Dienstag, August 30, 2005

Schon GEZahlt?

Der grösste Abzockerverein der Welt, wer kennt ihn nicht. Lt. Gesetz muss man erst keine Rundfunkgebuehren bezahlen, wenn die GEZ den Antrag genehmigt; auch wenn sie ihn (wie systematisch passiert) zufaellig verschlampt.

Wirklich lachen musste ich bei der Nachricht, dass der Discounter Alsi lt. Verwaltungsgericht Frankfurt GEZ-Gebuehren fuer die im Laden zum Verkauf stehenden Fernseher zahlen soll. Es besteht ja die Moeglichkeit sie anzuschliessen und im Geschaeft ARD, ZDF, MDR oder Arte zu schauen.

Das verzweifelte Argument der Aldi-Anwaelte, die Fernseher seien doch fest in Kartons verpackt, wurden ignoriert. Ist schon komisch, dass auch ein Unternehmen mit der Marktmacht Aldis wie der Otto-Normal-Buerger nicht gegen die GEZ ankommt, seien deren Argumentationen noch so wirr und fernab des gesunden Menschenverstands. Einerseits beruhigend, andererseits doch beaengstigend.

Dies ist eine seltsame, bedrohliche Welt, wie Kyle McLachlan als Jeffry in Blue Velvet zu sagen pflegt.

In diesem Sinne einen schoenen Abend Michael

Sonntag, August 28, 2005

Weltrekord

Ich bewundere manche Menschen fuer Faehigkeiten, von denen ich vorher gar nicht wusste, dass es sie gibt.

Fahrradlangsamfahren ist so eine seltsame Geschicklichkeit. Bisher hatte ich immer angenommen, dass zu schnelles Fahrradfahren fuer die Mitmenschen eine Gefahr darstellen koennte. Ich habe mich gruendlich geirrt.

Ich joggte heute gemaechlich um den Heidesee, um die gestrige Schlemmerei beim Verwandtschaftsbesuch abzuarbeiten. Da tauchten eine Mutter, blonde Dauerwelle und pinke Leggins, und ihr vielleicht vierjaehriger Sprössling auf ihren Bikes vor mir auf. "Mama, nicht so schnell", maulte der Kleine. Aehh, schnell? Ich jogge wirklich langsam, aber das Duo war gar nicht nicht zu ueberholen. Ihr Tempo musste etwas ueber einem halben Stundenkilometer liegen. Ich fragte mich die ganze Zeit, wie sie es schafften die Balance zu halten. Oder hat das Gleichgewicht beim Fahrradfahren etwa nichts mit Tempo zu tun?

Jedenfalls gaben sie dann doch ein wenig Gas und schafften es bis auf 20 Meter vor. Dann maulte der Kleine wieder "Mamaaaa, nicht so schnell."

Okay. Ich machte mich ans erneute Ueberholen, als Mama sich mit einer vorher nicht absehbaren Geschwindigkeit den Lenker nach rechts in meinem Weg bewegte. Ich wollte ausweichen, trat in ein Loch und legte mich auf der Wiese lang.

Ich war in einer Stimmung, die andere Leute als leicht angespannt bis wuetend bezeichnen wuerden. Ich wollte ihr gerade ein paar passende Takte sagen, als das Barockweib lachte und meinte: "Das kommt davon, wenn man Frauen auf den Hintern schaut."

Meine Wut war verflogen und ich musste auch lachen. Allerdings wahrscheinlich aus einem anderen Grund als sie. Ich glaube, sie faehrt jetzt noch immer um den See. Bei Interesse nichts wie hin.

Einen tollen Sonntag Michael

Dienstag, August 23, 2005

Unser Kanzler ist fuer den Friednesnobelpreis nominiert!?

Wie hat er das geschafft? Wird man vorgeschlagen oder reicht seine Bewerbung ein?

Ich war auch gegen den Krieg und bin nicht nominiert. Zudem habe ich nicht noch undiplomatisch die Amerikaner vor den Kopf gestossen. Die Welt ist ein Raetsel.

Aber vielleicht gewinnen Martin und ich den Literaturnobelpreis. Werde mich ueber die Kriterien zur Nominierung informieren und ggf. eine Bewerbung einreichen. Wenn Guenna Grass es geschafft hat, warum nicht auch wir.

Allerdings frage ich mich, ob ich einen Preis gewinnen will, fuer den Gerhard Schroeder nominiert war. Aber zur Not nehme ich ihn halt einfach mit.

Montag, August 22, 2005

Watt auffe Fresse!

Fussball ist gefaehrlich, erwaehnte ich das schon? Nein. ich spiele selber nicht aktiv und bin daher von Baender-, Kreuzband- oder Bauchmuskelrissen verschont geblieben. Toi, toi, toi.

Allerdings ist der passive Fussballgenuss auch nicht gerade mit Nonnenwettbeten zu vergleichen. Dies musste ich zuletzt am Freitag beim Besuch meines geliebten RWEs feststellen.

Zum dramatischen Pokalfight will ich nicht naeher Stellung beziehen. Es tut zu weh (seelisch). Aber in der kurzen Pause der Veraengerung wollte ich mir ein Getraenk holen. Ich zwaengte mich zwischen den Zúschauermassen hindurch, als ich einen vollbesoffenen Proleten mit vier Bierbechern hoch ueber dem Kopf auf mich zurasen sah. Er schrie "Weg da, weg da, ich hab Bier", schaute aber nicht nach vorne, nicht nach links, nicht nach rechts, sondern sinnvollerweise auf den Boden, wo die wenigsten potentiellen Zusammenstossgegner waren.

In den naechsten fuenf Sekunden versuchte ich nach links, als das nicht ging nach rechts auszuweichen. Vergblich wie der gewiefte Leser schon ahnen mag. Der Kerl rannte ich mich hinein und schuette mir den Inhalt von vier Bechern Bier fast gruendlich ueber den Kopf (ca. 0,8 L).

Ich gruebelte kurz darueber nach, ob ich so richtig wuetend werden sollte, als mich der Kerl anschnauzte, wie ich dazu kommen wuerde, ihm das Bier aus der Hand zu schlagen.

Okay, er war volltrunken und wahrscheinlich nuechtern auch nicht gerade mit einem IQ von 60 gesegnet. Aber dass ich nicht absichtlich in Bier bade, sollte auch so einem Idioten einleuchten. Tat es aber nicht. Er wollte, den Preis der Getraenke von mir ersetzt haben, was ich strikt ablehnte. "Ich hol Dich raus. Ich polier dir die Fresse. Komm, ich bin auch Essener", waren seine Worte. Ich wollte schnell in die unteren Rangregionen verschwinden, aber ein besorgter Stadionmitbesucher hielt mich ab. Er dachte, dass ich auf meinen Widersacher losgehen wollte. Okay, eine Sekunde habe ich darueber nachgedacht. Dann hielt ich aber Flucht fuer sinnvoller.

Und dann hatte ich wirklich, wirklich Glueck. Ein Ordner, eine ordnende Hand, der ruhig die Situation aufklaert und den Agressor aus dem Stadion schmeisst.

Dachte ich. "Kommt mit", forderte er uns auf. So standen wir vor dem Stadioin. "Regelt das unter euch Jungs, aber nicht im Stadion." Richtig geil, da stand ich ohne Fluchtmoeglichkeit. Allerdings waren die Forderungen von dem Typen mittlerweile zurueckgegangen. Da wir beide Essener seien, sollten wir uns das Bier teilen. Und was habe ich gemacht? Na, was glaubt ihr? Mhm? Ja, genau, ich habe ihm die Haelfte gegeben und mir gedacht, die naechsten fuenf ueberzaehligen Euros in meinem Portmonnaie fuer einen Selbstverteidigungskurs auszugeben.

Dann werde ich im Stadion (vielleicht auf Schalke, da wuerde mir ein Stadionverbot nichts ausmachen) Leute mit Bier uebergiessen und sagen wir mal 100 Euro von ihnen fordern. Was koennte man sich davon beaufen...

Ach, der Kerl hastete fuenf Minuten spaeter wieder mit 4 Bierbechern an mir vorbei. Wieder schaute er auf den Boden. Mir tun die anderen Leute leid, die ihm nicht ausweichen konnten.

In diesem Sinne einen trockenen Abend Michael

Freitag, August 19, 2005

Amazon-Ranking

Bei Amazon geht unser neuer Titel Schwein gehabt ja ab wie Lutzi. Seit 2 Wochen permanent unter den 1.000 bestverkauften Artikeln, meistens sogar unter den ersten 200. Heute z.B. befinden wir uns auf 168. So gut waren wir mit Schafe & Killer nie.

Naechstes Ziel muss dann ein zweistelliger Platz sein. Aber was koennen wir tun, um dahinzukommen? Ich gehe am Wochenende in mich und quaele die grauen Gehirnzellen. Der Titelsong fuer den ersten Nannen-Film ist uebrigens auf Ebay erhaeltlich. Ich bin mir sicher, dass uns dieses Sammlerstueck wie Ratzinger-Reliquien aus den Haenden gerissen wird.

Argerlich finde ich uebringes das Verhalten mancher "professioneller" Krimiseitenö-Betreiber. So habe ich der Redaktion der Krimi-Couch, die lt. eigenen Angaben immerhin 5.000 Leser pro Tag aufweisen, bereits drei Mal unsere Lesungstermin zur Veroeffentlichung zugeschickt. Das dafuer zustaendige Formular funktioniert nicht. Nichts. Keine Reaktion. Stattdessen stehen nur Termine des sehr konventionellen aber seltsamerweise etablierten Horst Eckert in der Rubrik. Traurig.

Ich muss in solchen Situationen immer an einen Aerzte-Song denken: Dann bin ich ein Held, der in der Zeitung steht, doch dann ist es zu spaet... oder so.

Ein tolles Wochenende Michael

Mittwoch, August 17, 2005

Aemter

Kaum ist mein Auto futsch, kriege ich gestern Post vom Strassenverkehrsamt. Den Inhalt habe ich aber nicht verstanden. Meine Nummernschilder seien geklaut, ich solle unverzueglich zum Amt kommen, um sie unkenntlich machen zu lassen.

??? Was soll datt denn heissen ??? Ich rief heute morgen also die Damen an, und machte sie darauf aufmerksam, dass erstens mein komplettes Auto verschwunden sei und dass ich zweiten nicht mehr vorhandene Nummernschilder ja auch nicht unkenntlich machen koennte.

Sie war wirklich sehr nett. Hatte den Polizeibericht nicht richtig verstanden. Warum ich mein Auto nicht sofort abgemeldet haette. Ich muesste doch so unnoetig Steuern und Versicherung zahlen.

Das nenne ich Buergernaehe. Das Strassenverkehrsamt macht mich darauf aufmerksam, dass ich unnoetige Steuern zahle, statt sich ueber die Einnahme zu freuen. Ich frage mich, wann mich das Finanzamt mal darauf hinweist, dass ich unnoetige Steuern zahle. Ein Hoch auf die deutschen Amtsstuben. Sie sind wesentlich besser als ihr Ruf.

In diesem Sinne hasta la vista Michale

Dienstag, August 16, 2005

Neuer Job

Endlich, endlich habe ich einen neuen Job. Am Dienstag werde ich den Vertrag unterschreiben.

Vertrieb fuer Callcenterdienstleistungen. Ich muss sagen, so hart habe ich bisher noch nie Geld verdient. Okay, mein letzter Arbeitgeber war cholerisch, unberechenbar und es war kein Zuckerschlecken. Doch die Arbeit- so vielfaeltig sie auch war- war ueberschaubar.

Doch unzaehlige Kaltanrufe am Tag zu starten, ist schon ein hartes Brot, das permanente Selbstmotivation erfordert. Umso schoener ist es dann, ein Angebot platzieren zu koennen und irgendwann den Auftrag abzuschliessen. Eine Rosinenpickerei in einer Masse von Telefonnummern. Leute, die im Vertrieb arbeiten, wissen, wovon ich spreche. Ich habe jetzt fuenf Tage ein Praktikum dort absolviert und kriege langsam Routine. Mal schauen, wie sich das Ganze entwickelt.

LG Michael

Montag, August 15, 2005

Es knallt im Muensterland

Es knallt im Muensterland

Für den Agatha-Christie-Krimi, den Privatdetektiv Dieter Nannen in einem Buecherregal entdeckt, hat er nur Spott uebrig. Kein Wunder: Der Romanheld des Autorenduos Bresser und Springenberg folgt den Spuren der harten Jungs aus Amerika, ist undiszipliniert und mit zweifelhaften Freunden gesegnet, dafuer aber auch nie um einen flapsigen Spruch verlegen.

Kurioserweise ist er kein Großstadtfighter, sondern ein geschasster Exprokurist aus Essen, den es auf einen ererbten Bauernhof in Buldern verschlagen hat. Dort gibt es zwar keinen Strom, aber eine faszinierend-zickige Nachbarsbaeuerin und bald auch ein paar Mordfaelle, die dem Helden seinen neuen Broterwerb als Privatdetektiv ermoeglichen.

Im Fortgang der Handlung lassen die Autoren es gewaltig krachen, sofern nicht gerade mit Messern gestochen oder mit Faeusten traktiert wird. Einige Leichen pflastern Nannens Weg, und bei seinen Aktionen, mit denen er Beweismittel beschafft und Taeter ueberfuehrt, lassen die Autoren gern mal Fuenfe gerade sein. Schueler und Lehrer spielen undurchsichtige Rollen, eine finstere Clique treibt ihr Unwesen. Ganz schoen was los in Dieter Nannens Muensterland. Fast staunt man, dass er den Roman ueberlebt. Aber am Ende gibt es sogar Hoffnung auf ein angenehmes Leben in der Naehe von Duelmen. Und der Leser hat sich gut unterhalten

Westfaelische Nachrichten Muenster am 03.08.05

Mittwoch, August 10, 2005

Ironie

Ironie ist, wenn ein 14 Jahre altes verbeultes Auto geklaut wird, obwohl viel schickere Schlitten direkt danebenstehen. Ist mir gestern passiert. Ich hab an meinem Verstand gezweifelt, aber der Wagen ist definitiv weg, futsch, geklaut. Anrufe bei drei Abschleppunternehmen und der Polizei brachten kein Ergebnis.

Den kompletten Nachmittag habe ich dann bei der Polizei verbracht. Die teilten meine Ansicht, dass es von grenzenloser Dummheit zeugen muss, so ein Vehikel zu entwenden. Es hat nur fuer eine Person irgendeinen Wert, naemlich mich. Die Ansicht des Polizisten, der Wagen wueder sich bald wieder finden, freute mich zwar, hat aber bis jetzt noch kein Ergebnis gebracht.

Die Anschaffung eines neuen Autos passt naemlich momentan in keinster Weise in mein geplantes Budget. Der Diebstahl war auch besonders gut getimet.

Anfang der Woche hatte ich mich bei einem Unternehmen vorstellt und prompt riefen die heute morgen um neun an, ob ich ganz spontan zu einem Praktikumstag vorbeikommen wollte. Gott sei Dank waren sie gut mit oeffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, aber ohne Auto ist man in unserer Gegend schon arg eingeschraenkt.

So kann ich nur beten, dass ich das Auto unversehrt schnellstmoeglich zurueckbekomme oder extrem preisguenstig einen adaequaten fahrbaren Untersatz erhalte.

Da sich die Dinge ansonsten gut entwickeln, fehlt mir fuer einen solchen Schlag ins Kontor echt jegliches Verstaendnis. So gehe ich jede Stunde zum Parkplatz und schaue nach, ob mein Auto nicht doch dort steht, und ich nicht einfach blind war. Echt ein Hammer!

Dienstag, August 09, 2005

Skinheads

Da muss sich was gewandelt haben in der Skinszene. Am Freitag in Duesseldorf sah ich drei Skins im Stadion und konnte nicht mehr wegschauen. Die Zeiten der Springerstiefel und speckigen Lederjacken scheinen vorbei. Das schienen Designerklamotten gewesen zu sein. Fred Perry. Ich forschte daraufhin ein wenig im Internet und fand diese Erlaeuterung ueber die Bedeutung des Labels Perry fuer Nazis:

Als schon fast tragisch könnte man dies bei der Marke "Fred Perry" bezeichnen. Fred Perry war ein aus der englischen Arbeiterklasse stammender Jude, dem es erstmals gelang, das Tennisturnier von Wimbeldon dreimal hintereinander zu gewinnen. Der auf den Bekleidungsteilen abgebildete Lorbeerkranz symbolisiert den Sieger. Die Beliebtheit der Marke in der Neonazi-Szene beruht u .a. darauf, dass die hochwertigen T-Shirts zum Teil mit schwarz-weiß-roten Kragen angeboten werden. Die Firma distanziert sich ausdrücklich von Neonazis und unterstützt antirassistische Aktionen, dennoch wird "Fred Perry" auch ueber rechte Versaende und Laeden vertrieben.

Witzig, nicht wahr. Befinden sich die "richtigen" Symbole auf den Klamotten, stoert es auch nicht, dass sie aus einem juedischen Unternehmen stammen. Die Typen sahen aber trotz gehobener Kleidung nicht so aus, als ob es ratsam waere ihnen nachts in einer dunklen Strasse zu begegnen. Kleider machen doch nicht immer Leute.

Montag, August 08, 2005

Vom Buerohengst zum Landei

Krimi aus Buldern

Und noch ein Lokalkrimi. Nun ja, eher ein Regionalkrimi. In Buldern bei Duelmen spielt die Mordsgeschichte "Schwein gehabt" von Michael Bresser und Martin Sprigenberg um einen frischgebackenen Privatdetektiv.

Dieter Nannen heisst er, ist Prokurist einer Essener Maschinenbaufirma und hat einen Hof auf dem Land geerbt. Nach dem Geschmack seiner Zukuenftigen, der Tochter des Firmeninhabers, geht er einmal zu oft mit seinen Kumpels in die Kneipe. Sie beendet die Beziehung und das Arbeitsverhaeltnis und schickt ihren zukuenftigen Verflossenen in die Wueste. Nannen landet auf seinem geerbten Hof in der Gegend von Buldern und braucht Geld.

Da ist Privatdetektiv so gut wie jeder andere Job, und schon droht Ungemach: Des Dorfdoktors Toechterlein kommt abends nicht mehr nach Hause, fehlt in der Schule und macht auch sonst Kummer. Was sich zunaechst als Schaeferstuendchen mit einem Lehrer herausstellt, waechst bald zu einer toedlichen Geschichte heran.

Der Westfalen Humor ist immer wieder Ziel von Spoettern: Er habe keinen. Die beiden Autoren beweisen das Gegenteil. Zwar werden auch hier wieder reichlich Klischees bedient, manch menschliche Reaktion ist wenig nachvollziehbar, und gewisse handlungselemente bewegen sich am Rande der Glaubwuerdigkeit.

Aber das alles ist charmant verpackt und griffig formuliert. Wer noch Nachhilfe in lockeren Spruechen braucht, greife herzhaft zu.

Dirk Jaehner in der Muensterschen Zeitung 27.07.05

Donnerstag, August 04, 2005

Micky Idle Review im neuen OX



Eigentlich ne gute Rezension. Allerdings: Was meint er mit Temporegler aufgedreht? Jedes Stueck laeuft auf gemuetlichen 40 BPMs, damit die Omas im Seniorenstift sie auch fuer ihre Morgengymnastik verwenden koennen.

Auch die Geschichte mit dem Alleinunterhalter kapier ich nicht? Wo bleibt in der Besprechung Micky, der Star des Ganzen?

Fragen ueber Fragen, die Ihr Euch nur selber mit dem Erwerb dieser wirklich grossartigen Scheibe beantworten koennt.

Allerdings duerfen nur charakterlich gefestigte und sympathische Personen dieses Meisterwerk der Salonmusik ihr eigen nennen. Wenn Ihr Euch dieser Herausforderung nicht stellen wollt, bitte.

namaste michael

Mittwoch, August 03, 2005

Ein Neubeginn

Die Fussballsaison hat wieder begonnen. Das Leben hat wieder einen Sinn. Nach derm Trauerspiel der Rot-Weissen in Liga 2 kann es nur besser werden.

Und gestern dann Luebeck. Ich fass mich kurz: Ein kampfbetontes Spiel, bei dem die Luebecker Abwehr bombensicher stand und wenig zuliess. Daher war die Niederlage trotz optischer Ueberlegenheit der Roten ueber 90 Minuten letztendlich nicht unverdient, tat aber trotzdem weh.

Nach dem Spiel haben wir uns ein paar Lübecker geschnappt und die dritte Halbzeit locker gewonnen. Also letztendlich doch noch ein gelungener Abend.

Dienstag, August 02, 2005

007 on tour

Da gestern offizieller Erscheinungstermin von Schwein gehabt war, habe mich auf Entdeckungsreise durch die lokalen Buchhandlungen begeben.

Martin erzaehlte, dass er in der Essener Bahnhofsbuchhanldung 6 Exemplare entdeckt haette. Nicht schlecht.

In der Duisburger Bahnhofsbuchhandlung entdeckte ich ein Exemplar. Dort stellen sie aber auch nur jeweils einen Titel ins Regal. Ich ueberlegte, das grossflaechige Plakate und persoenliche Ansprache die Kunden eher zum Kauf bewegen wuerden, aber die Verkaeuferin wollte sich nicht drauf einlassen.

Gegenueber vom Bahnhof liegt eine Buchhandlung namens Hermanns. Ich verstehe nicht ganz das Konzept dieses Ladens. Schien mir alles ein wenig durcheinander, aber auch nicht so, dass ich Lust zum Stoebern gehabt haette. Aber hier gibt es Beratung. Ich wurde gleich -ein wenig misstrauisch angesprochen- ob ich etwas suchen wuerde. Nein, anschauen ist durchaus okay, wurde mir ein Freibrief erteilt. Allerdings habe ich im ganzen Laden keine Krimis entdeckt. Seltsam.

Als letztes stand der Duisburger Buechertempel, die Mayersche, auf meinem Plan. Ich entdeckte unser Werk sofort unter Krimineuerscheinungen. Allerdings -meine Damen und Herren, ich bitte sie!- schlecht platziert. Ich habe es sofort umgedreht, dass den kaufwuetigen Kunden das wunderschoene Cover entgegenlaechelt. Ich habe dann noch eine halbe Stunde gewartet, ob sich unschluessige potentielle Kunden dem Krimiregal naehern wuerden. Ich haette dann Buchhaendler gespielt: Wenn Sie nur noch ein Buch vor Ihrem Tod lesen, sollte dies "Schwein gehabt" sein. Ersetzt jede Medizin. Ueber den trockenen Witz lachen Sie selbst, wenn der Sargdeckel schon geschlossen ist."

Leider kam niemand, um meine Beratung in Anspruch zu nehmen. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Ich denke, dass ich nach unserer zehnten Veroeffentlichung das ganze cooler betrachten werde. Aber noch ist das ganze ziemlich aufregend.

Einen tollen Dienstag Michael

Montag, August 01, 2005

An deiner Schulter

Ein unglaublich witziger Film. Kevin Costner liegen einfach die "kaputten" Rollen.

Zusammen mit ihrem Ehemann und vier fast erwachsenen Töchtern lebt Terry Wolfmeyer im imposanten Eigenheim in einer beschaulichen Vorstadtsiedlung. Doch als ihr Mann urploetzlich verschwindet, kennt Terrys Wut keine Grenzen. Schlimmer noch: sie muss den Toechtern erklären, dass der geliebte Vater mit seiner sehr viel juengeren Sekretaerin nach Schweden durchgebrannt ist. Waehrend die Toechter versuchen, selbst mit der neuen Situation zurecht zu kommen, muessen sie von nun an auch noch die unberechenbaren Launen der Mutter ertragen.

Dies ist die Chance des Nachbarn, einem ehemaligen Baseballprofi und abgehalfterten Radiomoderator. Schon bald geht er im Frauenhaushalt ein und aus. Doch natuerlich befinden sich noch eine Menge Hindernisse auf dem Weg zum Glueck.

Schon die abstrusen Dialoge der beiden sind herrlich. Kaum einmal nuechtern versteht es Terry meisterlich, alles in Chaos zu stuerzen. Sie verpruegelt den Freund der Tochter auf einer Party und vergeigt betrunken das erste Treffen mit den Schwiegereltern der aeltesten Tochter. Ein wirklich charmanter Streifen, der viel mehr Aufmerksamkeit verdient haette.

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