Donnerstag, Juni 23, 2005

Wie schnorre ich mir ein Vermoegen zusammen Vol 2

Vorgestern besuchte ich noch meine Stammtdoenerbude. Die vorherigen Besitzer hatten sie einige Jahre und ich habe mich immer gewundert, wie sie ueberleben konnten. Meine Ueberraschung war gross, als mir die Frau erzaehlte, dass sie sich eine Eigentumswohnung in Moers kaufen wuerden. Wie ist das bei schaetzungsweise 10 verkauften Doenern pro Tag moeglich, fragte ich mich.

Seit etwa einem Monat gehoert der Laden einem neuen Inhaber, der sich regelmaessig ueber den mauen Zulauf beschwert. Dabei hat er eine breitere Produktpalette, die Gerichte sind leckerer und er ist wesentlich kommunikativer und ein witziger, netter Kerl. Ich hoffe jedenfalls fuer ihn, dass sich der Umsatz erheblich steigert.

Jedenfalls betritt ein abgerissener aelterer Herr der Laden, offensichtlich alkoholisiert. Er haelt uns mit flehendem Blick ein Schild vor die Nase "ICH KOMMEN AUS SCHWEIDZ UNT BINN OBTACHLOS. BITTE GEBEN SIE MIR EINE FLASCHE MIENERALWASSER."
Ohne zu zoegern, gab der Ladeninhaber dem Berber eine Flasche Fanta.

"Du hast ein grosses Herz", merkte ich noch unter dem Eindruck des Alzheimerbahnreisenden aus Dortmund / Essen oder sonstwo an.
"Ach", meinte mein Kollege. "Von der Flasche gehe ich nicht pleite und vielleicht hilft es ihm. Auch wenn der Spruch auf dem Zettel erlogen war."

Diese Einstellung gefällt mir. Dennoch werde ich in Zukunft bei Joschka-Verschnitten, die ihr Portmonnaie zu Hause gelassen haben, besonders aufmerksam hinsehen.

Schattigen Tag Michael

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