Viele Autorenkarrieren gleichen einer Berg- und Talbahn, wobei die Aufenthalte im Tal überwiegen. Carla Berling startete ihre Autorenkarriere aus dem Nichts. Sie hatte keine Schreiberfahrung, keinen Plan, keine unterstützenden Kontakte. Nur den Wunsch, Autorin zu sein und jede Menge Durchhaltevermögen.
In diesem Buch beschreibt sie ihren Weg, ihre Lernerfahrungen mit ihren Texten und den Menschen im Literaturbussiness. Ihr Handwerk hat sie gelernt, denn diese Autobiographie fesselt von der ersten bis zur letzten Seite. Viele Erlebnisse kann ich gut aus eigener Erfahrung nachvollziehen: Klugschnacker, die dem Autor den Mond in den Händen versprechen und dies am nächsten Tag vergessen haben; sich selbst beweihräuchernde Verbandsmitglieder, denen das Wort "Elite" auf die Stirn tätowiert wurde. Verlage, die Menschen mit dem Wunsch der Veröffentlichung nach Strich und Faden ausrauben.
Carla Berlings Durchhaltevermögen berührt und ermutigt. Durch die allgegenwärtige Selbstironie schenkte mir das Buch ein unterhaltsames und spannendes Lesevergnügen. Ich wünsche mir für Carla Berling und ihre Werke ein Happy End.
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