Donnerstag, Juni 16, 2005

Auto krank

Am Montag habe ich das Schuetzenfest in Buldern, Ort der Handlung der Nannenromane besucht. Martin und ich sind Ehrenmitglieder im lokalen Buergerschuetzenverein.

Auf dem Rueckweg gab meine Bremse abstruse Geräusche von sich, so als wollte sie mit mir reden. Da ich der Bremsensprache unkundig bin, fuhr ich gestern sehr sehr vorsichtig zur Autowerkstatt.

Mein High-Tech-Teil kam auch sofort auf die Bühne. Vielleicht geht es einigen von euch so ähnlich: Traurige, ängstliche und ärgerliche Mimiken von Automonteuren beim Anblick meines Vehikels jagen mir Angst ein. Vorwurfsvolle Blicke verärgern mich ein wenig. Bin ich etwa Schuld daran, dass die Bremse fratze ist? Natürlich irgendwie schon; aber woher soll ich das wissen. Ich liege nur extrem selten unter meinem Gefaehrt und bestaune die Bremsen und was es sonst da noch alles zu sehen gibt.

Watt is', fragte ich daher ein wenig aggressiv. "Hach, die Bremsen, und die Daempfer und die Reifen. Das haette ihnen aber auffallen mussen", entgegnete der Monteur mit nur einem Hauch von vorwurfsvoller Resignation in der Stimme. "590 Ocken kostet die Operation."

Nun war meine Stimmung fuer einen kleinen Moment von Trauer, Wut und Resignation bestimmt. Aber was hilfts. Genau jetzt befindet sich mein Jaguar unter dem Messer und ich leide...

Naja, nicht allzusehr. Es kommt, wie es kommt, pflegte Konrad Adenauer zu sagen, wenn er gedankenverloren zuviel Zucker in den Kaffee schaufelte.

Richtig. Einen mehr als angenehmen Tag, morgen beginnt das Wochenende.

LG Michael

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