsgenossen zu beurteilen.

Doch hier ist es leicht. Klar, ist ja auch das Casting fuer den Pierce Brosnan Nachfolger als James Bond. Boese Zungen behaupten, hier handelt es sich um ein Nazi-Genexperiment, sind doch wirklich nur superblonde, superblauaeugige Exemplare der Gattung Mann auserwaehlt worden.

Ich finde sowas ekelhaft. Aber für Aestheten unter euch:

James Bond Dream Boys

Montag, Juni 20, 2005

Problemloesung

Also die Tochter vom Bauern bei uns um der Ecke und deren Mann sind Juristen und unterhalten eine Anwaltskanzlei in Hamm. Jetzt lief es in der Ehe nicht so optimal und der Mann zog in einen separaten Teil des Hauses. Auch die berufliche Trennung wurde erwogen.

Jetzt mag ein jeder an unangenehme Termine vor dem Familiengericht usw. denken. Aber die Frau loeste das Problem auf ihre eigene Art: Sie nahm eine Schrotflinte, schoss Maenne ueber den Haufen und brachte sich selbst um. Die drei minderjaehrigen Kinder werden es danken. Wie ich am Samstag vernahm wird der Mann aber wahrscheinlich ueberleben. Fragt sich nur, wie.

Mord / Selbstmord sind endgueltige Loesungen fuer temporaere Probleme, wie schon Dr. Faust anmerkte. Ich bin nur immer wieder erstaunt, dass sich solche Tragoedien auch bei "gebildeten" und "wohlhabenden" Menschen abspielen. Wenn ich aehnliche Notizen in der Zeitung bemerke, vermute ich den Schauplatz im kriminellen bzw. Asimilieu. Doch ist mir schon seit laengerem klar, dass ein hoeherer Schulabschluss nicht automatisch eine besseren Charakter oder ein gluecklicheres Leben mit sich fuehrt. Der Umkehrschluss gilt natuerlich ebensowenig.

Friedlichen Wochenanfang Michael

Freitag, Juni 17, 2005

Ibizza

Martin weilt fuer zwei Wochen zwecks Recherche fuer den neuen Nannen auf Ibizza. Ich erwarte, dass er mit einem Haufen guter Stories und knallharter Fakten ueber abzockende Reisebueros im Gepaeck zurueckkehrt.

Zur Tarnung hat er die gesamte Familie mitgenommen. Aber wer verdaechtigt schon den dreijaehrigen Ben, ein ausgewiefter Spuerhund zu sein, der dunkle Machenschaften im Miniclub aufdeckt.

Nice weekend Michael

Donnerstag, Juni 16, 2005

Auto krank

Am Montag habe ich das Schuetzenfest in Buldern, Ort der Handlung der Nannenromane besucht. Martin und ich sind Ehrenmitglieder im lokalen Buergerschuetzenverein.

Auf dem Rueckweg gab meine Bremse abstruse Geräusche von sich, so als wollte sie mit mir reden. Da ich der Bremsensprache unkundig bin, fuhr ich gestern sehr sehr vorsichtig zur Autowerkstatt.

Mein High-Tech-Teil kam auch sofort auf die Bühne. Vielleicht geht es einigen von euch so ähnlich: Traurige, ängstliche und ärgerliche Mimiken von Automonteuren beim Anblick meines Vehikels jagen mir Angst ein. Vorwurfsvolle Blicke verärgern mich ein wenig. Bin ich etwa Schuld daran, dass die Bremse fratze ist? Natürlich irgendwie schon; aber woher soll ich das wissen. Ich liege nur extrem selten unter meinem Gefaehrt und bestaune die Bremsen und was es sonst da noch alles zu sehen gibt.

Watt is', fragte ich daher ein wenig aggressiv. "Hach, die Bremsen, und die Daempfer und die Reifen. Das haette ihnen aber auffallen mussen", entgegnete der Monteur mit nur einem Hauch von vorwurfsvoller Resignation in der Stimme. "590 Ocken kostet die Operation."

Nun war meine Stimmung fuer einen kleinen Moment von Trauer, Wut und Resignation bestimmt. Aber was hilfts. Genau jetzt befindet sich mein Jaguar unter dem Messer und ich leide...

Naja, nicht allzusehr. Es kommt, wie es kommt, pflegte Konrad Adenauer zu sagen, wenn er gedankenverloren zuviel Zucker in den Kaffee schaufelte.

Richtig. Einen mehr als angenehmen Tag, morgen beginnt das Wochenende.

LG Michael

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