Mittwoch, März 15, 2006

Marler Zeitung

Privatdetektiv hat viel "Schwein gehabt"
INSEL: Autoren lasen in der Bibliothek aus ihrem Krimi

"Willkommen zur Vorlesung in Agrarökonomie", begrüßte Michael Bresser das Publikum in der insel. Die erstaunten Gesichter beruhigte er sofort. "Keine Sorge, wir haben den anspruchsvollen Stoff in einen Krimi verpackt."

Von Matthias Nedoklan

Michael Bresser und Martin Springenberg lasen in der insel aus ihrem Buch "Schwein gehabt". Fünfzig Besucher lauschten gespannt den Abenteuern des Protagonisten Dieter Nannen. Als Prokurist des Unternehmens seines zukünftigen Schwiegervaters genießt er ein Lotterleben. Doch dann beginnt eine Pechsträhne. Ein verlängerter Kneipenbesuch veranlasst Freundin Bettina, ihm den Laufpass zu geben. Nannen verliert Job, Wohnung und sein Geld. Zum Glück hat er kurz vorher einen kleinen Bauernhof in Buldern geerbt, wo er Unterschlupf fand. Allerdings: Dort gab es weder Licht noch Telefon. Futter für die einzige Sau auf dem Hof? – Ebenfalls Fehlanzeige! Aus Geldnot beschließt er, Privatdetektiv zu werden. Als die verschwundene Tochter des Landarztes ermordet aufgefunden wird, steckt Nannen mitten in einem Kriminalfall.

Knabbereien und Getränke standen bereit, der Lesesaal in der insel-Bibliothek war eigens abgedunkelt. Die Veranstalter unterschätzten den Besucherandrang, kurz vor Beginn mussten noch zusätzliche Stühle und ein Mikrofon herabgeschafft werden.

Der 35-jährige Michael Bresser – nach eigener Auskunft Hellseher, Stuntman, Sänger – und der 38-jährige Martin Springenberg zogen die Zuhörer in den Bann. Springenberg, der auch Schlagzeug in einer Punkband spielt, sorgte für die musikalischen Unterbrechungen. Von Coldplay über den Soundtrack des Films "Herr der Ringe" sorgten die Stücke vom Band für kleine Verschnaufpausen für die Autoren.

Das Publikum zeigte sich begeistert. "Mein Vater hat mir das Buch empfohlen, ich habe es angelesen und fand es sehr spannend und humorvoll geschrieben. Da wollte ich mir das mal von den Autoren selbst anhören. ", sagt Alexander Langowski (20).

15. März 2006 | Quelle:

Keine Kommentare:

Blog-Archiv