Natürlich wünsche ich Euch, dass Ihr von selber rutscht. Wenn Ihr in dunkler Sylvesternacht aufs Glatteis gestoßen werdet, ist das eventuell ein Fall für die Detektei Nannen. Aber das wünsche ich niemandem.
Daher: Millionen guter Gefühle und dass sich all Eure Wünsche, Träume und Sehnsüchte im neuen Jahr erfüllen mögen.
Das wünscht Euch
Euer Dieter
PS: Michael sucht noch für seinen Knallroman "Bestseller" einen Verlag. Doch den wird das Universum in den nächsten Tagen auf die Fährte dieses trendigen, unheimlich spannenden und witzigen Buches stoßen. Vielen Dank im Voraus.
Böse Stimmen bezeichnen ihn als Mischung aus Mario Barth und Mr. Bean. Mit Recht. Homepage:www.rockdasdorf.de
Mittwoch, Dezember 31, 2008
Sonntag, Dezember 14, 2008
Sicherheit
Liebe Freunde,
auch wenn ich im Detektivbusiness arbeite, die Sicherheit meines hundertfünfzig Jahre alten Kottens habe ich bisher sträflich vernachlässigt.
Karin meinte neulich beim Fernsehen: Bei Dir wird relativ oft eingebrochen. Ich verstehe beim besten Willen nicht, dass Du keine Alarmanlage hast.
Ich muss gestehen, da habe ich mir nie drüber Gedanken gemacht. Aber was soll es. Manchmal bin ich leicht zu überreden.
Also ließ ich mir Jendruscheit-Security aus Dülmen kommen und die haben mein Haus komplett verdrahtet. Gegen Glasbruch, Vandalismus, Einbruch etc. pp. Auf einem Fernsehkanal kann ich die Äcker um mein Castle Tag und Nacht beobachten. Nachts sehe ich allerdings wenig. Herr Jendruscheit hat mir aber Laternen angeboten, die mein Grundstück bis ins letzte Hasenloch ausleuchten. Aber soviel gibt mein momentanes Budget nicht her.
Jedenfalls fühle ich mich jetzt wirklich sicher. Vorgestern rutschte ich auf dem vom Putzen nassen Parkett aus. Kein Problem, jedenfalls dröhnte die Alarmanlage los, dass mir die Trommelfelle zu platzen drohten.
Gestern verirrte sich eine Fliege durchs Fenster. Alarm. Es dauerte fünf Minuten, bis ich das Gekreische ausgestellt hatte. Da sagte ich mir, Dieter, es hat wenig Zweck die Anlage einzuschalten, wenn du zu Hause bist. Also stellte ich sie ab.
Da kam postwendent eine SMS von Jendruscheit, dass irgendein Idiot meine Alarmanlage ausgeschaltet hätte. Sie hätten sie aber sofort wieder aktiviert. Da fiel mir vo Ärger die Kaffeepackung aus der Hand. Alarm, Alarm, Alarm. Dieses System macht mich mittlweile wahnsinnig. Nachts habe ich Angst, dass Karin in meinen Armen zu laut stöhnt, weill dann irgendein Baustein der Anlage anspringen könnte.
Nächstes Jahr werde ich sie wieder abgeben. Geld egal, mein Frieden ist mir wichtiger. Und bei den wenigen Einbrüchen in letzter Zeit komme ich selber klar.
Bis denne alles Liebe
Euer Dieter
auch wenn ich im Detektivbusiness arbeite, die Sicherheit meines hundertfünfzig Jahre alten Kottens habe ich bisher sträflich vernachlässigt.
Karin meinte neulich beim Fernsehen: Bei Dir wird relativ oft eingebrochen. Ich verstehe beim besten Willen nicht, dass Du keine Alarmanlage hast.
Ich muss gestehen, da habe ich mir nie drüber Gedanken gemacht. Aber was soll es. Manchmal bin ich leicht zu überreden.
Also ließ ich mir Jendruscheit-Security aus Dülmen kommen und die haben mein Haus komplett verdrahtet. Gegen Glasbruch, Vandalismus, Einbruch etc. pp. Auf einem Fernsehkanal kann ich die Äcker um mein Castle Tag und Nacht beobachten. Nachts sehe ich allerdings wenig. Herr Jendruscheit hat mir aber Laternen angeboten, die mein Grundstück bis ins letzte Hasenloch ausleuchten. Aber soviel gibt mein momentanes Budget nicht her.
Jedenfalls fühle ich mich jetzt wirklich sicher. Vorgestern rutschte ich auf dem vom Putzen nassen Parkett aus. Kein Problem, jedenfalls dröhnte die Alarmanlage los, dass mir die Trommelfelle zu platzen drohten.
Gestern verirrte sich eine Fliege durchs Fenster. Alarm. Es dauerte fünf Minuten, bis ich das Gekreische ausgestellt hatte. Da sagte ich mir, Dieter, es hat wenig Zweck die Anlage einzuschalten, wenn du zu Hause bist. Also stellte ich sie ab.
Da kam postwendent eine SMS von Jendruscheit, dass irgendein Idiot meine Alarmanlage ausgeschaltet hätte. Sie hätten sie aber sofort wieder aktiviert. Da fiel mir vo Ärger die Kaffeepackung aus der Hand. Alarm, Alarm, Alarm. Dieses System macht mich mittlweile wahnsinnig. Nachts habe ich Angst, dass Karin in meinen Armen zu laut stöhnt, weill dann irgendein Baustein der Anlage anspringen könnte.
Nächstes Jahr werde ich sie wieder abgeben. Geld egal, mein Frieden ist mir wichtiger. Und bei den wenigen Einbrüchen in letzter Zeit komme ich selber klar.
Bis denne alles Liebe
Euer Dieter
Book Rix
Einen fröhlichen dritten Advent Euch allen,
ich habe mit einem Slam-Text "Die zarteste Versuchung" bei einem Wettbewerb auf Book Rix teilgenommen. Die Leser entscheiden.
Daher möchte ich Euch bitten, für meinen Text zu voten. Das wäre mehr als sehr nett.
Als Anreiz habe ich mir Folgendes ausgedacht: Unter allen Leuten, die für mich gestimmt haben, verlose ich drei von mir signierte Exemplare meines neuen Romans "Die Sau und der Mörder". Einfach Mail an mich mit Betreff "Book Rix - Ich habe für Dich gevotet" mit Eurer Adresse. Wandert automatisch in den Lostopf. Wenn Ihr diese Nachricht weiterleitet und jemand schreibt: Ich bin von z.B. Klotilde auf diesen Wettbewerb aufmerksam gemacht worden, bekommt Ihr ein zusätzliches Los, was die Chancen dramatisch erhöht.
Vergriffene Bücher von Martin und mir wie "Schafe & Killer" werden teilweise mit astronomischen Preisen gehandelt. Es lohnt sich also, jetzt zu voten.
Hier der Link: Book Rix
Weiterhin alles Gute bis zur Weihnachtszeit
Michael und Martin
ich habe mit einem Slam-Text "Die zarteste Versuchung" bei einem Wettbewerb auf Book Rix teilgenommen. Die Leser entscheiden.
Daher möchte ich Euch bitten, für meinen Text zu voten. Das wäre mehr als sehr nett.
Als Anreiz habe ich mir Folgendes ausgedacht: Unter allen Leuten, die für mich gestimmt haben, verlose ich drei von mir signierte Exemplare meines neuen Romans "Die Sau und der Mörder". Einfach Mail an mich mit Betreff "Book Rix - Ich habe für Dich gevotet" mit Eurer Adresse. Wandert automatisch in den Lostopf. Wenn Ihr diese Nachricht weiterleitet und jemand schreibt: Ich bin von z.B. Klotilde auf diesen Wettbewerb aufmerksam gemacht worden, bekommt Ihr ein zusätzliches Los, was die Chancen dramatisch erhöht.
Vergriffene Bücher von Martin und mir wie "Schafe & Killer" werden teilweise mit astronomischen Preisen gehandelt. Es lohnt sich also, jetzt zu voten.
Hier der Link: Book Rix
Weiterhin alles Gute bis zur Weihnachtszeit
Michael und Martin
Samstag, November 29, 2008
Erster Vorbote
Liebe Freunde des tiefgründigen Humors,
es ist soweit: Der dritte Teil meiner Memoiren ist vorbestellbar. Im Mai 2009 wird Die Sau und der Mörder die Läden der Buchdealer von Flensburg bis zum Chiemsee rocken.
Der nächste Fall hat es aber auch in sich. Ich musste den Mord eines Dülmener Autors aufklären, und der war Mitglied der Dülmener Serapionsbrüder. Heidewitzka. Was für Spinner. Aber auch dieses Tobowahohu habe ich überlebt. Knapp. Aber bitte lest selbst.
Bis bald und eine schöne Adventszeit
Euer Dieter
es ist soweit: Der dritte Teil meiner Memoiren ist vorbestellbar. Im Mai 2009 wird Die Sau und der Mörder die Läden der Buchdealer von Flensburg bis zum Chiemsee rocken.
Der nächste Fall hat es aber auch in sich. Ich musste den Mord eines Dülmener Autors aufklären, und der war Mitglied der Dülmener Serapionsbrüder. Heidewitzka. Was für Spinner. Aber auch dieses Tobowahohu habe ich überlebt. Knapp. Aber bitte lest selbst.
Bis bald und eine schöne Adventszeit
Euer Dieter
Mittwoch, November 12, 2008
Ca plane pour Dieter
Mensch, es ist schon ein Monat her, dass ich das letzte Mal von mir hab hören lassen. Sorry. Ist aber viel passiert. Micha und Steffi haben geheiratet, Mattin hat einen vortrefflichen Trauzeugen abgegeben. Herzlichen Glückwunsch noch mal.
Da musste Dude Dieter natürlich vor Ort sein.
Dafür gibt's jetzt geile Mucke von den Cowboys von Boss Hoss, ein Cover des vielleicht besten 80er-Songs nach Boys of Summer von Don Henley.
Die Junx sind live supercool und brettern die Rübe weg. Labern nur ein wenig (zu) viel. Aber vielleicht habe ich mir mittlerweile die Münsterländer Wortkargheit angeeignet. Im Herzen bleibe ich immer Essener.
Trinkt ein Bier auf meine Kosten
Euer Dieter, größter Rot-Weiß-Essen Fan in Buldern.
Da musste Dude Dieter natürlich vor Ort sein.
Dafür gibt's jetzt geile Mucke von den Cowboys von Boss Hoss, ein Cover des vielleicht besten 80er-Songs nach Boys of Summer von Don Henley.
Die Junx sind live supercool und brettern die Rübe weg. Labern nur ein wenig (zu) viel. Aber vielleicht habe ich mir mittlerweile die Münsterländer Wortkargheit angeeignet. Im Herzen bleibe ich immer Essener.
Trinkt ein Bier auf meine Kosten
Euer Dieter, größter Rot-Weiß-Essen Fan in Buldern.
Samstag, Oktober 04, 2008
Neues Marketing
Manchmal dümpelt das Business vor sich hin und ich frage mich, wie sollen Kippen und die nächste Telefonrechnung bezahlt werden. Kennt Ihr das?
Die letzten zwei Monate waren wirklich lau. Da mache ich mir natürlich Gedanken. Bin zu einer Unternehmensberatung und die hatten eine super Idee. Ein Call-Center nimmt potentielle Aufträge an, fragt die Fälle mit allen relevanten Details ab, so dass ich mich auf Beschatten, Abhören und Präsentation konzentrieren kann. Woher kommen die Fälle, fragt Ihr? Der CC hat ein Rahmenabkommen mit einigen großen deutschen Rechtsschutzversicherungsgesellschaften abgeschlossen.
Und läuft es besser? Ich muss gestehen, dass ich den Vertrag nicht unterschrieben habe. Denn als Detektiv bin ich Individualist und lasse mich nicht in gesellschaftliche und ökonomische Schemen pressen.
Der nächste Auftrag ist dann auch letzte Woche eingetrudelt. Kaffee und Camel für die nächsten zwei Monate sind gesichert.
In diesem Sinne wünsche ich auch von Pedder und den Karnickel eine schöne Woche
Euer Dieter
Die letzten zwei Monate waren wirklich lau. Da mache ich mir natürlich Gedanken. Bin zu einer Unternehmensberatung und die hatten eine super Idee. Ein Call-Center nimmt potentielle Aufträge an, fragt die Fälle mit allen relevanten Details ab, so dass ich mich auf Beschatten, Abhören und Präsentation konzentrieren kann. Woher kommen die Fälle, fragt Ihr? Der CC hat ein Rahmenabkommen mit einigen großen deutschen Rechtsschutzversicherungsgesellschaften abgeschlossen.
Und läuft es besser? Ich muss gestehen, dass ich den Vertrag nicht unterschrieben habe. Denn als Detektiv bin ich Individualist und lasse mich nicht in gesellschaftliche und ökonomische Schemen pressen.
Der nächste Auftrag ist dann auch letzte Woche eingetrudelt. Kaffee und Camel für die nächsten zwei Monate sind gesichert.
In diesem Sinne wünsche ich auch von Pedder und den Karnickel eine schöne Woche
Euer Dieter
Mittwoch, September 17, 2008
Mein persönlicher größter Auftritt
Ich war ja nicht immer Detektiv. Ist ja fast schon gesettled.
Hier ein Video meines coolsten Auftritts in der Essener Gruga.
Na ja, ich schwindele gerne.
Euer Dieter
Hier ein Video meines coolsten Auftritts in der Essener Gruga.
Na ja, ich schwindele gerne.
Euer Dieter
Dienstag, September 16, 2008
Dorfparty
war angesagt. Und das nach der grandiosen Aufholjagd des BVBs gegen die Stadt zwischen Wanne-Eickel und Bottrop. Wir wollten richtig abdancen, aber es lief nur Wolle Petry Mucke. Das war schon eine Enttäuschung.
Jetzt habe ich bei U Tube einen Hammerhit meiner Discozeit gefunden. Ist das nicht geil?
Und Part 2:
Das rockt die Rübe. Die Jungs würde ich gerne mal vor den Bulderner Dorfschönheiten zum Tanz spielen lassen.
Ich bin entzückt.
Euer Dieter
Jetzt habe ich bei U Tube einen Hammerhit meiner Discozeit gefunden. Ist das nicht geil?
Und Part 2:
Das rockt die Rübe. Die Jungs würde ich gerne mal vor den Bulderner Dorfschönheiten zum Tanz spielen lassen.
Ich bin entzückt.
Euer Dieter
Sonntag, September 07, 2008
Marketing für Detektive
Ich gebe zu, meine Marketingbemühungen sind bescheiden. Eigentlich verlass ich mich immer auf Weiterempfehlungen. Heute bin ich zufällig auf eine affengeile Methode gestoßen meine Nannen Investigations bekannter zu machen.
Ikea überträgt live aus Nils' Wohnung. Wer ist Nils, fragt Ihr sicherlich. Nils ist ein junger Mann, der seine Wohnung mit Ikea einrichtet. Die Behausung war vor Erscheinen des Ikea-Kataloges ratzekahl leer. Armer Nils. Er hat laut Bild bereits über 12000 Mails erhalten. Oh Wunder, ist aber nur ein gecasteter Schauspieler.
Die Idee ist doch pfundig. Bald seht Ihr Old Dieter live beim Duschen, Fernsehen und... Nein, das würde Euch so passen. Das würde keine Kunden sondern nur Groupies bringen. Na, wenn ich so recht überlege. Ne Frau wär ja auch mal nicht schlecht.
Aber falls Ihr bis zur Installation meiner Webcams bei Nilsi vorbeischauen wollt, viel Spaß: Nils Life
Bis bald Euer Dieter
Ikea überträgt live aus Nils' Wohnung. Wer ist Nils, fragt Ihr sicherlich. Nils ist ein junger Mann, der seine Wohnung mit Ikea einrichtet. Die Behausung war vor Erscheinen des Ikea-Kataloges ratzekahl leer. Armer Nils. Er hat laut Bild bereits über 12000 Mails erhalten. Oh Wunder, ist aber nur ein gecasteter Schauspieler.
Die Idee ist doch pfundig. Bald seht Ihr Old Dieter live beim Duschen, Fernsehen und... Nein, das würde Euch so passen. Das würde keine Kunden sondern nur Groupies bringen. Na, wenn ich so recht überlege. Ne Frau wär ja auch mal nicht schlecht.
Aber falls Ihr bis zur Installation meiner Webcams bei Nilsi vorbeischauen wollt, viel Spaß: Nils Life
Bis bald Euer Dieter
Dienstag, August 26, 2008
Partnersuche
Mein Kumpel Grabowski sucht eine neue Freundin bei einer Online-Dating-Börse.
Folgende Kandidatin fand er vielversprechend.
Sie sind leider doch nicht zusammengekommen, da der Genuss geistiger Getränke im hohen Maße nicht zu Ullis Hobbies zählte. Schade, hätte mich als Trauzeuge bereit erklärt.
Bis bald Euer Dieter
Folgende Kandidatin fand er vielversprechend.
Sie sind leider doch nicht zusammengekommen, da der Genuss geistiger Getränke im hohen Maße nicht zu Ullis Hobbies zählte. Schade, hätte mich als Trauzeuge bereit erklärt.
Bis bald Euer Dieter
Montag, August 04, 2008
Lambock..
habe ich gestern gesehen. Klasse Streifen mit absurden Situationen, die mich oft an mein Leben erinnern. Buenas tardes amigo finde ich besonders geil. Was für eine Stimmung.
Bis bald Euer Dieter
Bis bald Euer Dieter
Samstag, August 02, 2008
Voll gut drauf...
ist auch der beste Schnüffler des Münsterlandes nicht immer.
Z.B. als die geliebten Rot-Weißen am letzten Spieltag gegen Lübeck den Sprung in die dritte Liga versäumt haben. Wenn ich mehr als zweihundert Euro im Monat für Verkehrsverwarnungen zahlen muss. Wenn mein Ferkel Pedder krank ist.
Dann höre ich mir immer dieses grandiose Lied an, und weiß, es gibt Leute, denen es viel schlechter geht. Und meine Welt ist wieder in Ordnung.
Bis bald
Euer Dieter
Z.B. als die geliebten Rot-Weißen am letzten Spieltag gegen Lübeck den Sprung in die dritte Liga versäumt haben. Wenn ich mehr als zweihundert Euro im Monat für Verkehrsverwarnungen zahlen muss. Wenn mein Ferkel Pedder krank ist.
Dann höre ich mir immer dieses grandiose Lied an, und weiß, es gibt Leute, denen es viel schlechter geht. Und meine Welt ist wieder in Ordnung.
Bis bald
Euer Dieter
Dienstag, Juli 29, 2008
Fan sein
Unterschiedliche Sportarten, unterschiedlichs Styles.
Zum einen finde ich die UBC Tigers Hannover klasse:
Zum anderen Rot-Weiß-Essen:
Ruhe Oppa Luscheskowski selig.
Euer Dieter
Zum einen finde ich die UBC Tigers Hannover klasse:
Zum anderen Rot-Weiß-Essen:
Ruhe Oppa Luscheskowski selig.
Euer Dieter
Montag, Juli 21, 2008
Verletzt
Es gibt so Tage, wer kennt sie nicht, da bade ich in schlechten Gefühlen. Doch am Ende steht eine Versöhnung mit mir selbst. Bin halt doch der tollste Typ, geilste Schnüffler auf der Welt.
Lauscht dem großartigen Johnny Cash, dann versteht Ihr, was ich meine.
See you Dieter
Lauscht dem großartigen Johnny Cash, dann versteht Ihr, was ich meine.
See you Dieter
Freitag, Juli 11, 2008
Zahlenspiele
Ihr erinnert euch ja vielleicht noch an mein Gedächtnisseminar inklusive romantischer Dinner mit Karen. Wir haben uns bei Roland natürlich nicht nur mit Listen herumgeschlagen. Nein, ein weiteres Kapitel waren Zahlenspielchen. Wie merke ich mir Reihenfolgen, Telefonnummer, Paragraphen etc. Wider ist Visualisieren ein toller Trick. Nur bei der Merkhilfe von Zahlen, da wollte mein Gehirn einfach nicht mitspielen. Egal wie ich mich bemühte, die eins sah beileibe nicht wie eine Kerze aus. Ein Schwan gehört vielleicht – zusammen mit dem Elefanten – in den Zoo, eventuell in eine übergroße Bratpfanne, aber nie in mein Gehirn.
Außerdem wurden meine Geschichten immer abstruser. Von Dreizäcken durchbohrte Elefanten, die von aufzugfahrenden Luftballons verprügelt wurden kapitulierte dann auch meine Phantasie. Und ich kann mir viel vorstellen – das bringt mein Job vor sich. Wer denkt schon, das Oma Kalupke mit ihrem Schwiegersohn ein Verhältnis hatte und daher den Enkel dazu anstiftete, die Kukident 3Minuten Express-Reinigung mit Korrosionsschutzformel zu vergiften? Jaha, seht ihr! Schnüffler ich hör dir trapsen. Aber irgendwann versagt auch die detektivische Vorstellungskraft. Da war guter Rat teuer.
Aber nicht verzagen – Roland fragen. Als mich unser Bremer Wahrzeichen vom Bodensee bat, mir selber doch ein paar Bilder zu überlegen, da wuchs ich über mich hinaus. Meine Top 10 sieht beispielsweise so aus:
0
1
2
3
4
5
6 nicht jugendfrei
7
8
9
10
So machen doch Telefonnummern Spaß. Karins Handynummer zum Beispiel:
Wenn ich Karin besuche, fällt mir gleich das Einschussloch in ihrer Tür auf, durch das ich problemlos ein Messer stecken könnte. Es gewährleistet jedem Besucher einen ungehinderten Blick in ihre Küche und auf die beiden RWEPlakate, die einträchtig über Margaret Rutherford am Herd hängen. Da ich nie sicher bin, ob jemand Karins Gutgläubigkeit – sie schließt nie ab – ausnutzt, ziehe ich meine PPK und schleiche an Margaret vorbei, die sich gerade mit Diego in nicht jugendfreien Posen am Herd vergnügt durch die Küche. Als ich in den nächsten Raum komme ... Moment! Ihr erwartet doch nicht ernsthaft, dass ich euch Karins komplette Handynummer verrate, oder? Nachher belästigt ihr sie noch und ich muss euch dann suchen und eure kleinen Stalkerpopöchen versohlen. Nicht mit mir.
Also, gutes Erinnern. Euer Dieter.
Außerdem wurden meine Geschichten immer abstruser. Von Dreizäcken durchbohrte Elefanten, die von aufzugfahrenden Luftballons verprügelt wurden kapitulierte dann auch meine Phantasie. Und ich kann mir viel vorstellen – das bringt mein Job vor sich. Wer denkt schon, das Oma Kalupke mit ihrem Schwiegersohn ein Verhältnis hatte und daher den Enkel dazu anstiftete, die Kukident 3Minuten Express-Reinigung mit Korrosionsschutzformel zu vergiften? Jaha, seht ihr! Schnüffler ich hör dir trapsen. Aber irgendwann versagt auch die detektivische Vorstellungskraft. Da war guter Rat teuer.
Aber nicht verzagen – Roland fragen. Als mich unser Bremer Wahrzeichen vom Bodensee bat, mir selber doch ein paar Bilder zu überlegen, da wuchs ich über mich hinaus. Meine Top 10 sieht beispielsweise so aus:
0
1
2
3
4
5
6 nicht jugendfrei
7
8
9
10
So machen doch Telefonnummern Spaß. Karins Handynummer zum Beispiel:
Wenn ich Karin besuche, fällt mir gleich das Einschussloch in ihrer Tür auf, durch das ich problemlos ein Messer stecken könnte. Es gewährleistet jedem Besucher einen ungehinderten Blick in ihre Küche und auf die beiden RWEPlakate, die einträchtig über Margaret Rutherford am Herd hängen. Da ich nie sicher bin, ob jemand Karins Gutgläubigkeit – sie schließt nie ab – ausnutzt, ziehe ich meine PPK und schleiche an Margaret vorbei, die sich gerade mit Diego in nicht jugendfreien Posen am Herd vergnügt durch die Küche. Als ich in den nächsten Raum komme ... Moment! Ihr erwartet doch nicht ernsthaft, dass ich euch Karins komplette Handynummer verrate, oder? Nachher belästigt ihr sie noch und ich muss euch dann suchen und eure kleinen Stalkerpopöchen versohlen. Nicht mit mir.
Also, gutes Erinnern. Euer Dieter.
Die Kraft der Bilder
Als Privatschnüffler musst du ein Gedächtnis wie eine eins haben. Immerhin hast du ja nicht – wie die Kollegen in blau – das Recht, Camcorder oder Diktiergerät zu zücken. Meistens bist du glücklich über jedes wohl artikulierte Wort, dass dir ein potentieller Zeuge außerhalb der gepflegten Beleidigung ins Ohr flüstert. Natürlich gibt es auch andere. Oma Erna erzählt dir gerne, was Paul und Robin so alles in ihrer Straße treiben. Die Frage ist nur, ob du nach zwei Stunden, in denen du alles über die Krankengeschichte ihres Hundes erfahren hast, die wichtigsten Details – Gasentwicklung, mangelnder Appetit, räudiges Fell vorher waren es beinahe Locken. Wie ein Engel auf vier Pfoten! - noch zusammen bekommst. Und du weißt genau, noch mal drei Stunden mit dem hilfreichen Geist hälst du nie durch.
Zwar war mein Gehirn in ähnlich guter Verfassung wie der Körper von David Kirsch, aber da ich in meinem selbstgenehmigten Fortbildungsetat noch steuerlich absetzbaren Spielraum sah, meldete ich mich kurzerhand bei einem Gedächtnistrainingsseminar an.
Roland Geisselharts Methoden visualisieren Gegenstände, Personen und Zahlen mithilfe von kleinen Geschichten. Wir sollten an das Kind in uns appellieren – und klein Dieter war da ganz groß. Auch meine Merkgeschichten waren immer ein wenig anders als die meiner Mitstreiter. Zu Hause habe ich die Tricks gleich ausprobiert und Karin mit meinem lückenlosen Herunterbeten ihres Einkaufszettels in helles Verzücken versetzt. Sie diktierte mir forsch:
Tomaten
Öl
Klopapier
Kondomen
Schinken
Käse (Gauda oder Emmentaler)
Cola
Müsli
Einwegfeuerzeuge
Müllsäcke
Buntstifte
Kontaktlinsenflüssigkeit
Radiergummis
"Und du willst dir wirklich keinen Einkaufzettel schreiben? Für jedes fehlende Teil schuldeste du mir dann aber ein Abendessen in einem schicken Restaurant!"
Gesagt getan. Ich glaube, sie war ein wenig enttäuscht, als ich mit den vollen Tüten vor ihrer Tür stand. Gemerkt habe ich mir das Ganze wie folgt (und stets die Bilder vor Augen führen!):
Ich sitze gemütlich in meinem Volkswagen und mampfe mein Schinkenbrot, als der Verdächtige auch schon um die Ecke biegt. Ich versinke in den Polstern, aber der Junge hat zum Glück Tomaten auf den Augen. Kaum ist er um die Ecke krieche ich aus dem Wagen und werfe dabei beinah die halbleere Cola vom Armaturenbrett. Jetzt muss ich mich aber sputen, der Knilch ist schon fast weg. Zum Glück ist er so blind wie dämlich und zieht eine Lage Toilettenpapier hinter sich her. Da hätten die Eltern wohl besser ein Kondom benutzt. Ich sprinte also los hinter dem Jungen her zu einem kleinen Waldstück. Ist das endlich eine heiße Spur? Das Einwegfeuerzeug lässt Stichflammen in meinem Kopf aufleuchten, als ich mich einer Lichtung nähere. Der Atem verschlägt mir bei dem bestialischen Gestank. Eine Gauda- oder Emmentalerdeponie könnte nicht so viel Sondermüll verursachen. Mein geschulter Verstand sagt mir: Ich habe die gesuchte Frau Krasorzki endlich gefunden. Ich ziehe meine Waffe. Das beruhigend glatte Metall hinterlässt einen leichten Ölfilm auf der Haut. Gut gepflegt ist halb getroffen. Eine einzige Gestalt liegt auf dem Boden. Ein knallpinker Buntstift steckt in ihrem linken Auge. Da hilft auch keine Kontaktlinsenflüssigkeit mehr. Professionalität hin oder her – ich erbrach mein morgendliches Müsli neben den Leichnam.
Und der Junge? Tja, ob der mich ausradiert hat oder nicht, das hängt wohl davon ab, was Karin das nächste Mal kochen möchte. Denn Essen werden wir wohl in nächster Zeit nicht gehen - das verbietet die Schnüfflerehre.
Zwar war mein Gehirn in ähnlich guter Verfassung wie der Körper von David Kirsch, aber da ich in meinem selbstgenehmigten Fortbildungsetat noch steuerlich absetzbaren Spielraum sah, meldete ich mich kurzerhand bei einem Gedächtnistrainingsseminar an.
Roland Geisselharts Methoden visualisieren Gegenstände, Personen und Zahlen mithilfe von kleinen Geschichten. Wir sollten an das Kind in uns appellieren – und klein Dieter war da ganz groß. Auch meine Merkgeschichten waren immer ein wenig anders als die meiner Mitstreiter. Zu Hause habe ich die Tricks gleich ausprobiert und Karin mit meinem lückenlosen Herunterbeten ihres Einkaufszettels in helles Verzücken versetzt. Sie diktierte mir forsch:
Tomaten
Öl
Klopapier
Kondomen
Schinken
Käse (Gauda oder Emmentaler)
Cola
Müsli
Einwegfeuerzeuge
Müllsäcke
Buntstifte
Kontaktlinsenflüssigkeit
Radiergummis
"Und du willst dir wirklich keinen Einkaufzettel schreiben? Für jedes fehlende Teil schuldeste du mir dann aber ein Abendessen in einem schicken Restaurant!"
Gesagt getan. Ich glaube, sie war ein wenig enttäuscht, als ich mit den vollen Tüten vor ihrer Tür stand. Gemerkt habe ich mir das Ganze wie folgt (und stets die Bilder vor Augen führen!):
Ich sitze gemütlich in meinem Volkswagen und mampfe mein Schinkenbrot, als der Verdächtige auch schon um die Ecke biegt. Ich versinke in den Polstern, aber der Junge hat zum Glück Tomaten auf den Augen. Kaum ist er um die Ecke krieche ich aus dem Wagen und werfe dabei beinah die halbleere Cola vom Armaturenbrett. Jetzt muss ich mich aber sputen, der Knilch ist schon fast weg. Zum Glück ist er so blind wie dämlich und zieht eine Lage Toilettenpapier hinter sich her. Da hätten die Eltern wohl besser ein Kondom benutzt. Ich sprinte also los hinter dem Jungen her zu einem kleinen Waldstück. Ist das endlich eine heiße Spur? Das Einwegfeuerzeug lässt Stichflammen in meinem Kopf aufleuchten, als ich mich einer Lichtung nähere. Der Atem verschlägt mir bei dem bestialischen Gestank. Eine Gauda- oder Emmentalerdeponie könnte nicht so viel Sondermüll verursachen. Mein geschulter Verstand sagt mir: Ich habe die gesuchte Frau Krasorzki endlich gefunden. Ich ziehe meine Waffe. Das beruhigend glatte Metall hinterlässt einen leichten Ölfilm auf der Haut. Gut gepflegt ist halb getroffen. Eine einzige Gestalt liegt auf dem Boden. Ein knallpinker Buntstift steckt in ihrem linken Auge. Da hilft auch keine Kontaktlinsenflüssigkeit mehr. Professionalität hin oder her – ich erbrach mein morgendliches Müsli neben den Leichnam.
Und der Junge? Tja, ob der mich ausradiert hat oder nicht, das hängt wohl davon ab, was Karin das nächste Mal kochen möchte. Denn Essen werden wir wohl in nächster Zeit nicht gehen - das verbietet die Schnüfflerehre.
Easy Riders
Gestern fand er statt: Der Poetry Slam im Historischen Museum Hannover.
Das Feld versprach im vorhinein hohe Qualität. Und die wurde gehalten. Eine Hammerveranstaltung. Gewonnen haben: Tobi Kunze und Kersten Flenter mit der exakt gleichen Punktzahl. Habe leider nur den siebten Platz belegt, aber dabeisein ist alles.
Der Highlight war sowieso mit Frank Klötgen auf einer Bühne zu stehen. Der Mann ist eine Legende. Habe zu seligen Pottzeiten zig mal seine Band Marilyn's Army live verfolgt.
Beim Fährmannfest bin ich jedenfalls wieder dabei.
Bis denne Michael
Das Feld versprach im vorhinein hohe Qualität. Und die wurde gehalten. Eine Hammerveranstaltung. Gewonnen haben: Tobi Kunze und Kersten Flenter mit der exakt gleichen Punktzahl. Habe leider nur den siebten Platz belegt, aber dabeisein ist alles.
Der Highlight war sowieso mit Frank Klötgen auf einer Bühne zu stehen. Der Mann ist eine Legende. Habe zu seligen Pottzeiten zig mal seine Band Marilyn's Army live verfolgt.
Beim Fährmannfest bin ich jedenfalls wieder dabei.
Bis denne Michael
Sonntag, Juli 06, 2008
Tolle Krimis
Was schaut sich der Nannen in der Glotze an? Die meisten Fernsehthriller sind vollkommen unrealistisch, meint Ihr zu Recht. Bei Chris Ulmen als Dr. Psycho lache ich mich schlapp. Super Konzept, supter Schauspieler. Viel Spaß.
Bis bald Euer Dieter
Bis bald Euer Dieter
Samstag, Juni 21, 2008
Türkei wir kommen
Als Junge aus dem Pott bin ich auch Fußballfanatiker. RWE will never dy, weiß jeder.
Die Begeisterung der Bulderner über die Leistungen unseres Teams bei der Fußball-EM äußert sich seltsam.
Nach dem Gegurke gegen die Ösis fuhr ein Trecker-Konvoi durch die "City". Konnte kein Auge schließen. Woher die Euphorie nach einer solchen Leistung?
Gegen Portugal zeigten sich unsere Kicker auf den Punkt fit. Eine taktische und spielerische Meisterleistung. Hut ab. Reaktion der Bulderner? Keine. Es war ruhig wie im ganzen Jahr.
Verstand ich nicht, muss ich auch nicht.
Jedenfalls freu ich mich wie Hulle auf die Pary gegen die Türken. Finale, ohoho.
Im Endorphintaumel Euer Dieter
Die Begeisterung der Bulderner über die Leistungen unseres Teams bei der Fußball-EM äußert sich seltsam.
Nach dem Gegurke gegen die Ösis fuhr ein Trecker-Konvoi durch die "City". Konnte kein Auge schließen. Woher die Euphorie nach einer solchen Leistung?
Gegen Portugal zeigten sich unsere Kicker auf den Punkt fit. Eine taktische und spielerische Meisterleistung. Hut ab. Reaktion der Bulderner? Keine. Es war ruhig wie im ganzen Jahr.
Verstand ich nicht, muss ich auch nicht.
Jedenfalls freu ich mich wie Hulle auf die Pary gegen die Türken. Finale, ohoho.
Im Endorphintaumel Euer Dieter
Donnerstag, Juni 19, 2008
Jugend
Als Jugendlicher mit wenig Kohle bin ich immer mit Grabowski in die Steller Stadtteilbibliothek gejuckelt. Besonders interessiert haben uns die Heavy-Kassetten. Nur Schrott. Doch neulich hörte ich einen Song im Radio und dachte. Wow. Was für ne geile Mucke. Es stellte sich dann heraus, dass es Blue Oyster Cult waren. Auf die habe ich vor fünfzehn Jahren gespuckt. Heute muss ich sagen: Besser geht es nicht. Toller Song. Viel Spaß mit dem Reaper.
Bis demnächst Euer Dieter
Bis demnächst Euer Dieter
Montag, Juni 16, 2008
Arschloch Kunde
Sie hasste mich. Mitte vierzig, rotgefärbte Haare, an jedem Ring ein goldener Ring aus besseren Zeiten und die Schminke aus noch besseren. Ihr Beruf: Fahrkartenkontrolleurin der DB.
"Die mag Dich nicht", stupste Karin meine Lende. "Sieht man an ihrem Blick. Rümpft die Nase."
"Hören Sie mal zu", fauchte mich die Schaffnerin an. "Ihre Bahncard ist kaum zu lesen. Löcher auf dem Magentstreifen. So geht das nicht."
Sie verglich das Nannenfoto auf der Karte mit dem realen Nannen.
"Sie haben ihre Identität lückenlos zu dokumentieren!"
"Was machen wir nun", fragte ich etwas erregt. Schließlich hatte ich ein gültiges Ticket, mit dem bis jetzt kein Schaffner Probleme gehabt hatte.
"Pffft", prustete sie entrüstet und drückte mir die Unterlagen wortlos in die Hand. Sympathisch.
Aus dem benachbarten Abteil meldete sich eine Frau und fragte höflich "Wären Sie so lieb und nennen mir die Anschlusszüge von Berlin-Ostbahnhof."
Das war ein Fehler.
"Sie setzen sich sofort auf Ihren Platz. Ich kann mich nicht zweiteilen und komme später zu Ihnen."
Erstaunlich, aber wahr. Die Frau ließ sich maßregeln und verschwand frustriert in Ihrem Abteil.
Nur unsere Nachbarn wurden nett behandelt. Die hofierten die Schaffnerin aber auch, dass mir schlecht wurde.
"Muss ja ganz schön schwer sein, so einen Minicomputer zu bedienen", schleimten sie.
"Ja", seufzte sie. "Die denken nie ans Personal, sondern nur an sich."
Mitleid und Trauer umhüllte mich. Welch schweres Schicksal.
Zwei Minuten vor Berlin wagte sich noch einmal die angeraunzte Frau aus ihrem Abteil. Ob jetzt, vielleicht, wenn es nichts ausmacht, Anschlusszüge, Sie erinnern sich.
Na, dann will ich mal nicht so sein, dachte Zora. Allerdings konnte die Information nicht erschöpfend sein, denn kurz darauf musste die Frau, mussten auch wir aussteigen.
Es gibt im heutigen Deutschland wirklich Situationen, wo ich mich der Staatsmacht hilflos ausgesetzt und ganz klein fühle. Lustig dabei, dass die DB mittlerweile ein Privatunternehmen ist.
Ich hab's aber natürlich überlebt. Und: Die meisten Schaffner sind nette Kollegen.
In diesem Sinne Euer rundumerholter Dieter
"Die mag Dich nicht", stupste Karin meine Lende. "Sieht man an ihrem Blick. Rümpft die Nase."
"Hören Sie mal zu", fauchte mich die Schaffnerin an. "Ihre Bahncard ist kaum zu lesen. Löcher auf dem Magentstreifen. So geht das nicht."
Sie verglich das Nannenfoto auf der Karte mit dem realen Nannen.
"Sie haben ihre Identität lückenlos zu dokumentieren!"
"Was machen wir nun", fragte ich etwas erregt. Schließlich hatte ich ein gültiges Ticket, mit dem bis jetzt kein Schaffner Probleme gehabt hatte.
"Pffft", prustete sie entrüstet und drückte mir die Unterlagen wortlos in die Hand. Sympathisch.
Aus dem benachbarten Abteil meldete sich eine Frau und fragte höflich "Wären Sie so lieb und nennen mir die Anschlusszüge von Berlin-Ostbahnhof."
Das war ein Fehler.
"Sie setzen sich sofort auf Ihren Platz. Ich kann mich nicht zweiteilen und komme später zu Ihnen."
Erstaunlich, aber wahr. Die Frau ließ sich maßregeln und verschwand frustriert in Ihrem Abteil.
Nur unsere Nachbarn wurden nett behandelt. Die hofierten die Schaffnerin aber auch, dass mir schlecht wurde.
"Muss ja ganz schön schwer sein, so einen Minicomputer zu bedienen", schleimten sie.
"Ja", seufzte sie. "Die denken nie ans Personal, sondern nur an sich."
Mitleid und Trauer umhüllte mich. Welch schweres Schicksal.
Zwei Minuten vor Berlin wagte sich noch einmal die angeraunzte Frau aus ihrem Abteil. Ob jetzt, vielleicht, wenn es nichts ausmacht, Anschlusszüge, Sie erinnern sich.
Na, dann will ich mal nicht so sein, dachte Zora. Allerdings konnte die Information nicht erschöpfend sein, denn kurz darauf musste die Frau, mussten auch wir aussteigen.
Es gibt im heutigen Deutschland wirklich Situationen, wo ich mich der Staatsmacht hilflos ausgesetzt und ganz klein fühle. Lustig dabei, dass die DB mittlerweile ein Privatunternehmen ist.
Ich hab's aber natürlich überlebt. Und: Die meisten Schaffner sind nette Kollegen.
In diesem Sinne Euer rundumerholter Dieter
Samstag, Juni 07, 2008
Immer noch schön
Auch ich habe ruhige Momente, achte auch mal auf Texte. Die Band war einfach großartig.
">
Poetisch gestimmt Euer zentrifugaler Dieter
">
Poetisch gestimmt Euer zentrifugaler Dieter
Samstag, Mai 31, 2008
Die Hoffnung stirbt zuletzt...
..aber sie stirbt. Meine geliebten Rot-Weissen: Ein Sieg gegen den Drittletzten hätte zum Sieg gereicht. Aber ein Auftreten lt. Berichten im Reviersport-Forum ohne Mum, Präszision und Durchschlagkraft. Gratulation an Eintracht Braunschweig. Sie haben ihre letzt Aufgabe erfüllt.
Für RWE geht es nun in der Vierten Liga gegen Scheiße 2, Gladbach 2, Kleve. Lauter fußballerische Leckerbissen. Aber wat solls. Ärmel hoch und übernächste Saison sehen wir uns wieder. Wie es geht, hat RWO vorgemacht. Durchmarsch von der Oberlige in die zweite. Auch hierfür herzlichen Glückwunsch. Brauch heute einfach etwas, worüber ich mich freuen kann.
Paddel mich schon aus dem Tränenmeer heraus
Euer Dieter
Für RWE geht es nun in der Vierten Liga gegen Scheiße 2, Gladbach 2, Kleve. Lauter fußballerische Leckerbissen. Aber wat solls. Ärmel hoch und übernächste Saison sehen wir uns wieder. Wie es geht, hat RWO vorgemacht. Durchmarsch von der Oberlige in die zweite. Auch hierfür herzlichen Glückwunsch. Brauch heute einfach etwas, worüber ich mich freuen kann.
Paddel mich schon aus dem Tränenmeer heraus
Euer Dieter
Sonntag, Mai 25, 2008
Sonntag, Mai 18, 2008
Nachlese Poetry Slam
Es war ein grandioses Erlebnis. Als zum Schluss die Wunderkerzen brannten, zog eine Gänsehaut über meinen Rücken. Hier das Line-Up:
johannes weigel
hauke
peter märtens
anikó
dorian steinhoff aus trier (hannover-premiere)
michael bresser
stephanie Ristig (premiere)
david voN
tobias kunze
andy strauß aus münster
Steffi gab einen sehr witzigen Text über Deutschland sucht den Superliteraten zum Besten (DSDSL), in der Jury Günni Grass, Charlotte Roach ("Dein Gedicht lässt mich trocken) und Lodda Matthäus ("Wir dürfen den Sand nicht in den Kopf stecken"). Super Auftritt.
Michael brillierte mit einer Geschichte über Chris, dem ultimativen Tolkien-Fan. Liebe zum Weglaufen. Sehr witzig.
Gewonnen hat Hauke mit einem wirklich sehr witzigen Text über seine literarische Vita. Zum Schießen.
Danke an die Moderatoren Henning und Egge, die sich gekonnt die Bälle zuschmissen und dem tollen Abend die passende Form gaben.
Leider ist jetzt Sommerpause im Faust, aber beim "Halbstark auf zwei Rädern"-Slam am 10.07. sind Steffi und Michael sicherlich wieder mit dabei.
Ich fahre jedenfalls gerne nach Hannover und freue mich auf die Beiden.
Euer Dieter
johannes weigel
hauke
peter märtens
anikó
dorian steinhoff aus trier (hannover-premiere)
michael bresser
stephanie Ristig (premiere)
david voN
tobias kunze
andy strauß aus münster
Steffi gab einen sehr witzigen Text über Deutschland sucht den Superliteraten zum Besten (DSDSL), in der Jury Günni Grass, Charlotte Roach ("Dein Gedicht lässt mich trocken) und Lodda Matthäus ("Wir dürfen den Sand nicht in den Kopf stecken"). Super Auftritt.
Michael brillierte mit einer Geschichte über Chris, dem ultimativen Tolkien-Fan. Liebe zum Weglaufen. Sehr witzig.
Gewonnen hat Hauke mit einem wirklich sehr witzigen Text über seine literarische Vita. Zum Schießen.
Danke an die Moderatoren Henning und Egge, die sich gekonnt die Bälle zuschmissen und dem tollen Abend die passende Form gaben.
Leider ist jetzt Sommerpause im Faust, aber beim "Halbstark auf zwei Rädern"-Slam am 10.07. sind Steffi und Michael sicherlich wieder mit dabei.
Ich fahre jedenfalls gerne nach Hannover und freue mich auf die Beiden.
Euer Dieter
Samstag, Mai 10, 2008
Poetry Slam im Faust
Nächsten Donnerstag ist es wieder soweit. Im Faust wird geslammt, dass die Bretter wackeln.
Diesmal ist nur nur Michael dabei, nein, seine bessere Hälfte wird einen Text zelebrieren, der neue Maßstäbe an Witz, Brillanz und Poesie setzen wird.
Ich bin als Fan der Frau (Micha hör weg) vielleicht ein wenig vorbelastet, aber seid gespannt.
Love & Peace und ne Pulle Köpi
Euer Dieter
Diesmal ist nur nur Michael dabei, nein, seine bessere Hälfte wird einen Text zelebrieren, der neue Maßstäbe an Witz, Brillanz und Poesie setzen wird.
Ich bin als Fan der Frau (Micha hör weg) vielleicht ein wenig vorbelastet, aber seid gespannt.
Love & Peace und ne Pulle Köpi
Euer Dieter
Samstag, Mai 03, 2008
Big Brother Award
Die glücklichen Gewinner des Big Brother Award werden in der Presse ausführlich vorgestellt. Allerdings gibt es jedes Jahr auch unzählige unglückliche zweit- und drittplatzierte, denen wir die geschuldete Anerkennung nicht verwehren sollten Das Finanzministerium, Die Hansestadt Hamburg und die Bahn sind immerhin keine kleine Fische. Also, bevor ihr eure Steuererklärung bei Google lesen könnt, nomiert den nächsten Datenspion für diese hohe Auszeichnung 2008, damit es nicht wieder heißt:
The Winner Takes It All
Credits: tedyruby
The Winner Takes It All
Credits: tedyruby
Dienstag, April 22, 2008
Poetry Slam Hannover - Macht der Worte 17.04.08
Donnerstag letzte Woche wagte sich Michael in den Dichterwettstreit im Faust.
Nee, leider hat er nicht gewonnen. Aber die Konkurrenz war auch hammerhart.
Mein persönlicher Favorit war der Gewinner des Slams mit Sarah Kuttner Souleyman aus Paderborn. Gewinner Tobi war aber auch hervorragend.
Eine wirklich witzige Veranstaltung, hervorragend von Henning und Egge moderiert, die Lust auf mehr macht.
Hohes Niveau, performancemäßig und literarisch.
Freu mich schon auf den nächsten Slam, für den ich sicherlich aus Buldern anjuckeln werde.
Bis bald Euer Dieter
Nee, leider hat er nicht gewonnen. Aber die Konkurrenz war auch hammerhart.
Mein persönlicher Favorit war der Gewinner des Slams mit Sarah Kuttner Souleyman aus Paderborn. Gewinner Tobi war aber auch hervorragend.
Eine wirklich witzige Veranstaltung, hervorragend von Henning und Egge moderiert, die Lust auf mehr macht.
Hohes Niveau, performancemäßig und literarisch.
Freu mich schon auf den nächsten Slam, für den ich sicherlich aus Buldern anjuckeln werde.
Bis bald Euer Dieter
Samstag, April 19, 2008
Joe
Lese gerne was über Kollegen. Hap und Leonard vom guten Joe Lansdale sind meine ausgesprochenen Lieblinge.
Leonard ist mit Haps Hygiene und Ordnungssinn unzufrieden. Hier Leonards Erklärung, wie man eine Toilettenrolle wechselt:
"Ich zeig Dir jetzt mal nen kleinen Trick, Hap. Also, wenn du das letzte Blatt Scheißpapier an deinem Stinkarsch abgewischt hast, dann nimmst du den Holzstift -das Ding hier- lang und hart. Nicht so wie Dein Schwanz. Damit du es auch verstehst -nennen wir es Schwanz -und steckst es in das Loch der Klopapierrolle.
Um dich geistig nicht zu überfordern, nennen wir das Loch in der Klopapierrolle Muschi. Wenn du das hast, wirst du feststellen, dass der Schwanz vorne in die Muschi hinein- und hinten aus dem Arschloch wieder rauskommt. So taufen wir nämlich das Ende der Rolle.
Den Schwanz, der irgendwie abgebrochen ist, packst du an beiden Enden und legst ihn in die beiden Kerben, die das ganze halten. Auf die Art haben wir nun eine neue Rolle Klopapier auf dem Roller. War das jetzt einfach genug für dich, Hap"
Joe R. Lansdale: Rumble Tumble, Shayol Verlag, Berlin
In diesem Sinne wechsele ich die Rolle und freu mich auf nächste Woche
Euer Dieter
Leonard ist mit Haps Hygiene und Ordnungssinn unzufrieden. Hier Leonards Erklärung, wie man eine Toilettenrolle wechselt:
"Ich zeig Dir jetzt mal nen kleinen Trick, Hap. Also, wenn du das letzte Blatt Scheißpapier an deinem Stinkarsch abgewischt hast, dann nimmst du den Holzstift -das Ding hier- lang und hart. Nicht so wie Dein Schwanz. Damit du es auch verstehst -nennen wir es Schwanz -und steckst es in das Loch der Klopapierrolle.
Um dich geistig nicht zu überfordern, nennen wir das Loch in der Klopapierrolle Muschi. Wenn du das hast, wirst du feststellen, dass der Schwanz vorne in die Muschi hinein- und hinten aus dem Arschloch wieder rauskommt. So taufen wir nämlich das Ende der Rolle.
Den Schwanz, der irgendwie abgebrochen ist, packst du an beiden Enden und legst ihn in die beiden Kerben, die das ganze halten. Auf die Art haben wir nun eine neue Rolle Klopapier auf dem Roller. War das jetzt einfach genug für dich, Hap"
Joe R. Lansdale: Rumble Tumble, Shayol Verlag, Berlin
In diesem Sinne wechsele ich die Rolle und freu mich auf nächste Woche
Euer Dieter
Sonntag, April 13, 2008
Aus die Maus
Ich gebe es heute zum ersten und einzigen Mal zu: Ich habe Schwächen. Meine größte ist meine Nachbarin Karin und die liebt DSDS. Kaum zu glauben, aber wahr.
Also hat sich meine Nachbarin gestern an mich gekuschelt und die Flimmerkiste wurde angeschaltet.
Es war sogar recht unterhaltsam. Aber wenn Ihr anderes glauben solltet: Das Leben ist nicht gerecht! Absolut.
Richtig schlecht waren diese holländische Schnecke und Benny. Grottenschlecht. Das niederländische Zuckerpüppchen (sah wirklich nett aus) traf die Töne wie ich die Lottozahlen. Klar, die scheidet aus.
Raus ist aber Collins, charismatisch aber mit relativ durchschnittlicher Gesangleistung, aber um Universen besser als die vorgenannten Personen. Aus die Maus.
Ich finde es wirklich interessant, dass diese jungen Leute mit teilweise zweifelhaftem Talent ihren Lebensentwurf auf so eine Casting-Show ausrichten.
Schließlich wird dort nach dem guten alten Highlander-Motto verfahren: Es kann nur einen geben.
Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich in der Nacht nicht hätte schlafen können. Aber leid getan hat er mir schon, der Collin. Aber das Holland-Mädel wird es sicherlich in der nächsten Show erwischen, und damit wäre der Gerechtigkeit Genüge getan.
Bis bald Dieter
Also hat sich meine Nachbarin gestern an mich gekuschelt und die Flimmerkiste wurde angeschaltet.
Es war sogar recht unterhaltsam. Aber wenn Ihr anderes glauben solltet: Das Leben ist nicht gerecht! Absolut.
Richtig schlecht waren diese holländische Schnecke und Benny. Grottenschlecht. Das niederländische Zuckerpüppchen (sah wirklich nett aus) traf die Töne wie ich die Lottozahlen. Klar, die scheidet aus.
Raus ist aber Collins, charismatisch aber mit relativ durchschnittlicher Gesangleistung, aber um Universen besser als die vorgenannten Personen. Aus die Maus.
Ich finde es wirklich interessant, dass diese jungen Leute mit teilweise zweifelhaftem Talent ihren Lebensentwurf auf so eine Casting-Show ausrichten.
Schließlich wird dort nach dem guten alten Highlander-Motto verfahren: Es kann nur einen geben.
Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich in der Nacht nicht hätte schlafen können. Aber leid getan hat er mir schon, der Collin. Aber das Holland-Mädel wird es sicherlich in der nächsten Show erwischen, und damit wäre der Gerechtigkeit Genüge getan.
Bis bald Dieter
Sonntag, April 06, 2008
Würdige Gegner
Ja, ich gestehe es: Ich mag Listen. Ich glaube daher bin ich ein großer Nick Hornby Fan. Auch ich stelle manchmal just for fun die Liste der spannendsten Fußballspiel aller Zeiten oder der besten Gitarrensoli auf. Da ich Euch ja schon meine Helden präsentiert habe... Gegen diese Herren würde ich gerne mal antreten. Schließlich sollte auch der Gegner eines Detektivs würdig sein.
Hier also die größten Verbrecher ihrer – und damit irgendwie auch aller Zeiten:
Platz 5: Der King Pin
Harmlos sieht er aus, dabei stecken unter diesem Anzug reine Muskelberge. Nichts kann den Bösen aufhalten, weder Gefängnismauern noch Superhelden.
Er lachte Daredevil und Spiderman ins Gesicht - einer der fiesesten Marvelhelden aller Zeiten.
Platz 4: Darth Vader
Egal wesen Vater der gute nun ist ... jemand der sich damit zufrieden gibt die Nummer zwei hinter einem wahnsinnigen Meister zu sein, der kann nur eine Zwischenstation auf dem Weg des großen Detektives sein. Todesstern hin oder her.
Platz 3: Sauron
Er war eindeutig die Nummer eins. Allerdings macht es nicht wirklich Spaß einem Auge hinterher zu laufen. Vielleicht einem Bein oder einem Arm, aber einem roten, glühenden Augapfel? Und was heißt hier überhaupt hinterher? Immerhin wussten Frodo und seine Zwerge doch die ganze Zeit, wo sich ihr Hehler aufhielt. Das ganze für einen einfach goldenen Ring? Niemand wird gerne bestohlen, das verstehe ich, aber dafür eine Welt zu unterjochen, das erscheint mir eine Spur unverhältnismäßig.
Platz 2: Lex Luthor
Ein wahrer Bösewicht gibt sich mit nicht weniger zufrieden, als die Weltherrschaft. Nebenbei soll Lois Lane die siebte Mrs. Luthor werden und Superman in die Galaxie zurück geworfen werden: Das ist ein Mann mit Visionen. Eine kleine Zwischenstation: Die Präsidentschaft der USA. Mmmh Moment mal... Ist L.L. etwa vielleicht nur ein Synonym für...
Platz 1: Professor Moriaty
Der Napoleon des Verbrechens, ein wahres Genie ohne Skrupel - selbst der Gewalt verabscheuende S. Holmes kann sich ihm nur durch einen kaltblütigen Mord - ja ich weiß, als Unfall oder Notwehr getarnt, aber ihr könnt mir nichts erzählen, er konnte ihm schon seit Jahren nichts nachweisen - vor dem Professor beschützen. Das ist ein wahrhaft würdiger Gegner.
Der hier, wäre übrigens wirklich gerne in meine Liste rein gekommen:
Credits: KenM22
Sorry, Diddy, Daddy, Puffy, oder wie du dich jetzt gerade hältst, aber akute Lächerlichkeit und fehlender Modesinn reicht nicht für den Titel Worst Boy For Life. Aber weil du es bist: Ich ernenne dich hiermit zum Bad Dressed Boy For Life.
Hier also die größten Verbrecher ihrer – und damit irgendwie auch aller Zeiten:
Platz 5: Der King Pin
Harmlos sieht er aus, dabei stecken unter diesem Anzug reine Muskelberge. Nichts kann den Bösen aufhalten, weder Gefängnismauern noch Superhelden.
Er lachte Daredevil und Spiderman ins Gesicht - einer der fiesesten Marvelhelden aller Zeiten.
Platz 4: Darth Vader
Egal wesen Vater der gute nun ist ... jemand der sich damit zufrieden gibt die Nummer zwei hinter einem wahnsinnigen Meister zu sein, der kann nur eine Zwischenstation auf dem Weg des großen Detektives sein. Todesstern hin oder her.
Platz 3: Sauron
Er war eindeutig die Nummer eins. Allerdings macht es nicht wirklich Spaß einem Auge hinterher zu laufen. Vielleicht einem Bein oder einem Arm, aber einem roten, glühenden Augapfel? Und was heißt hier überhaupt hinterher? Immerhin wussten Frodo und seine Zwerge doch die ganze Zeit, wo sich ihr Hehler aufhielt. Das ganze für einen einfach goldenen Ring? Niemand wird gerne bestohlen, das verstehe ich, aber dafür eine Welt zu unterjochen, das erscheint mir eine Spur unverhältnismäßig.
Platz 2: Lex Luthor
Ein wahrer Bösewicht gibt sich mit nicht weniger zufrieden, als die Weltherrschaft. Nebenbei soll Lois Lane die siebte Mrs. Luthor werden und Superman in die Galaxie zurück geworfen werden: Das ist ein Mann mit Visionen. Eine kleine Zwischenstation: Die Präsidentschaft der USA. Mmmh Moment mal... Ist L.L. etwa vielleicht nur ein Synonym für...
Platz 1: Professor Moriaty
Der Napoleon des Verbrechens, ein wahres Genie ohne Skrupel - selbst der Gewalt verabscheuende S. Holmes kann sich ihm nur durch einen kaltblütigen Mord - ja ich weiß, als Unfall oder Notwehr getarnt, aber ihr könnt mir nichts erzählen, er konnte ihm schon seit Jahren nichts nachweisen - vor dem Professor beschützen. Das ist ein wahrhaft würdiger Gegner.
Der hier, wäre übrigens wirklich gerne in meine Liste rein gekommen:
Credits: KenM22
Sorry, Diddy, Daddy, Puffy, oder wie du dich jetzt gerade hältst, aber akute Lächerlichkeit und fehlender Modesinn reicht nicht für den Titel Worst Boy For Life. Aber weil du es bist: Ich ernenne dich hiermit zum Bad Dressed Boy For Life.
Sonntag, März 30, 2008
Ich klage an... oder früh übt sich der junge Detektiv
Ich klage an: Prof. Bloom hat Fräulein Ming mit dem Kronleuchter in der Bibliothek erschlagen.
Nein, völlig falsch, die Baronin von Porz war es. Und zwar mit dem Seil...
Wie viele Abende haben wir früher damit verbracht: Cluedo
Acht verschiedene Personen werden in einem Haus zusammengerufen. Der letzte Überlebende erbt ein Vermögen (denkt er). Die Spieler müssen die Identität von Opfer und Täter, den Tathergang, die Tatwaffe, den Tatort durch Fragen herausbekommen. Außerdem müssen sie ihre Mitspieler entlarven. Das kann schon zu einer kleinen Persönlichkeitsspaltung führen, wenn du feststellst, dass du gerade jemanden vergiftet hast, oder, noch schlimmer, selbst das zeitliche gesegnet hast.
Später wurde das ganze noch ein wenig komplizierter. Parker brachte Cluedo Video heraus. Jetzt konnten wir uns zu jedem Fall eine Menge verwirrender Informationen ansehen. Herrlich wie acht der zehn Protagonisten Gift in das Dinner schmuggeln. 2005 wurde das ganze etwas abgeschwächt. Das Medium wechselte zur DVD und jetzt müssen sich die Mitspieler nur noch um einen Diebstahl kümmern.
Wer seine Schnüfflerfähigkeiten mal auf die Probe stellen möchte ohne gleich die Waffe zu ziehen ... hier habt ihr die Chance.
Nein, völlig falsch, die Baronin von Porz war es. Und zwar mit dem Seil...
Wie viele Abende haben wir früher damit verbracht: Cluedo
Acht verschiedene Personen werden in einem Haus zusammengerufen. Der letzte Überlebende erbt ein Vermögen (denkt er). Die Spieler müssen die Identität von Opfer und Täter, den Tathergang, die Tatwaffe, den Tatort durch Fragen herausbekommen. Außerdem müssen sie ihre Mitspieler entlarven. Das kann schon zu einer kleinen Persönlichkeitsspaltung führen, wenn du feststellst, dass du gerade jemanden vergiftet hast, oder, noch schlimmer, selbst das zeitliche gesegnet hast.
Später wurde das ganze noch ein wenig komplizierter. Parker brachte Cluedo Video heraus. Jetzt konnten wir uns zu jedem Fall eine Menge verwirrender Informationen ansehen. Herrlich wie acht der zehn Protagonisten Gift in das Dinner schmuggeln. 2005 wurde das ganze etwas abgeschwächt. Das Medium wechselte zur DVD und jetzt müssen sich die Mitspieler nur noch um einen Diebstahl kümmern.
Wer seine Schnüfflerfähigkeiten mal auf die Probe stellen möchte ohne gleich die Waffe zu ziehen ... hier habt ihr die Chance.
Donnerstag, März 27, 2008
Liebe
Ich liebe Fußball, ich liebe Frauen. Normalerweise letzteres mehr; wenn Rot-Weiß gewinnt, dann ersteres.
Zusammen sind die beiden Dinge nahezu inkompatibel. Ging mir gestern auf. Saß Gemütlich mit Ms. Schumann vor der Flimmerkiste und genoss den 4 - 0 Sieg unserer Athleten gegen die Stoppelhopser aus der Schweiz.
Ich schlabberte mein Köpe, Karin schloss mit dem einen oder anderen Chips nähere Bekanntschaft, als: Superspielzug von Mario Gomez, perfekt auf Klose und der vollstreckt. Yes, Yes, Yes.
Kommentar meiner Nachbarin: Das war aber kein schönes Tor. Bitte?
"Das musst Du mir jetzt aber näher erklären. Was war daran hässlich? Elegant, fulminant und exorbitant. Wo gibt es Anlass zur Kritik?"
Sie: "Die Vorarbeit vom Gomez war ja ganz ordenlich. Aber der Klose, na der hat den Ball doch einfach reingestolpert. Nee, kein schönes Tor."
Das Köpi versandete mir auf der Zunge. Was für fehlende Wertschätzung des guten Miroslav. Weiß die Frau wirklich nicht, was für eine Kunst es ist, im Leben zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu stehen und auch noch das richtige zu tun?
Nächstes Mal gibts Fusseck nur noch mit Grabowski und Stefan. Die sitzen bei mir genau richtig.
Bis bald Euer Dieter
Zusammen sind die beiden Dinge nahezu inkompatibel. Ging mir gestern auf. Saß Gemütlich mit Ms. Schumann vor der Flimmerkiste und genoss den 4 - 0 Sieg unserer Athleten gegen die Stoppelhopser aus der Schweiz.
Ich schlabberte mein Köpe, Karin schloss mit dem einen oder anderen Chips nähere Bekanntschaft, als: Superspielzug von Mario Gomez, perfekt auf Klose und der vollstreckt. Yes, Yes, Yes.
Kommentar meiner Nachbarin: Das war aber kein schönes Tor. Bitte?
"Das musst Du mir jetzt aber näher erklären. Was war daran hässlich? Elegant, fulminant und exorbitant. Wo gibt es Anlass zur Kritik?"
Sie: "Die Vorarbeit vom Gomez war ja ganz ordenlich. Aber der Klose, na der hat den Ball doch einfach reingestolpert. Nee, kein schönes Tor."
Das Köpi versandete mir auf der Zunge. Was für fehlende Wertschätzung des guten Miroslav. Weiß die Frau wirklich nicht, was für eine Kunst es ist, im Leben zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu stehen und auch noch das richtige zu tun?
Nächstes Mal gibts Fusseck nur noch mit Grabowski und Stefan. Die sitzen bei mir genau richtig.
Bis bald Euer Dieter
Montag, März 24, 2008
Spin Doctor - Spürnase für gute stories
Ein Detektiv der besonderen Art. Nein, ich meine nicht diese Journalistenschnüffler, diese Geschichtenverdreher. Im Vergleich zu der menschlichen Gattung, von der gleich die Rede sein soll, nehmen die sich eher harmlos aus. Ich meine diese PR-Fuzzies, diese gelackten Typen. Die aus Nichts ne Story machen, die sogar Blablabla zu verkaufen verstehen, die aus nem Skandal ne Erfolgsstory zu stricken verstehen. Die machen aus Scheiße Geld. So Typen wie Moritz Hunzinger, der irgendwelchen viertklassigen Politiker Kredite verschafft hat oder die Bartfresse Scharping mit seiner Biene im Pool hat planschen lassen.
Son Typ war heute bei mir und wollte mir weiß machen, dass er meine Medienpräsenz steigern könne. „Ihr Job ist ja wirklich super spannend. Da kann ich bestimmt ein paar Redakteure von begeistern, Sie in einer Wochenendausgabe zu porträtieren. Oder als weitere Idee: wir stricken ne Medienkooperation, sie lassen im Radio einen Ermittelungsjob verlosen, das macht potenzielle Kunden auf Sie aufmerksam. Noch ne Idee: Wenn Sie Ihren nächsten Fall spektakulär geklärt haben, veranstalten wir ne richtig professionelle Pressekonferenz. Sie sind ja schließlich ambitionierter Unternehmer und nicht so schnarchnasig drauf wie Ihre Polizisten-Kollegen. Das wird fette Werbung für Sie. Unbezahlte Werbung. Glaubwürdig und authentisch. Besser geht’s nicht. Wie sieht denn eigentlich Ihr Internet-Auftritt aus? Was Sie haben keinen? Da haben Sie schon jede Menge Kunden verloren! Haben Sie schon nen Flyer, ne Imagebroschüre? Das Geld liegt auf der Straße? Gern akquiriere ich Vortragsveranstaltungen für Sie... Versicherungen sind ja potenzielle Auftraggeber. Ich krieg da bestimmt ne Tür für Sie rein... Oder Sie veranstalten hier mal einen Tag der offenen Tür. Um das Rahmenprogramm, Stellwände und die Deko kümmere ich mich selbstverständlich gerne. Wie sieht es aus mit Sponsoring. Auch super, da hat sich bisher noch keine Detektei positioniert. Eine Marktlücke sozusagen. Ich glaube, es würde total gut kommen, wenn Sie so eine Re-Integrations-Maßnahmen von Straffälligen unterstützen. Ach ja, und ich hab noch ne Story, die wir gut platzieren können: Nannen besucht einen Täter, den er gefasst hat, um Gefängnis....“
Mein Gott, bis ich den aus meinen vier Wänden hatte, war früher Abend. Und unser Termin begann bereits vormittags um 10.00 Uhr. Da hatte ich mir erstmal nen paar Whiskey verdient. Ich mein, Fantasie und Enthusiasmus hatte der Typ ja schon. Nur an einem hat es ihm gemangelt: an Einfühlungsvermögen ob meiner finanziellen Möglichkeiten
Son Typ war heute bei mir und wollte mir weiß machen, dass er meine Medienpräsenz steigern könne. „Ihr Job ist ja wirklich super spannend. Da kann ich bestimmt ein paar Redakteure von begeistern, Sie in einer Wochenendausgabe zu porträtieren. Oder als weitere Idee: wir stricken ne Medienkooperation, sie lassen im Radio einen Ermittelungsjob verlosen, das macht potenzielle Kunden auf Sie aufmerksam. Noch ne Idee: Wenn Sie Ihren nächsten Fall spektakulär geklärt haben, veranstalten wir ne richtig professionelle Pressekonferenz. Sie sind ja schließlich ambitionierter Unternehmer und nicht so schnarchnasig drauf wie Ihre Polizisten-Kollegen. Das wird fette Werbung für Sie. Unbezahlte Werbung. Glaubwürdig und authentisch. Besser geht’s nicht. Wie sieht denn eigentlich Ihr Internet-Auftritt aus? Was Sie haben keinen? Da haben Sie schon jede Menge Kunden verloren! Haben Sie schon nen Flyer, ne Imagebroschüre? Das Geld liegt auf der Straße? Gern akquiriere ich Vortragsveranstaltungen für Sie... Versicherungen sind ja potenzielle Auftraggeber. Ich krieg da bestimmt ne Tür für Sie rein... Oder Sie veranstalten hier mal einen Tag der offenen Tür. Um das Rahmenprogramm, Stellwände und die Deko kümmere ich mich selbstverständlich gerne. Wie sieht es aus mit Sponsoring. Auch super, da hat sich bisher noch keine Detektei positioniert. Eine Marktlücke sozusagen. Ich glaube, es würde total gut kommen, wenn Sie so eine Re-Integrations-Maßnahmen von Straffälligen unterstützen. Ach ja, und ich hab noch ne Story, die wir gut platzieren können: Nannen besucht einen Täter, den er gefasst hat, um Gefängnis....“
Mein Gott, bis ich den aus meinen vier Wänden hatte, war früher Abend. Und unser Termin begann bereits vormittags um 10.00 Uhr. Da hatte ich mir erstmal nen paar Whiskey verdient. Ich mein, Fantasie und Enthusiasmus hatte der Typ ja schon. Nur an einem hat es ihm gemangelt: an Einfühlungsvermögen ob meiner finanziellen Möglichkeiten
Mittwoch, März 19, 2008
Braunschweig vs. RWE
Hab den Aufenthalt in H.-City genutzt, um die Rot-Weißen in Braunschweig zu besichtigen. Die Saison war ja eher mau.
Im Gepäck Micha, Steffi und Marten. Mattin wollte lieber im Pott Rasen mähen, selber Schuld. Also ich war konsterniert. Göttlich, souverän und elegant kauften die Rot-Weißen den zahnlosen Lösen den Schneid ab. Den fünfzehntausend Braunschweiger Fans gefror der Köttel in der Hose.
Musste klein Marten darauf hinweisen, dass wir nicht bei Braunschweiger Ecken klatschen. Böse, böse. Na, die Braunschweiger Fans um uns herum waren amüsiert, das Spiel ihrer Mannschaft gab ja nicht viel dazu her.
Leider, leider wurde nach dem 1 - 0 meiner Götter das Tore schießen vergessen. Das sollte sich rächen. Fünf Minuten vor Schluss schossen die Blau-Gelben aus dem gar nicht heiteren Nichts zwei Buden. Hallo? Das Bier stockte später beim Pinkeln in meiner Harnröhre, konnte das Desaster auch nicht fassen.
Hab mal ein Spiel in Asital erlebt, da führten die Götter bis zur 90. Minute 2 - 0. Endstand. Wer es errät, erhält kostenlos den zweiten Band meiner Biographie "Die Sau ist tot", womit ich nicht den Essener Trainer Bonan meine. Nach einem 0 -0 im heutigen Nachholspiel gegen Emdem wird er wohl seinen Hut nehmen müssen. Wenn ich lese, dass er alle Offensivkräfte gegen Verteidiger getauscht hat, fehlt mir ein wenig das Verständnis. Und ich bin ja eigentlich für meine verständnisvolle Art bekannt und beliebt. Nicht wahr, Ladies.
Also spitzt die Griffel und schreibt dem Michael, wie Wuppertal gegen Rot-Weiß-ausging und dem Sieger einer Auslosung ist eines der Meisterwerke von Micha und Mattin sicher. Rechts weg ausgeschlossen, versteht sich. Einsendeschluss 31.03.08.
Lesen uns bald wieder.
Euer ein wenig geknickter Dieter
Im Gepäck Micha, Steffi und Marten. Mattin wollte lieber im Pott Rasen mähen, selber Schuld. Also ich war konsterniert. Göttlich, souverän und elegant kauften die Rot-Weißen den zahnlosen Lösen den Schneid ab. Den fünfzehntausend Braunschweiger Fans gefror der Köttel in der Hose.
Musste klein Marten darauf hinweisen, dass wir nicht bei Braunschweiger Ecken klatschen. Böse, böse. Na, die Braunschweiger Fans um uns herum waren amüsiert, das Spiel ihrer Mannschaft gab ja nicht viel dazu her.
Leider, leider wurde nach dem 1 - 0 meiner Götter das Tore schießen vergessen. Das sollte sich rächen. Fünf Minuten vor Schluss schossen die Blau-Gelben aus dem gar nicht heiteren Nichts zwei Buden. Hallo? Das Bier stockte später beim Pinkeln in meiner Harnröhre, konnte das Desaster auch nicht fassen.
Hab mal ein Spiel in Asital erlebt, da führten die Götter bis zur 90. Minute 2 - 0. Endstand. Wer es errät, erhält kostenlos den zweiten Band meiner Biographie "Die Sau ist tot", womit ich nicht den Essener Trainer Bonan meine. Nach einem 0 -0 im heutigen Nachholspiel gegen Emdem wird er wohl seinen Hut nehmen müssen. Wenn ich lese, dass er alle Offensivkräfte gegen Verteidiger getauscht hat, fehlt mir ein wenig das Verständnis. Und ich bin ja eigentlich für meine verständnisvolle Art bekannt und beliebt. Nicht wahr, Ladies.
Also spitzt die Griffel und schreibt dem Michael, wie Wuppertal gegen Rot-Weiß-ausging und dem Sieger einer Auslosung ist eines der Meisterwerke von Micha und Mattin sicher. Rechts weg ausgeschlossen, versteht sich. Einsendeschluss 31.03.08.
Lesen uns bald wieder.
Euer ein wenig geknickter Dieter
Samstag, März 15, 2008
Longlasting Love
Hey Nannen, wie steht es mit den Frauen, fragt Ihr Euch sicher von Zeit zu Zeit. Alles paletti. Karin liebt mich, wenn ich nicht da bin; liebt mich nicht, wenn ich da bin. So paradox sind Frauen.
Auf einer Parkbank lernte ich eine ältere Dame kennen, mit der ich ins Gespräch kam. Mit meiner Ruhrpottschnauze kann ich schließlich jede Frau bezirzen. Toll, sagte ich mit Fingerzeig auf ihren Ring, dass sie und ihr Mann noch immer zusammenleben können. Ist ja meist so, dass wir Krönungen der Schöpfung eher ins Gras nippeln. Hab ich natürlich etwas diplomatischer formuliert. Nee, sagte sie, ist mein Verlobungsring. Ich bin seit mehr als 50 Jahren verlobt.
Da fiel mir fast die Frikadelle aus dem Gebiss. Hä? Ja, erzählte sie, Otto ist mit zwanzig nach Australien ausgewandert, züchtet dort Schafe. Meine Eltern wollten mich damals nicht gehenlassen. Auch später wollte ich nicht ans andere Ende der Welt. Krieg dort nicht pünktlich meine HAZ und der Strickclub Hemmingen ist auch weit. Aber jedes Jahr fahre ich einmal für sechs Wochen auf Ottos Farm. Wir lieben uns wie am ersten Tag.
Naja, so wünsche ich mir ja nicht. Unter erfüllter Partnerschaft versteht ich irgendwie ja schon zusammenzuleben. Aber bei meinem Job? Vielleicht lach ich mir auch ne Dame in Australien an. Ist ja nen tolles Urlaubsziel. Ich denk mal drüber nach.
Vielleicht weiß ich nächste Woche mehr.
Bis bald
Dieter
Auf einer Parkbank lernte ich eine ältere Dame kennen, mit der ich ins Gespräch kam. Mit meiner Ruhrpottschnauze kann ich schließlich jede Frau bezirzen. Toll, sagte ich mit Fingerzeig auf ihren Ring, dass sie und ihr Mann noch immer zusammenleben können. Ist ja meist so, dass wir Krönungen der Schöpfung eher ins Gras nippeln. Hab ich natürlich etwas diplomatischer formuliert. Nee, sagte sie, ist mein Verlobungsring. Ich bin seit mehr als 50 Jahren verlobt.
Da fiel mir fast die Frikadelle aus dem Gebiss. Hä? Ja, erzählte sie, Otto ist mit zwanzig nach Australien ausgewandert, züchtet dort Schafe. Meine Eltern wollten mich damals nicht gehenlassen. Auch später wollte ich nicht ans andere Ende der Welt. Krieg dort nicht pünktlich meine HAZ und der Strickclub Hemmingen ist auch weit. Aber jedes Jahr fahre ich einmal für sechs Wochen auf Ottos Farm. Wir lieben uns wie am ersten Tag.
Naja, so wünsche ich mir ja nicht. Unter erfüllter Partnerschaft versteht ich irgendwie ja schon zusammenzuleben. Aber bei meinem Job? Vielleicht lach ich mir auch ne Dame in Australien an. Ist ja nen tolles Urlaubsziel. Ich denk mal drüber nach.
Vielleicht weiß ich nächste Woche mehr.
Bis bald
Dieter
Samstag, März 08, 2008
Urlaub in Hannover II - oder: der Kaffee muss in den Hals
Die Großstadt, z.B. Hannover, hat viele Vorteile, aber auch gewaltige Nachteile. Zu diesen gehört zweifellos die Erfindung des Coffee to go. Ihr werdet jetzt stirnrunzelnd vor den Rechnern sitzen und euch fragen: Was ist los, Nannen? Du liebst doch Macchiato und jegliche Variaton des bitteren Gebräus?
Bien sur, yes, ja. Absolut. Ich liebe es gemütlich in der Bulderner Bäckerei zu sitzen und bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Apfelstreusel über Gott und das Universum zu philosophieren. Nicht, dass Mandy aus Opladens Backstübchen viel dazu beizutragen hätte, aber ich hör mich gerne selber reden.
Hier in Eitsch-Town läuft das so. Michael meinte: „Dieter, größter Herzensbrecher der westlichen Hemisphäre. Kannst morgen länger schlafen. Wir schauen uns die Herrenhäuser Gärten an. Da frühstücken wir nicht groß, sondern nehmen Brötchen und Coffee to go aus der Backstube mit.“
Hab ich mir nix bei gedacht. Machen wir Münsterländer nicht. Aber bin ja ein zu allen Seiten offener Kerl. Also bis acht Uhr dreißig geratzt, Körper mit Wasser benetzt, in Klamotten geschlüpft und raus auf die Straße. Also das ging mir schon alles zu schnell. Hab mir den Essener Rhythmus abgewöhnt und Gefallen an dem behäbigen Durch-den-Tag-Schlendern der Region der Kühe und Wildpferde gewöhnt.
Rein in den Back-Shop. Fricko- und Käsebrötchen in die Tüte. Dann Problem: Der Kaffeeautomat streikte. Micha: „Dann müssen wir den Kaffee ausfallen lassen.“ – Nee, nicht mit Nannens Dieter. Morgens mag ich, brauch ich, will ich meinen Kaffee. Da gibt es keine Ausnahme. Michael und Steffi stürmten bereits zur Straßenbahn vor. Warum diese Hektik? Auch ne Stunde später leuchtet Gottes Planet voll Liebe und verheißungsvollen Abenteuern. Zumindest in Nannens Welt.
Als der Apparat funktionierte hatte ich einen kochend heißen Macchiato, einen glühenden Cappuchino für Steffi und einen Milchkaffe für Michael in den Händen. Langsam steckte mich die urbane Hektik an. Aus dem Laden gestürzt und… Ja, dann kam dieser Fahrradfahrer auf dem Bürgersteig. Abgerissene Gestalt, bedrohlich, angsteinflössend. Ich rettete mich mit einem Sprung zur Seite vor einem längeren Krankenhausaufenthalt. Den Kaffee nicht. Die heiße Soße landete auf meiner Designerjeans und dem kalten Hannöverschen Asphalt.
Die Lust auf Kaffee war mir gründlich vergangen. Aber meine Stimmung sollte im Laufe des Tages unterirdisch bleiben. Ich ohne Koffeindoping, das geht gar nicht.
Und so ein Malheur wäre in Opladens Backstübchen in Buldern-City nicht passiert. Da wird der Kaffee an den Tisch geliefert und die Zeit verlangsamt sich. Genuss pur. Du schmeckst jede Bohne, die ein euphorischer kolumbianischer Kaffeebauer nur für Dieter geerntet hat. Du riechst, die feine Röstung eines edlen Hamburger Kaffee-Kontors und wirst im kleinen Buldern ein Teil der Kette, welche die Welt umspannt. Ist halt international. Der Kaffee to go ist für mich eher Bestandteil der Mac-Schnelllebigkeitskultur. Im rauen Wind der Großstadt fällt es mir schwer, Aroma und Geschmack zu genießen. Aber vielleicht liegt das auch nur an mir.
Read me next week oder wie wir Westfalen fachsimpeln: Wat mut, dat mut.
Euer Dieter
Bien sur, yes, ja. Absolut. Ich liebe es gemütlich in der Bulderner Bäckerei zu sitzen und bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Apfelstreusel über Gott und das Universum zu philosophieren. Nicht, dass Mandy aus Opladens Backstübchen viel dazu beizutragen hätte, aber ich hör mich gerne selber reden.
Hier in Eitsch-Town läuft das so. Michael meinte: „Dieter, größter Herzensbrecher der westlichen Hemisphäre. Kannst morgen länger schlafen. Wir schauen uns die Herrenhäuser Gärten an. Da frühstücken wir nicht groß, sondern nehmen Brötchen und Coffee to go aus der Backstube mit.“
Hab ich mir nix bei gedacht. Machen wir Münsterländer nicht. Aber bin ja ein zu allen Seiten offener Kerl. Also bis acht Uhr dreißig geratzt, Körper mit Wasser benetzt, in Klamotten geschlüpft und raus auf die Straße. Also das ging mir schon alles zu schnell. Hab mir den Essener Rhythmus abgewöhnt und Gefallen an dem behäbigen Durch-den-Tag-Schlendern der Region der Kühe und Wildpferde gewöhnt.
Rein in den Back-Shop. Fricko- und Käsebrötchen in die Tüte. Dann Problem: Der Kaffeeautomat streikte. Micha: „Dann müssen wir den Kaffee ausfallen lassen.“ – Nee, nicht mit Nannens Dieter. Morgens mag ich, brauch ich, will ich meinen Kaffee. Da gibt es keine Ausnahme. Michael und Steffi stürmten bereits zur Straßenbahn vor. Warum diese Hektik? Auch ne Stunde später leuchtet Gottes Planet voll Liebe und verheißungsvollen Abenteuern. Zumindest in Nannens Welt.
Als der Apparat funktionierte hatte ich einen kochend heißen Macchiato, einen glühenden Cappuchino für Steffi und einen Milchkaffe für Michael in den Händen. Langsam steckte mich die urbane Hektik an. Aus dem Laden gestürzt und… Ja, dann kam dieser Fahrradfahrer auf dem Bürgersteig. Abgerissene Gestalt, bedrohlich, angsteinflössend. Ich rettete mich mit einem Sprung zur Seite vor einem längeren Krankenhausaufenthalt. Den Kaffee nicht. Die heiße Soße landete auf meiner Designerjeans und dem kalten Hannöverschen Asphalt.
Die Lust auf Kaffee war mir gründlich vergangen. Aber meine Stimmung sollte im Laufe des Tages unterirdisch bleiben. Ich ohne Koffeindoping, das geht gar nicht.
Und so ein Malheur wäre in Opladens Backstübchen in Buldern-City nicht passiert. Da wird der Kaffee an den Tisch geliefert und die Zeit verlangsamt sich. Genuss pur. Du schmeckst jede Bohne, die ein euphorischer kolumbianischer Kaffeebauer nur für Dieter geerntet hat. Du riechst, die feine Röstung eines edlen Hamburger Kaffee-Kontors und wirst im kleinen Buldern ein Teil der Kette, welche die Welt umspannt. Ist halt international. Der Kaffee to go ist für mich eher Bestandteil der Mac-Schnelllebigkeitskultur. Im rauen Wind der Großstadt fällt es mir schwer, Aroma und Geschmack zu genießen. Aber vielleicht liegt das auch nur an mir.
Read me next week oder wie wir Westfalen fachsimpeln: Wat mut, dat mut.
Euer Dieter
Mittwoch, März 05, 2008
Urlaub
Der beste Schnüffler Westfalens, naja der ganzen Welt, war im Urlaub. Bin zu meinem Kumpel Micha nach Hannover gedüst. Ihr sagt bestimmt: Wat der Bauer nicht kennt, dahin fährt er nicht. Grundsätzlich richtig. Ich habe es trotzdem getan. Mal schaun, wat die Niedersachsen so drauf haben. Sozusagen ein Test auf Herz und Nieren für das Land mit dem Gaul im Wappen.
Meine ersten Eindrücke: Super, die Menschen sprechen verständliches Deutsch, wie diverse Hannoveraner, die mir den Weg zur Podbie wiesen, eindrucksvoll demonstrierten. Kann man ja in meinen Breiten nicht von jedem behaupten. Gerade der Münsterländer Oppa spricht einen seltsamen Kauderwelsch, der nur rudimentäre Ähnlichkeit mit gepflegtem Hochdeutsch besitzt. Aber warum sollte er verständlich sprechen, der andere will ja was von ihm wissen. Klares Plus für Niedersachsen. Will aber diesen Wettbewerb nicht zu weit treiben. Habe auf jeden Fall tausend Flüche abgelassen, dass ich mir noch immer kein Navi zugelegt habe.
Kam dann schließlich nach etlichen Odysseen bei Micha und Steffi an. Wohnen in einem obskuren Haus, einer Mischung aus Hochsicherheitstrakt, Puffinterieur und Antike. Doch dazu ein anderes Mal mehr.
Es war sofort Hektik angesagt. Wollte eigentlich erst ein wenig Füße hochlegen, Pulle Köpi oder was es hier so gibt an den Hals und über gute alten Zeit und die goldene Zukunft quatschen.
Mussten aber gleich los. Steffi schreibt eine Serie von Portraits, und es stand ein Interviewtermin an. So ein Dreck, dachte ich. Da muss ich nach der anstrengenden Fahrt mir das hochgestochene Geschwaller von irgendeinem lokalen Wirtschaftsboss anhören. Nein, Danke. Nicht mit Nannens Dieter.
„Bin müde, muss relaxen. Steht ne Kiste Pils auf dem Balkon?“, fragte ich. Aber es ging gar nicht um einen Krawattenheini.
Die UBC Tigers sind Hannovers Hoffnung im Basketball. Kämpfen um den Aufstieg in die zweite Liga. Nebenbei coachen sie Schüler, Sport statt Drogen. Klasse Sache. Auch wenn mich das den einen oder anderen Job kosten dürfte. Aber maloche ja auch nicht in Hannover.
Na dann ab zur Halle der Uni. Noch ein klarer Pluspunkt für Hannover: Hier fährt alle paar Minuten eine Straßenbahn. In Dülmen jede Stunde, ab 17 Uhr ein Nachbus mit Zuschlägen. Sollten sich mal hier abschauen, wie Verkehr organisiert wird. Hannover ist schon klasse. Kritikpunkte folgen aber noch. Nicht, dass Ihr denkt ich wander über.
Bezüglich Sport gibt es nur einen Verein für mich: Rot-Weiß-Essen, die Helden von der Hafenstraße. Aber ist Fußball. Warum nicht offen sein für eine Randsportart. Und die Tigers habe ich prompt ins Herz geschlossen. Junge, frische Truppe. Wisst Ihr, wer uns die Hallentür geöffnet hat? David Arigbabu, ein internationale Handballgröße, heute ins Management der Tigers eingebunden und immer noch sehr sehr gut.
Ich habe mich ja hauptsächlich in meinem bisherigen Leben für Fußball interessiert, aber Basketball, ist auch ne tolle Sache. Hab noch vor der Halle eine geraucht. Da stand so ein abgebrochener Migrant und markierte den Starken.
Fragte ein Horde junger Burschen.: „Hej, was wollt ihr da drinnen. Vor achtzehn Uhr kommt da niemand rein.“
„Ähm, wir sind die Gästemannschaft.“ Da durften sie doch, Gott sei Dank. Ein sehr spannendes Match, das bis zur Halbzeit ausgeglichen war. Und dann. Dann setzten sich unsere Jungs durch. Souverän. Wenn ich es einrichten kann, werde ich auch das wegweisende Spiel gegen Tabellenführer Osnabrück besuchen. Die haben mich echt gewonnen. Wollten danach noch Shisha rauchen, aber zwei von den Stammshishabars meiner Gastgeben hatten geschlossen. Egal, steh eh mehr auf Bier. Bald mehr.
Read me next week.
The one and only Dieter
Meine ersten Eindrücke: Super, die Menschen sprechen verständliches Deutsch, wie diverse Hannoveraner, die mir den Weg zur Podbie wiesen, eindrucksvoll demonstrierten. Kann man ja in meinen Breiten nicht von jedem behaupten. Gerade der Münsterländer Oppa spricht einen seltsamen Kauderwelsch, der nur rudimentäre Ähnlichkeit mit gepflegtem Hochdeutsch besitzt. Aber warum sollte er verständlich sprechen, der andere will ja was von ihm wissen. Klares Plus für Niedersachsen. Will aber diesen Wettbewerb nicht zu weit treiben. Habe auf jeden Fall tausend Flüche abgelassen, dass ich mir noch immer kein Navi zugelegt habe.
Kam dann schließlich nach etlichen Odysseen bei Micha und Steffi an. Wohnen in einem obskuren Haus, einer Mischung aus Hochsicherheitstrakt, Puffinterieur und Antike. Doch dazu ein anderes Mal mehr.
Es war sofort Hektik angesagt. Wollte eigentlich erst ein wenig Füße hochlegen, Pulle Köpi oder was es hier so gibt an den Hals und über gute alten Zeit und die goldene Zukunft quatschen.
Mussten aber gleich los. Steffi schreibt eine Serie von Portraits, und es stand ein Interviewtermin an. So ein Dreck, dachte ich. Da muss ich nach der anstrengenden Fahrt mir das hochgestochene Geschwaller von irgendeinem lokalen Wirtschaftsboss anhören. Nein, Danke. Nicht mit Nannens Dieter.
„Bin müde, muss relaxen. Steht ne Kiste Pils auf dem Balkon?“, fragte ich. Aber es ging gar nicht um einen Krawattenheini.
Die UBC Tigers sind Hannovers Hoffnung im Basketball. Kämpfen um den Aufstieg in die zweite Liga. Nebenbei coachen sie Schüler, Sport statt Drogen. Klasse Sache. Auch wenn mich das den einen oder anderen Job kosten dürfte. Aber maloche ja auch nicht in Hannover.
Na dann ab zur Halle der Uni. Noch ein klarer Pluspunkt für Hannover: Hier fährt alle paar Minuten eine Straßenbahn. In Dülmen jede Stunde, ab 17 Uhr ein Nachbus mit Zuschlägen. Sollten sich mal hier abschauen, wie Verkehr organisiert wird. Hannover ist schon klasse. Kritikpunkte folgen aber noch. Nicht, dass Ihr denkt ich wander über.
Bezüglich Sport gibt es nur einen Verein für mich: Rot-Weiß-Essen, die Helden von der Hafenstraße. Aber ist Fußball. Warum nicht offen sein für eine Randsportart. Und die Tigers habe ich prompt ins Herz geschlossen. Junge, frische Truppe. Wisst Ihr, wer uns die Hallentür geöffnet hat? David Arigbabu, ein internationale Handballgröße, heute ins Management der Tigers eingebunden und immer noch sehr sehr gut.
Ich habe mich ja hauptsächlich in meinem bisherigen Leben für Fußball interessiert, aber Basketball, ist auch ne tolle Sache. Hab noch vor der Halle eine geraucht. Da stand so ein abgebrochener Migrant und markierte den Starken.
Fragte ein Horde junger Burschen.: „Hej, was wollt ihr da drinnen. Vor achtzehn Uhr kommt da niemand rein.“
„Ähm, wir sind die Gästemannschaft.“ Da durften sie doch, Gott sei Dank. Ein sehr spannendes Match, das bis zur Halbzeit ausgeglichen war. Und dann. Dann setzten sich unsere Jungs durch. Souverän. Wenn ich es einrichten kann, werde ich auch das wegweisende Spiel gegen Tabellenführer Osnabrück besuchen. Die haben mich echt gewonnen. Wollten danach noch Shisha rauchen, aber zwei von den Stammshishabars meiner Gastgeben hatten geschlossen. Egal, steh eh mehr auf Bier. Bald mehr.
Read me next week.
The one and only Dieter
Samstag, Februar 23, 2008
Lernerfahrungen zum Dritten
Hab ja vor kurzem von meinem Romantic-Dinner mit Ms. Schuman berichtet. Ich hoffe, die Tränen in Euren Augen über soviel Pech sind mittlerweile getrocknet. Hej, bin ein starker Charakter, das haut mich nicht um.
Weniger Verständnis hatte meine Fleischereifachverkäuferin Sandra, der ich meine Kochversuche kleinlaut beichtete. Insgeheim hatte ich ein mitleidiges: „Und sie ist nicht mit Dir ins Bett gehopst? Schande über die Frau. Die gute Absicht zählt allein. Mein Held wärst Du für alle Zeiten“, gehofft. Pustekuchen. Apropos Pustekuchen, weiß jemand woher dieses Wort stammt? Bedeutet ja so was wie „von wegen“ oder „Arschlecken 3,50“, wie die Unterschicht des Ruhrpotts zu sagen pflegt. Dies lässt sich für mich jedoch nicht mit dem Bild eines Pustekuchens verbinden. Sahnetorte, die bei leisestem Lufthauch sich in ihre Bestandteile (analog zum Vetter Pusteblume) auflöst? Da komm ich nicht weiter, daher zurück in die Dülmener Fleischerei Violka.
Ich blicke Sandra mit treuem Hundeblick in die blauen Augen. Verständnis erblickte ich da nicht. Hej, hab doch alles richtig gemacht. Mir wurde schweres Unrecht zu Teil. Doch wie bereits gesagt: Blasetorte.
„Das arme Fleisch!“, stöhnte die Fleischfachfrau. „Das kannst Du doch nicht zwanzig Minuten braten! Nee, das weiß doch jede Hausfrau. Daran bist Du selber Schuld.“
Ich verkniff mir anzumerken, dass ich ebenso wenig Hausfrau wie sie Traumfrau sei. Hätte ja auch nicht gestimmt, Sandra ist schon ne Nette. Aber beleidigt war ich schon. Ich werd mich bei romantischen Einladungen in Zukunft doch wieder auf die Maitres von Monsieur de Mac Donalde verlassen. Pustekuchen, das haben die Weiber davon.
Read me again next week.
Währenddessen könnt Ihr in meinen Biographien schmökern
Schwein gehabt
Die Sau ist tot
Lesungen meiner Biographen Michael Bresser und Martin Springenberg: Jetzt auch in Norddeutschland. Booking über Ars Scribendi.
Weniger Verständnis hatte meine Fleischereifachverkäuferin Sandra, der ich meine Kochversuche kleinlaut beichtete. Insgeheim hatte ich ein mitleidiges: „Und sie ist nicht mit Dir ins Bett gehopst? Schande über die Frau. Die gute Absicht zählt allein. Mein Held wärst Du für alle Zeiten“, gehofft. Pustekuchen. Apropos Pustekuchen, weiß jemand woher dieses Wort stammt? Bedeutet ja so was wie „von wegen“ oder „Arschlecken 3,50“, wie die Unterschicht des Ruhrpotts zu sagen pflegt. Dies lässt sich für mich jedoch nicht mit dem Bild eines Pustekuchens verbinden. Sahnetorte, die bei leisestem Lufthauch sich in ihre Bestandteile (analog zum Vetter Pusteblume) auflöst? Da komm ich nicht weiter, daher zurück in die Dülmener Fleischerei Violka.
Ich blicke Sandra mit treuem Hundeblick in die blauen Augen. Verständnis erblickte ich da nicht. Hej, hab doch alles richtig gemacht. Mir wurde schweres Unrecht zu Teil. Doch wie bereits gesagt: Blasetorte.
„Das arme Fleisch!“, stöhnte die Fleischfachfrau. „Das kannst Du doch nicht zwanzig Minuten braten! Nee, das weiß doch jede Hausfrau. Daran bist Du selber Schuld.“
Ich verkniff mir anzumerken, dass ich ebenso wenig Hausfrau wie sie Traumfrau sei. Hätte ja auch nicht gestimmt, Sandra ist schon ne Nette. Aber beleidigt war ich schon. Ich werd mich bei romantischen Einladungen in Zukunft doch wieder auf die Maitres von Monsieur de Mac Donalde verlassen. Pustekuchen, das haben die Weiber davon.
Read me again next week.
Währenddessen könnt Ihr in meinen Biographien schmökern
Schwein gehabt
Die Sau ist tot
Lesungen meiner Biographen Michael Bresser und Martin Springenberg: Jetzt auch in Norddeutschland. Booking über Ars Scribendi.
Dienstag, Februar 19, 2008
Lernerfahrungen No. 1
Ich halte mich eigentlich für perfekt. Gut gebaut, attraktiv, gebildet. Was soll es für Dieter Nannen noch zu lernen geben, fragt Ihr euch. Völlig zu recht. Aber neulich gab es ein Erlebnis, das meinem strahlenden Image einen kleinen Kratzer zufügte: Meine Kochkünste.
Mit unglaublicher confidence ausgestattet, lud ich vor einigen Tagen meine Nachbarin Karin zum gepflegten Dinieren in den heimischen Hallen ein. Nun ja, als bekennender Döner-Liebhaber sind Töpfe und Tiegel weniger liebe Freunde als viel mehr entfernte Bekannte. Aber kann ja nicht so schwer sein, zwei Stücke Fleisch in die Pfanne zu hauen. Hatte ich mir so gedacht.
Um zwanzig Uhr wollte meine liebreizende Nachbarin reinschneien. Keane’s Under the iron sea-Silberling in die Jukebox, Flasche Köpi an den Hals und los gings. Erst die Deko: Kerzen an, vergoldetes Porzellan aus Omma Nannens Erbmasse; Gott, pass auf die alte Dame auf. Romantischer als jeder Julia Roberts-Streifen. Ich klopfte mir selber auf die Schultern.
Dann ran an die Buletten. Kartoffelbrei von Pfanni, empfiehlt Nanni. Nee, ich mag keine Verniedlichungen wie Käffchen, Bäuerchen oder Stößchen. Für meinereiner sollten Erfahrungen immer groß und heftig sein. Sektchen nur für Warmduscher. Aber wenn die mir ein paar Euros zahlen würden, naja, vielleicht wäre dann auch Nanni okay.
Aber ist ja egal, schweife wieder mal ab. Ich hielt mich genau an die Anweisung und vermengte Massen von Butter (hasse dieses schmierige Kuhfett) mit Milch und Trockenpulver. Jawoll. Wurde nicht richtig fest. Mehr Pulver. Wurde nicht richtig fest. Mehr Pulver. Wurde nicht richtig fest. Mehr Pulver. Und dann? Werte Freunde, dann stand der Löffel in der Pampe. Kochen ist einfach. Darauf ne zweite Kanne Köpi (kein Kännchen).
Als nächstes: Erbsen und Möhren aus der Dose in den Topf und auf höchster Hitze kochen. Bin halt ein Mann fürs Extreme. Hatte mir mal meine Ex Bettina verraten. Auf Stufe 2 oder 3 dauert das einen ganzen Tag, die Suppe zu erhitzen. Hat sie einmal recht gehabt. Lief ja wie am Schnürchen, sorry, an der Schnur.
Und jetzt der Höhepunkt des perfekten Dinners. Rinderfilet. Hmmmm. War im Supermarkt Liebe auf den ersten Blick. Zart, kein Gramm Fett und schweineteuer. Rindsteuer sagt man nicht, oder? Noch ne halbe Stunde bis zu Karins Ankunft. Ich erhitzte die Pfanne auf höchster Stufe, hatte ja bereits beim Gemüse hervorragend geklappt. Und rein mit den Lappen. Mhm. Exstatische Vorfreude. Bist schon ein toller Hecht, Nannen. Könntest dich bei Frauentausch als Musterhausmann bewerben. Nach fünf Minuten wenden. Und dann? Dann schien das Fleisch bereits gar zu sein. Und bis zwanzig Uhr noch zwanzig Minuten. Ein schicksalsträchtiger Zusammenhang, wie mir später klar werden sollte. Bis dahin sollte das Rind ja warm bleiben, daher drehte dich den Regler auf Stufe zwei und widmete mich der Tischdekoration. Eine weitere Flasche Köpi labte währenddessen meinen Körper.
Die Fortsetzung dieses Hammerabends lest Ihr in der nächsten Woche.
Währenddessen könnt Ihr in meinen Biographien schmökern:
Schwein gehabt
Die Sau ist tot
Aus dem Tagebuch eines Detektivs: Lernerfahrungen Teil 2
Sharp eight klingelte es. Karin sah umwerfend aus. Früher hatte sie ja bekanntlich einen eher gewöhnungsbedürftigen Kleidungsstil. Doch eine Stilberatung, beim Billerbecker Bauernmarkt gewonnen, hatte Wunder gewirkt. Klassisches schwarzes Kleid mit einem Dekollete, das verhieß, ohne aufdringlich zu wirken. Einem fantastischen Abend stand nichts, aber auch gar nichts im Weg.
„Dieter, ich habe den ganzen Tag gefastet. Jetzt habe ich Hunger wie eine Bärin“, begrüßte mich meine Nachbarin mit einem zarten Kuss auf die Wange.
„Wir prassen heute, bis die Wampe kracht. Habe bereits eine Einladung zu Kerners Kochshow erhalten. Mein Filet à la Didier ist weltberühmt“, strunzte ich.
Die Anlage dudelte Vivaldis Sommer, gedimmtes Candlelight und eine Flasche trockenen
Chilenischen Rotweins. Romantischer als ein Eichendorff-Poem.
Schumanns Augen leuchteten.
„Wenn Du nur halb so gut kochst, wie das hier aussieht, wird das ein Gaumenschmaus ohne Gleichen“, freute sie sich.
„Baby, Deine Erwartungen werden übertroffen“, stapelte ich tief.
Während sie meinen Bücherschrank inspizierte (ich hatte eine Lieferung Helmut-Zenker-Krimis erhalten), trug ich das Gourmetmahl auf. Kartoffelbrei wie bei Muttern, Gemüse wie bei Zacherl und… Was war denn das? Beim Blick in meine Pfanne erstarrte ich wie schockgefroren. Mein zartes Rindfilet wirkte wie eine Mischung aus Holzkohle und Schuhsohle. Wenn mir noch zum Scherzen zu Mute gewesen wäre, hätte ich darauf ein Patent angemeldet. Aber die Lust an Jokes war mir vergangen. Tutti completti. Etwas gedrückt schlich ich mich in die Stube.
„Mir ist ein kleines Missgeschick passiert“, murmelte ich und präsentierte die Resultate meiner Bemühungen.
„Das macht doch nichts“, zeigten Schumanns Worte Verständnis. Im Gegensatz zu ihrem Blick.
Wir füllten unsere Mägen dann mit Kartoffelbrei und Möhrengemüse, aber irgendwie war die Luft raus. Unser Gespräch verlief zäher als mein Rinderfilet. Als Karin die Gabel aus der Hand legte, gähnte sie simultan.
„War ein anstrengender Tag. Vielen Dank. Ich muss in die Heia. Man sieht sich.“
So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Mehrere Kannen Köpi mussten noch dran glauben, bis ich ins Bett kroch.
Damit mir so ein Missgeschick nicht noch einmal widerfährt, habe ich in Münster eine Kochschule ausfindig gemacht. Wer weiß, vielleicht gibt es selbst für mich noch etwas zu lernen.
Read me next week.
Währenddessen könnt Ihr in meinen Biographien schmökern:
Schwein gehabt
Die Sau ist tot
Mit unglaublicher confidence ausgestattet, lud ich vor einigen Tagen meine Nachbarin Karin zum gepflegten Dinieren in den heimischen Hallen ein. Nun ja, als bekennender Döner-Liebhaber sind Töpfe und Tiegel weniger liebe Freunde als viel mehr entfernte Bekannte. Aber kann ja nicht so schwer sein, zwei Stücke Fleisch in die Pfanne zu hauen. Hatte ich mir so gedacht.
Um zwanzig Uhr wollte meine liebreizende Nachbarin reinschneien. Keane’s Under the iron sea-Silberling in die Jukebox, Flasche Köpi an den Hals und los gings. Erst die Deko: Kerzen an, vergoldetes Porzellan aus Omma Nannens Erbmasse; Gott, pass auf die alte Dame auf. Romantischer als jeder Julia Roberts-Streifen. Ich klopfte mir selber auf die Schultern.
Dann ran an die Buletten. Kartoffelbrei von Pfanni, empfiehlt Nanni. Nee, ich mag keine Verniedlichungen wie Käffchen, Bäuerchen oder Stößchen. Für meinereiner sollten Erfahrungen immer groß und heftig sein. Sektchen nur für Warmduscher. Aber wenn die mir ein paar Euros zahlen würden, naja, vielleicht wäre dann auch Nanni okay.
Aber ist ja egal, schweife wieder mal ab. Ich hielt mich genau an die Anweisung und vermengte Massen von Butter (hasse dieses schmierige Kuhfett) mit Milch und Trockenpulver. Jawoll. Wurde nicht richtig fest. Mehr Pulver. Wurde nicht richtig fest. Mehr Pulver. Wurde nicht richtig fest. Mehr Pulver. Und dann? Werte Freunde, dann stand der Löffel in der Pampe. Kochen ist einfach. Darauf ne zweite Kanne Köpi (kein Kännchen).
Als nächstes: Erbsen und Möhren aus der Dose in den Topf und auf höchster Hitze kochen. Bin halt ein Mann fürs Extreme. Hatte mir mal meine Ex Bettina verraten. Auf Stufe 2 oder 3 dauert das einen ganzen Tag, die Suppe zu erhitzen. Hat sie einmal recht gehabt. Lief ja wie am Schnürchen, sorry, an der Schnur.
Und jetzt der Höhepunkt des perfekten Dinners. Rinderfilet. Hmmmm. War im Supermarkt Liebe auf den ersten Blick. Zart, kein Gramm Fett und schweineteuer. Rindsteuer sagt man nicht, oder? Noch ne halbe Stunde bis zu Karins Ankunft. Ich erhitzte die Pfanne auf höchster Stufe, hatte ja bereits beim Gemüse hervorragend geklappt. Und rein mit den Lappen. Mhm. Exstatische Vorfreude. Bist schon ein toller Hecht, Nannen. Könntest dich bei Frauentausch als Musterhausmann bewerben. Nach fünf Minuten wenden. Und dann? Dann schien das Fleisch bereits gar zu sein. Und bis zwanzig Uhr noch zwanzig Minuten. Ein schicksalsträchtiger Zusammenhang, wie mir später klar werden sollte. Bis dahin sollte das Rind ja warm bleiben, daher drehte dich den Regler auf Stufe zwei und widmete mich der Tischdekoration. Eine weitere Flasche Köpi labte währenddessen meinen Körper.
Die Fortsetzung dieses Hammerabends lest Ihr in der nächsten Woche.
Währenddessen könnt Ihr in meinen Biographien schmökern:
Schwein gehabt
Die Sau ist tot
Aus dem Tagebuch eines Detektivs: Lernerfahrungen Teil 2
Sharp eight klingelte es. Karin sah umwerfend aus. Früher hatte sie ja bekanntlich einen eher gewöhnungsbedürftigen Kleidungsstil. Doch eine Stilberatung, beim Billerbecker Bauernmarkt gewonnen, hatte Wunder gewirkt. Klassisches schwarzes Kleid mit einem Dekollete, das verhieß, ohne aufdringlich zu wirken. Einem fantastischen Abend stand nichts, aber auch gar nichts im Weg.
„Dieter, ich habe den ganzen Tag gefastet. Jetzt habe ich Hunger wie eine Bärin“, begrüßte mich meine Nachbarin mit einem zarten Kuss auf die Wange.
„Wir prassen heute, bis die Wampe kracht. Habe bereits eine Einladung zu Kerners Kochshow erhalten. Mein Filet à la Didier ist weltberühmt“, strunzte ich.
Die Anlage dudelte Vivaldis Sommer, gedimmtes Candlelight und eine Flasche trockenen
Chilenischen Rotweins. Romantischer als ein Eichendorff-Poem.
Schumanns Augen leuchteten.
„Wenn Du nur halb so gut kochst, wie das hier aussieht, wird das ein Gaumenschmaus ohne Gleichen“, freute sie sich.
„Baby, Deine Erwartungen werden übertroffen“, stapelte ich tief.
Während sie meinen Bücherschrank inspizierte (ich hatte eine Lieferung Helmut-Zenker-Krimis erhalten), trug ich das Gourmetmahl auf. Kartoffelbrei wie bei Muttern, Gemüse wie bei Zacherl und… Was war denn das? Beim Blick in meine Pfanne erstarrte ich wie schockgefroren. Mein zartes Rindfilet wirkte wie eine Mischung aus Holzkohle und Schuhsohle. Wenn mir noch zum Scherzen zu Mute gewesen wäre, hätte ich darauf ein Patent angemeldet. Aber die Lust an Jokes war mir vergangen. Tutti completti. Etwas gedrückt schlich ich mich in die Stube.
„Mir ist ein kleines Missgeschick passiert“, murmelte ich und präsentierte die Resultate meiner Bemühungen.
„Das macht doch nichts“, zeigten Schumanns Worte Verständnis. Im Gegensatz zu ihrem Blick.
Wir füllten unsere Mägen dann mit Kartoffelbrei und Möhrengemüse, aber irgendwie war die Luft raus. Unser Gespräch verlief zäher als mein Rinderfilet. Als Karin die Gabel aus der Hand legte, gähnte sie simultan.
„War ein anstrengender Tag. Vielen Dank. Ich muss in die Heia. Man sieht sich.“
So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Mehrere Kannen Köpi mussten noch dran glauben, bis ich ins Bett kroch.
Damit mir so ein Missgeschick nicht noch einmal widerfährt, habe ich in Münster eine Kochschule ausfindig gemacht. Wer weiß, vielleicht gibt es selbst für mich noch etwas zu lernen.
Read me next week.
Währenddessen könnt Ihr in meinen Biographien schmökern:
Schwein gehabt
Die Sau ist tot
Sonntag, Februar 17, 2008
Frodos Pestatem
Sie war erstens eine Kundin und hatte zweitens kein Geld. Normalerweise erlischt mein bei Punkt 1 erwachtes Interesse bei Kenntnis von Punkt 2 sofort. Bin schließlich Geschäftsmann, Inhaber der größten Bulderner Detektei, und nicht die Caritas. Naja, ist kein Kunststück werdet Ihr sagen: Laut Wikipedia bewohnen 5.828 schwarze Seelen diesen Flecken. Aber ohne Angeberei bezeichne ich mich als erfolgreichsten Schnüffler des südlichen, wenn nicht sogar des kompletten Münsterlandes. Das sind Pfunde, mit denen ich in meinem Marketing-Newsletter wuchere. Was nützen Fakten, wenn man sie nicht zum eigenen Vorteil ausposaunt? Aber ich schweife ein wenig ab.
Es war ein trister Novembertag. Westfälischer Fisselregen tränkte die Äcker und transformierte die Böden rings um meinen Bauernhof in eine matschige Seenlandschandschaft. Nur die Schafe mähten unverdrossen auf der Wiese vor meinem Anwesen, als gäbe es kein Morgen. Ansonsten waren die Bulderner Feldwege wie leer gefegt. Mein Auftragsbuch war leer wie die Bierflaschen in meinem Keller. Endlich mal Zeit für die Steuer. Als ich gerade alle Unterlagen des vergangenen Jahres auf meinem Fußboden ausgebreitet hatte, Kaffee und Camel ohne in Position gebracht hatte. Klingelte es.
Ein Meter achtzig geballte Erotik. Rabenschwarzes Haar, zarte Augenbrauen, knabenhafte Figur, knackiger Hintern. Okay, ich geb zu, dass ich manchmal ein wenig oberflächlich bin. Mann, muss ich mehr sagen. Sehr visuell.
Sie hieß Christiane van der Weppen. Da raschelten in meinen Ohren die Euroscheine, alter westfälischer Adel. Aber nein, Harz 4 Empfängerin. Ihr Pudel Bilbo war entlaufen. Mitten in Buldern-City. War im Edeka-Lädchen gewesen und hatte ihn vor dem Geschäft an eine Laterne angeleint. Unzureichend. Als sie mit Käse, Wurst und der neusten Renate, irgendeiner Zeitschrift für die gebildete Frau von heute, nach draußen getreten war, konnte sie nicht mal einen Köttel von dem Wollknäuel erblicken.
‚Ein Fall für Dieter Nannen?’, fragt Ihr zu Recht. Normalerweise nein. Für die zwanzig angebotenen Tacken hieve ich meinen Edelhintern nicht aus der Couch. Doch die fulminante Optik der Tante vernebelte meine Sinne. Auftrag angenommen, Steuerkrams auf einen Haufen gekickt und raus in den Regen. Eine Stunde Herumstromerns durch die Bulderner Gassen später war der Ausreißer gefunden. Schnüffelte gerade in einem Vorgarten am Hinterteil eines gedrungenen Mopses.
Als ich der Kundin die frohe Botschaft telefonisch übermittelte, überwältigte sie die Euphorie. Kenn ich so nicht; meine Kunden sind zufrieden, auf eine eher ruhige Weise. Westfalen neigen sowieso selten zu Gefühlsausbrüchen. Doch Christianes Endorphinproduktion schien zu explodieren. Ich sei Ihr Held, hätte ihr Leben gerettet, nur durch mich machte ihre Existenz wieder Sinn. Hallo? Ich hatte lediglich die Flohkolonie namens Bilbo wieder gefunden.
Und jetzt kommen wir zum interessanten Teil der Geschichte. Die Sahneschnitte lud mich zur Belohnung zu einem gemeinsamen DVD-Abend ein. Da hatte sich die Mühe doch einmal gelohnt. Auf was für Streifen ich stehen würde, fragte sie. Action, Splatter, Suspense, schoss ich aus meiner verbalen Pistole. Das ließe sich einrichten, ihre private Videothek sie in diesem Bereich gut ausgestattet. Kurz den leeren Terminer gecheckt und zugesagt. Mensch, jetzt vibrierten auch meine Neuronenbahnen. 20 Uhr bei ihr, zurrten wir das Date fest.
Zur Heute-Zeit ließ ich die Flimmerkiste dunkel. Schwarzes Hemd, Boss-Jeans, dunkelblaues Sacko. Ich sah aus, wie ein Teilnehmer des Detetective-Model-Contests.
Sharp eight klingelte ich beim etwas schäbigen Mehrfamilienhaus im Sandgrubenweg 33. Pudel Bilbo im Schlepptau. Die Begrüßung erinnerte an Szenen, als Papst Benedikt durch Colonia gegurkt war. Zunächst wurde das Vieh geherzt und abgeschleppt; ich wurde wenigstens umarmt. Inbrünstig. Die psychedelischen Tapeten und abgewetzten Ikea-Teppiche im Wohnzimmer störten mich nicht. Ich hatte nur mein Ziel im Visier. Einen kinästethisch prickelnd anregenden Abend mit meinem Groupie. Auf dem Pressholztisch von Roller mit knallig gelber Plastikdecke tummelten sich schon Chips und einige Krombacher-Kollegen. Hej, vielversprechend wäre zu diesem Zeitpunkt ein untertriebener Ausdruck gewesen.
Doch dann der Hammer. Das Objekt meiner Begierde schmiegte sich an mich und legte eine zarte Hand auf meine Augen.
„Rat mal, was wir uns heute anschauen.“
Da ich meine Wünsche klar geäußert hatte, gingen meine Mutmaßungen alle in eine Richtung.
„Terminator 2? Glimmer Man? Vielleicht etwas Nachdenkliches? Desperado?“
Alles falsch. Als ich nach fünf Minuten langsam vor Spannung berstend die Augen öffnete, fielen mir die Pupillen aus dem Schädel.
„Wir schauen uns alle drei Teile von Herr der Ringe an, mein absoluter Lieblingsstreifen. Da ist alles drin, was Du von einem guten Film erwartest, mein Held.“
Irrtum! Gewaltiger Trugschluss! Nicht einmal rudimentäre Menschenkenntnis! Ich hasste sämtliche Fantasy-Produkte wie einen schmerzenden Eiterpickel in der Arschritze. Eine Zeit lang konnte man kein Gespräch führen, ohne dass die Sprache auf Elben, Zwerge und sonstige Schleimbeutel kam, die mit unserer irdischen Realität nicht das Geringste zu tun haben. Für jeden toten Hobbit würde ich ein Monatsgehalt Kopfgeld latzen.
„Mein letzter Freund hat mich verlassen, weil ich zwei Monate ununterbrochen Tolkien verschlungen habe. Seine Romane lassen mein Innerstes strahlen.“
Vollstes Verständnis für den Kumpel. Andererseits stand mir nach diesem cineastischen Martyrium das erotische Paradies offen. Also Klappe dicht und gute Miene zum finsteren Spiel.
„Ich mag diese putzigen Wuschelwesen genau wie Du“, war ich erstaunt, dass mir kein Pinocchio-Zinken aus der Visage ragte. Chris strahlte heller als der Atomreaktor von Tschernobyl.
Und so nahm der Abend seinen Lauf. Das Bier floss in Strömen, hauptsächlich in meine Kehle. Meine Gastgeberin starrte nur wie hypnotisiert auf die Mattscheibe. „Herrlich.“, „Ist der nicht süß?“, „So Gemein!“ sonderte sie als Konversation ab. „In der Tat.“; Wie ein Babypopo.“, „Hmhm“, glänzte ich auch nicht gerade mit rethorischem Feinschliff.
Immerhin kuschelte sich Christiane an mich; allerdings wurde jeder Versuch meinerseits den Kinoteil des Abends vorzeitig zu beenden durch harsches „Pst!“ im Keim erstickt.
Gefühlte dreißig Stunden später, stramm wie nach einer Kneipentour mit meinen Essener Kumpeln, ertönte endlich die Abspannmusik von Teil drei. Schrecklich wäre ein Euphemismus. Der Anblick von diesem widerlichen Fellgesocks hatte an meinen Eingeweiden gezerrt, sämtlich Körpersäfte in Eiter verwandelt und mich am ganzen Leib zittern lassen. Naja, ich übertreibe gerne, denn endlich, endlich, endlich war jetzt Raum für Zärtlichkeit.
Chris hatte noch nie einen so sensiblen Mann wie mich getroffen, der auch noch ihre große Leidenschaft teilte. Gern ließ ich sie in dem Glauben. Und bald trafen sich unsere Münder, verwirrten, entwirrten und verwirrten sich Hände und Arme. Wechsel der Lokalität ins Wasserbett. Ich bin nicht gerade mit mangelndem Selbstbewusstsein gestraft, aber ohne Übertreibung: Ich bin der ultimative Liebhaber. Und daher geriet mein Chris, mein kleines Wonnehäschen mit dem schlechten Geschmack, schon bald in Ekstase.
Ihre Fingernägel krallten sich in meinen Rücken, ihr Gesicht verzerrte sich vor Wonne, sie stöhnte und schrie: „Besorgs’s mir so richtig, Frodo!“
Ich war wie gelähmt. „Was ist denn los? Mach weiter!“, flüsterte sie.
„Moment mal, was hast du da gesagt?“
„Besorg’s mir so richtig. Aber hör jetzt mit der Quatscherei auf.“
„Nee, das andere.“ – „Ach, Frodo, sorry, da ist meine Fantasie wohl mit mir durchgegangen. Aber Du stehst doch auch auf den niedlichen Wuschel, mein Superhobbit.“
Ich sprang auf, kleidete mich rasend schnell an und flüchtete. Unbefriedigt, ungeduscht und bis auf den mickrigsten Zellkern gedemütigt. So ein Fiasko.
Versteht mich nicht falsch. Ich bin ein harter Kerl, den nichts so leicht aus den Socken haut. Aber ich als Banging Hobbit? Grandiose Optik ist nicht alles; die mentalen Welten müssen aus meiner Sicht kompatibel sein. Chris’ und meine waren es definitiv nicht. Sie hat danach noch eine Woche mit meinem AB gequatscht, dann hat sie aufgegeben. Die zwanzig Euro Schnüfflerlohn habe ich abgeschrieben. Soviel ist mir Geld nicht wert.
Es war ein trister Novembertag. Westfälischer Fisselregen tränkte die Äcker und transformierte die Böden rings um meinen Bauernhof in eine matschige Seenlandschandschaft. Nur die Schafe mähten unverdrossen auf der Wiese vor meinem Anwesen, als gäbe es kein Morgen. Ansonsten waren die Bulderner Feldwege wie leer gefegt. Mein Auftragsbuch war leer wie die Bierflaschen in meinem Keller. Endlich mal Zeit für die Steuer. Als ich gerade alle Unterlagen des vergangenen Jahres auf meinem Fußboden ausgebreitet hatte, Kaffee und Camel ohne in Position gebracht hatte. Klingelte es.
Ein Meter achtzig geballte Erotik. Rabenschwarzes Haar, zarte Augenbrauen, knabenhafte Figur, knackiger Hintern. Okay, ich geb zu, dass ich manchmal ein wenig oberflächlich bin. Mann, muss ich mehr sagen. Sehr visuell.
Sie hieß Christiane van der Weppen. Da raschelten in meinen Ohren die Euroscheine, alter westfälischer Adel. Aber nein, Harz 4 Empfängerin. Ihr Pudel Bilbo war entlaufen. Mitten in Buldern-City. War im Edeka-Lädchen gewesen und hatte ihn vor dem Geschäft an eine Laterne angeleint. Unzureichend. Als sie mit Käse, Wurst und der neusten Renate, irgendeiner Zeitschrift für die gebildete Frau von heute, nach draußen getreten war, konnte sie nicht mal einen Köttel von dem Wollknäuel erblicken.
‚Ein Fall für Dieter Nannen?’, fragt Ihr zu Recht. Normalerweise nein. Für die zwanzig angebotenen Tacken hieve ich meinen Edelhintern nicht aus der Couch. Doch die fulminante Optik der Tante vernebelte meine Sinne. Auftrag angenommen, Steuerkrams auf einen Haufen gekickt und raus in den Regen. Eine Stunde Herumstromerns durch die Bulderner Gassen später war der Ausreißer gefunden. Schnüffelte gerade in einem Vorgarten am Hinterteil eines gedrungenen Mopses.
Als ich der Kundin die frohe Botschaft telefonisch übermittelte, überwältigte sie die Euphorie. Kenn ich so nicht; meine Kunden sind zufrieden, auf eine eher ruhige Weise. Westfalen neigen sowieso selten zu Gefühlsausbrüchen. Doch Christianes Endorphinproduktion schien zu explodieren. Ich sei Ihr Held, hätte ihr Leben gerettet, nur durch mich machte ihre Existenz wieder Sinn. Hallo? Ich hatte lediglich die Flohkolonie namens Bilbo wieder gefunden.
Und jetzt kommen wir zum interessanten Teil der Geschichte. Die Sahneschnitte lud mich zur Belohnung zu einem gemeinsamen DVD-Abend ein. Da hatte sich die Mühe doch einmal gelohnt. Auf was für Streifen ich stehen würde, fragte sie. Action, Splatter, Suspense, schoss ich aus meiner verbalen Pistole. Das ließe sich einrichten, ihre private Videothek sie in diesem Bereich gut ausgestattet. Kurz den leeren Terminer gecheckt und zugesagt. Mensch, jetzt vibrierten auch meine Neuronenbahnen. 20 Uhr bei ihr, zurrten wir das Date fest.
Zur Heute-Zeit ließ ich die Flimmerkiste dunkel. Schwarzes Hemd, Boss-Jeans, dunkelblaues Sacko. Ich sah aus, wie ein Teilnehmer des Detetective-Model-Contests.
Sharp eight klingelte ich beim etwas schäbigen Mehrfamilienhaus im Sandgrubenweg 33. Pudel Bilbo im Schlepptau. Die Begrüßung erinnerte an Szenen, als Papst Benedikt durch Colonia gegurkt war. Zunächst wurde das Vieh geherzt und abgeschleppt; ich wurde wenigstens umarmt. Inbrünstig. Die psychedelischen Tapeten und abgewetzten Ikea-Teppiche im Wohnzimmer störten mich nicht. Ich hatte nur mein Ziel im Visier. Einen kinästethisch prickelnd anregenden Abend mit meinem Groupie. Auf dem Pressholztisch von Roller mit knallig gelber Plastikdecke tummelten sich schon Chips und einige Krombacher-Kollegen. Hej, vielversprechend wäre zu diesem Zeitpunkt ein untertriebener Ausdruck gewesen.
Doch dann der Hammer. Das Objekt meiner Begierde schmiegte sich an mich und legte eine zarte Hand auf meine Augen.
„Rat mal, was wir uns heute anschauen.“
Da ich meine Wünsche klar geäußert hatte, gingen meine Mutmaßungen alle in eine Richtung.
„Terminator 2? Glimmer Man? Vielleicht etwas Nachdenkliches? Desperado?“
Alles falsch. Als ich nach fünf Minuten langsam vor Spannung berstend die Augen öffnete, fielen mir die Pupillen aus dem Schädel.
„Wir schauen uns alle drei Teile von Herr der Ringe an, mein absoluter Lieblingsstreifen. Da ist alles drin, was Du von einem guten Film erwartest, mein Held.“
Irrtum! Gewaltiger Trugschluss! Nicht einmal rudimentäre Menschenkenntnis! Ich hasste sämtliche Fantasy-Produkte wie einen schmerzenden Eiterpickel in der Arschritze. Eine Zeit lang konnte man kein Gespräch führen, ohne dass die Sprache auf Elben, Zwerge und sonstige Schleimbeutel kam, die mit unserer irdischen Realität nicht das Geringste zu tun haben. Für jeden toten Hobbit würde ich ein Monatsgehalt Kopfgeld latzen.
„Mein letzter Freund hat mich verlassen, weil ich zwei Monate ununterbrochen Tolkien verschlungen habe. Seine Romane lassen mein Innerstes strahlen.“
Vollstes Verständnis für den Kumpel. Andererseits stand mir nach diesem cineastischen Martyrium das erotische Paradies offen. Also Klappe dicht und gute Miene zum finsteren Spiel.
„Ich mag diese putzigen Wuschelwesen genau wie Du“, war ich erstaunt, dass mir kein Pinocchio-Zinken aus der Visage ragte. Chris strahlte heller als der Atomreaktor von Tschernobyl.
Und so nahm der Abend seinen Lauf. Das Bier floss in Strömen, hauptsächlich in meine Kehle. Meine Gastgeberin starrte nur wie hypnotisiert auf die Mattscheibe. „Herrlich.“, „Ist der nicht süß?“, „So Gemein!“ sonderte sie als Konversation ab. „In der Tat.“; Wie ein Babypopo.“, „Hmhm“, glänzte ich auch nicht gerade mit rethorischem Feinschliff.
Immerhin kuschelte sich Christiane an mich; allerdings wurde jeder Versuch meinerseits den Kinoteil des Abends vorzeitig zu beenden durch harsches „Pst!“ im Keim erstickt.
Gefühlte dreißig Stunden später, stramm wie nach einer Kneipentour mit meinen Essener Kumpeln, ertönte endlich die Abspannmusik von Teil drei. Schrecklich wäre ein Euphemismus. Der Anblick von diesem widerlichen Fellgesocks hatte an meinen Eingeweiden gezerrt, sämtlich Körpersäfte in Eiter verwandelt und mich am ganzen Leib zittern lassen. Naja, ich übertreibe gerne, denn endlich, endlich, endlich war jetzt Raum für Zärtlichkeit.
Chris hatte noch nie einen so sensiblen Mann wie mich getroffen, der auch noch ihre große Leidenschaft teilte. Gern ließ ich sie in dem Glauben. Und bald trafen sich unsere Münder, verwirrten, entwirrten und verwirrten sich Hände und Arme. Wechsel der Lokalität ins Wasserbett. Ich bin nicht gerade mit mangelndem Selbstbewusstsein gestraft, aber ohne Übertreibung: Ich bin der ultimative Liebhaber. Und daher geriet mein Chris, mein kleines Wonnehäschen mit dem schlechten Geschmack, schon bald in Ekstase.
Ihre Fingernägel krallten sich in meinen Rücken, ihr Gesicht verzerrte sich vor Wonne, sie stöhnte und schrie: „Besorgs’s mir so richtig, Frodo!“
Ich war wie gelähmt. „Was ist denn los? Mach weiter!“, flüsterte sie.
„Moment mal, was hast du da gesagt?“
„Besorg’s mir so richtig. Aber hör jetzt mit der Quatscherei auf.“
„Nee, das andere.“ – „Ach, Frodo, sorry, da ist meine Fantasie wohl mit mir durchgegangen. Aber Du stehst doch auch auf den niedlichen Wuschel, mein Superhobbit.“
Ich sprang auf, kleidete mich rasend schnell an und flüchtete. Unbefriedigt, ungeduscht und bis auf den mickrigsten Zellkern gedemütigt. So ein Fiasko.
Versteht mich nicht falsch. Ich bin ein harter Kerl, den nichts so leicht aus den Socken haut. Aber ich als Banging Hobbit? Grandiose Optik ist nicht alles; die mentalen Welten müssen aus meiner Sicht kompatibel sein. Chris’ und meine waren es definitiv nicht. Sie hat danach noch eine Woche mit meinem AB gequatscht, dann hat sie aufgegeben. Die zwanzig Euro Schnüfflerlohn habe ich abgeschrieben. Soviel ist mir Geld nicht wert.
Geschmackvoll und überzeugend: Liberté toujours
Ein Trendsetter war ich schon immer. Das ist einer Spürnase wohl eingeboren. So war ich einer der ersten, der auf dem Schulhof während der Pausen mit einem Walkman herumstolzierte. Der Erfolg der Neuen Deutschen Well ist eigentlich nur mir zu verdanken, weil ich damals drauf stand. Ja, und das mit den zerrissenen Jeans und der Popperwallemähne – das haben die Leute nicht etwa von irgendwelchen Popgrößen, sondern sich von Nannen abgeglotzt.
Und deshalb weiß ich schon heute: Weinkenner zu sein ist out. Morgen demnächst wird es angesagt sein, sich mit dem Geschmack von Zigaretten auszukennen. Zweifelsohne, am besten schmeckt es mir natürlich, Shisha zu rauchen, Lieblingsgeschmack: Guave oder Lakritze. Das macht richtig high und törnt zu jeder Ermittlungstätigkeit an (und ginge es auch darum, nach vollendetem Shisha-Genuss den Inhalt der Hose und des BHs meiner Begleitung zu erforschen). Diese Freiheit gönn ich mir. Immer. Doch auch mit dem Geschmack sehr vieler Zigarettenmarken kenne ich mich aus bestens aus und kann ihn stimmig in Worte fassen, wie manch Gourmet seinen Wein zu beschreiben versteht.
Meine Top Drei und wofür ihr Geschmack meiner Meinung nach steht:
Gauloises Blondes: lebenslustig, individuell, unkonventionell, modern und unabhängig mit einem Hauch von Unverschämtheit.
Camel: pfiffig, charmant, frech, kreativ, inspirierend, antörnend, revolutionär.
A prospros revolutionär – schau mal hier.
Lucky Strike: markant und männlich, ein amerikanisches Original: selbstbewusst, unabhängig, intelligent und humorvoll.
Und deshalb weiß ich schon heute: Weinkenner zu sein ist out. Morgen demnächst wird es angesagt sein, sich mit dem Geschmack von Zigaretten auszukennen. Zweifelsohne, am besten schmeckt es mir natürlich, Shisha zu rauchen, Lieblingsgeschmack: Guave oder Lakritze. Das macht richtig high und törnt zu jeder Ermittlungstätigkeit an (und ginge es auch darum, nach vollendetem Shisha-Genuss den Inhalt der Hose und des BHs meiner Begleitung zu erforschen). Diese Freiheit gönn ich mir. Immer. Doch auch mit dem Geschmack sehr vieler Zigarettenmarken kenne ich mich aus bestens aus und kann ihn stimmig in Worte fassen, wie manch Gourmet seinen Wein zu beschreiben versteht.
Meine Top Drei und wofür ihr Geschmack meiner Meinung nach steht:
Gauloises Blondes: lebenslustig, individuell, unkonventionell, modern und unabhängig mit einem Hauch von Unverschämtheit.
Camel: pfiffig, charmant, frech, kreativ, inspirierend, antörnend, revolutionär.
A prospros revolutionär – schau mal hier.
Lucky Strike: markant und männlich, ein amerikanisches Original: selbstbewusst, unabhängig, intelligent und humorvoll.
Handbuch des modernen Ermittlers: Teil 1 Aufgaben eines Detektivs
Herzlichen Glückwunsch, dass Sie sich für den Beruf des Detektiv entschieden haben. Es erwartet Sie ein spannendes Berufsleben. Sie haben bestimmt viele Krimis im Fernsehen oder Kino gesehen. Bitte vergessen Sie alles. Ihre Kunden erwarten von Ihnen diskrete und seriöse Detektivarbeit. Ihre Kunden werden aus zwei Bereichen kommen: Privat- und Geschäftskunden.
Im Privatkundengeschäft müssen Sie mit folgenden Tatbeständen rechnen:
· Ehebruch
· Treuetest
· Unterhaltszahlung
· Vaterschaftstest
· Scheidungen
· Mobbing Bossing
· Personensuche
· Beweissicherung
· Personenschutz
· Videoüberwachung
· Adressermittlung
· Aufenthaltsermittlung
· Sicherstellung von Eigentum
· Observationen
Im Geschäftskundenbereich handelt es sich vor Allem um:
· Lohnfortzahlung
· Betriebsspionage
· Wettbewerbsverletzung
· Industriespionage
· Konkursbetrug
· Objektschutz
· Personalüberwachung
· Versicherungsbetrug
· Mitarbeiterüberwachung
· Aufdecken von Schwarzarbeit
· Marken- und Produktpiraterie
Denken Sie stets daran, dass die Beweise, die Sie finden werden vor Gericht bestand haben müssen.
Im Privatkundengeschäft müssen Sie mit folgenden Tatbeständen rechnen:
· Ehebruch
· Treuetest
· Unterhaltszahlung
· Vaterschaftstest
· Scheidungen
· Mobbing Bossing
· Personensuche
· Beweissicherung
· Personenschutz
· Videoüberwachung
· Adressermittlung
· Aufenthaltsermittlung
· Sicherstellung von Eigentum
· Observationen
Im Geschäftskundenbereich handelt es sich vor Allem um:
· Lohnfortzahlung
· Betriebsspionage
· Wettbewerbsverletzung
· Industriespionage
· Konkursbetrug
· Objektschutz
· Personalüberwachung
· Versicherungsbetrug
· Mitarbeiterüberwachung
· Aufdecken von Schwarzarbeit
· Marken- und Produktpiraterie
Denken Sie stets daran, dass die Beweise, die Sie finden werden vor Gericht bestand haben müssen.
Erstklassig
Ja, in meinen Augen waren sie es, sie sind es, und sie werden es immer sein. Ganz egal, was kommt, ich werde immer hinter ihnen stehen, mit ihnen fiebern, sie unterstützen, wo ich nur kann. Die Rot-Weißen, meine Mannschaft.
Zugegebenermaßen hat mir erst Bettina abgewöhnt in rotweißer Bettwäsche zu schlafen. Und nachdem mit ihr Schluss war, und ich in die Bulderner Wallachei verschlagen wurde, bin ich eine Zeitlang rückfällig geworden und habe mich wieder in Rot-Weiß gekuschelt. Ich betone, dass ich nur rotweiße Stringtangas trage. An meinemm bestes Stück bin ich mit keiner anderen Farbe intim, da lass ich mir von keiner holden Liebsten reinreden. Schließlich ist diese Mannschaft meine größte Liebe, meine erste und meine letzte. Da kommt keine Frau ran, auch wenn ich sie ranlasse. Eine Zeitlang habe ich auch nur Rot-Weiß gegessen, also Spaghetti mit Tomaten- oder Bolognese-Sauce, weißen Fisch mit roter Sauce, Lachs auf Brötchen, Paprika mit Kohlrabi oder eben klassisch Pommes rot-weiß. Leider habe ich es dann irgendwann aufgegeben, weil mir Döner und Co. einfach zu gut schmeckten. Auch Lucky Strikes habe ich lange Zeit nur deshalb geraucht, weil sie eben die Rot-Weißen waren. (Mittlerweile bin ich auf Gauloises umgestiegen, weil mir die Luckies zu sehr nach Parfüm schmecken.)
Jawoll, für meine Mannschaft würde ich alles tun. Wenn es mit der Detektei weiter so gut läuft, erwäge, ich als erster Ermittler überhaupt in die Sport-Sponsoring-Annalen einzugehen und ein neuer Hauptfinanzier meiner Rot-Weißen zu werden. Denn ich habe schließlich einen großen Traum: Meine Lebensabschlußparty in Rot-Weiß. Die Trauergäste tragen selbstverständlich nur diese Farben und skandieren: „Rot-Weiß Essen, ficken und VERGESSEN!“ Der amtierende Präsident des Fußballklubs wird eine eindrucksvolle Rede zu meinem selbstlosen Mäzenatentum halten. Meinen in rot-weiß gehaltenen Sarg werden die besten Mannschafts-Mitglieder zu Grabe tragen. Und auf meinem Grabstein wird später geschrieben stehen: „Er war unser größter und innigster Fan und Finanzier. Ihm und nur ihm haben wir unsere Erstklassigkeit zu verdanken. “
Zugegebenermaßen hat mir erst Bettina abgewöhnt in rotweißer Bettwäsche zu schlafen. Und nachdem mit ihr Schluss war, und ich in die Bulderner Wallachei verschlagen wurde, bin ich eine Zeitlang rückfällig geworden und habe mich wieder in Rot-Weiß gekuschelt. Ich betone, dass ich nur rotweiße Stringtangas trage. An meinemm bestes Stück bin ich mit keiner anderen Farbe intim, da lass ich mir von keiner holden Liebsten reinreden. Schließlich ist diese Mannschaft meine größte Liebe, meine erste und meine letzte. Da kommt keine Frau ran, auch wenn ich sie ranlasse. Eine Zeitlang habe ich auch nur Rot-Weiß gegessen, also Spaghetti mit Tomaten- oder Bolognese-Sauce, weißen Fisch mit roter Sauce, Lachs auf Brötchen, Paprika mit Kohlrabi oder eben klassisch Pommes rot-weiß. Leider habe ich es dann irgendwann aufgegeben, weil mir Döner und Co. einfach zu gut schmeckten. Auch Lucky Strikes habe ich lange Zeit nur deshalb geraucht, weil sie eben die Rot-Weißen waren. (Mittlerweile bin ich auf Gauloises umgestiegen, weil mir die Luckies zu sehr nach Parfüm schmecken.)
Jawoll, für meine Mannschaft würde ich alles tun. Wenn es mit der Detektei weiter so gut läuft, erwäge, ich als erster Ermittler überhaupt in die Sport-Sponsoring-Annalen einzugehen und ein neuer Hauptfinanzier meiner Rot-Weißen zu werden. Denn ich habe schließlich einen großen Traum: Meine Lebensabschlußparty in Rot-Weiß. Die Trauergäste tragen selbstverständlich nur diese Farben und skandieren: „Rot-Weiß Essen, ficken und VERGESSEN!“ Der amtierende Präsident des Fußballklubs wird eine eindrucksvolle Rede zu meinem selbstlosen Mäzenatentum halten. Meinen in rot-weiß gehaltenen Sarg werden die besten Mannschafts-Mitglieder zu Grabe tragen. Und auf meinem Grabstein wird später geschrieben stehen: „Er war unser größter und innigster Fan und Finanzier. Ihm und nur ihm haben wir unsere Erstklassigkeit zu verdanken. “
Handbuch des modernen Ermittlers: Kapitel 9 Mord oder Tötungsdelikt
Nun kann es im Laufe eines Ermittlung vorkommen, dass Sie auf einen Toten stoßen. In diesem Fall wird von Ihnen äußerste Professionalität erwartet. Dies bedeutet, dass Sie sich nie zu einer vorschnellen Aussage über die Todesursache hinreißen lassen. Warten Sie stets die Obduktion ab.
Die häufigsten natürlichen Todesursachen in Deutschland sind:
Herz-Kreislauf Erkrankungen
Krebsleiden
Leberkrankheiten
Lungenerkrankungen
Infektionen
Die häufigsten nichtnatürlichen Todesursachen in Deutschland sind:
Verkehrsunfälle
Andere Unfälle (Arbeitsunfälle, häusliche Unfälle, Sportunfälle)
Verletzungen
Vergiftungen
Suizid
Sie sehen, die Chance, dass Ihr bombensicherer Mord vielleicht doch nur ein verkapter Herzinfarkt ist, ist groß.
Übrigens ist nicht jedes Tötungsdelikt wirklich ein Mord. Das deutsche Strafgesetzbuch unterscheidet vier Arten von Tötungsdelikten:
§ 211 Mord.
(1) Der Mörder wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft.
(2) Mörder ist, wer aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen,
heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder
um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,
einen Menschen tötet.
§ 212 Totschlag. (1) Wer einen Menschen tötet, ohne Mörder zu sein, wird als Totschläger mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.
(2) In besonders schweren Fällen ist auf lebenslange Freiheitsstrafe zu erkennen.
§ 213 Minder schwerer Fall des Totschlags. War der Totschläger ohne eigene Schuld durch eine ihm oder einem Angehörigen zugefügte Misshandlung oder schwere Beleidigung von dem getöteten Menschen zum Zorn gereizt und hierdurch auf der Stelle zur Tat hingerissen worden oder liegt sonst ein minder schwerer Fall vor, so ist die Strafe Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren.
§ 216 Tötung auf Verlangen.
(1) Ist jemand durch das ausdrückliche und ernstliche Verlangen des Getöteten zur Tötung bestimmt worden, so ist auf Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren zu erkennen.
(2) Der Versuch ist strafbar.
Die Abgrenzung zwischen diesen Varianten sollten Sie einem Richter überlassen.
Quellen: Todesursache
Tötungsdelikt
Die häufigsten natürlichen Todesursachen in Deutschland sind:
Herz-Kreislauf Erkrankungen
Krebsleiden
Leberkrankheiten
Lungenerkrankungen
Infektionen
Die häufigsten nichtnatürlichen Todesursachen in Deutschland sind:
Verkehrsunfälle
Andere Unfälle (Arbeitsunfälle, häusliche Unfälle, Sportunfälle)
Verletzungen
Vergiftungen
Suizid
Sie sehen, die Chance, dass Ihr bombensicherer Mord vielleicht doch nur ein verkapter Herzinfarkt ist, ist groß.
Übrigens ist nicht jedes Tötungsdelikt wirklich ein Mord. Das deutsche Strafgesetzbuch unterscheidet vier Arten von Tötungsdelikten:
§ 211 Mord.
(1) Der Mörder wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft.
(2) Mörder ist, wer aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen,
heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder
um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,
einen Menschen tötet.
§ 212 Totschlag. (1) Wer einen Menschen tötet, ohne Mörder zu sein, wird als Totschläger mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.
(2) In besonders schweren Fällen ist auf lebenslange Freiheitsstrafe zu erkennen.
§ 213 Minder schwerer Fall des Totschlags. War der Totschläger ohne eigene Schuld durch eine ihm oder einem Angehörigen zugefügte Misshandlung oder schwere Beleidigung von dem getöteten Menschen zum Zorn gereizt und hierdurch auf der Stelle zur Tat hingerissen worden oder liegt sonst ein minder schwerer Fall vor, so ist die Strafe Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren.
§ 216 Tötung auf Verlangen.
(1) Ist jemand durch das ausdrückliche und ernstliche Verlangen des Getöteten zur Tötung bestimmt worden, so ist auf Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren zu erkennen.
(2) Der Versuch ist strafbar.
Die Abgrenzung zwischen diesen Varianten sollten Sie einem Richter überlassen.
Quellen: Todesursache
Tötungsdelikt
Meine Brötchengeber: Keine Leiche zum Dessert
Darum geht es ja meistens in den Freitagsabends-Krimis. Jeder gute Krimi braucht mindestens eine Leiche zu Dessert. Ich glaube wohl, die meisten Menschen assoziieren mit dem Job eines Detektivs, dass er irgendwelche Morde aufklärt. Denkste. Weit gefehlt. Der meiste Schotter springt rüber, wenn Unternehmen oder Versicherungen mich beauftragen. Manchmal auch buchstäblich nicht von schlechten Eltern: Ermittlungen zum Thema Unterhalt.
Mal ein paar erheiternde Beispiele: Michael Liepe, seines Zeichens Leitender Angestellter bei einer namhaften Essener Bank, fehlte überdurchschnittlich oft wegen seiner Rückenprobleme. Dumm nur, dass ich ihn nicht nur einmal dabei ablichtete, wie er sich ziemlich durchtrainiert mit einer hübschen Blondine, die übrigens nicht seine Frau war (seine werte Gattin wusste von seinem krankheitsbedingten Fortbleiben vom Arbeitsplatz überhaupt nichts), bettsportlich betätigte. Oder Gesine Warnecke: Reichte öfters mal nen gelben Schein wegen grippaler Infekte, Angina oder Nebenhöhlenentzündungen. Leider passte es dann nicht so ganz, dass ich sie frohvergnügt mit ihren Kiddies im Badeparadies planschen sah. Oder: Herta Hoffmeister, Verkäuferin beim Schlecker. Sah immer aus, als wär sie in nen Schminktopf gefallen. Zu jedem Dress ein anderes Make up und anderer Lippenstift. Ungeschickt, dass sie für die Farbtöpfe nicht selbst löhnte, sondern sich selbst regelmäßig und üppig nach Ladenschluß bediente.
Auch mit Versicherungen kooperiere ich gern. Immerhin verlieren sie rund 4 Milliarden Euro jährlich durch Versicherungsbetrug. Da macht sich das Honorar für nen Schnüffler schnell wieder wett, wenn so ein Verdacht besteht. Nur ist der Nachweis manchmal schwierig, wenn es darum geht, herauszukriegen, ob sich jemand vorsätzlich verstümmelt hat (die häufigste Art von Versicherungsbetrug, in Fachkreisen „Die Masche mit dem Messer“ genannt).
Leichter ist es da manchmal bei fingierten Autounfällen. Da hatte ich neulich nen ganz fetten Fall, den 35-jährigen Kfz-Meister, K. R. Er ließ es immer wieder kräftig krachen, um damit das teure Hobby des Motorrad-Rennfahrens zu finanzieren.
Mit inszenierten Unfällen hat er Versicherungen über Jahre hinweg geschädigt - um insgesamt vermutlich weit über 100.000 Euro. Horchen wir mal rein in die Gerichtsverhandlng: Im Plauderton erzählte der 35-Jährige dem Gericht von Unfällen, von Autokäufen und -verkäufen, von Gutachtern und Versicherungen. Und dabei findet der Mann, der bereits seit fast zwei Jahren wegen des Verkaufes gestohlener Autos und Fahrzeugteile in Haft sitzt, augenscheinlich wenig Schlimmes an seinem Treiben.
Versicherungen bezeichnet er als "großen, dicken Beutel", aus dem er sich dann jahrelang reichlich bedient hat; 20 Anklagepunkte listet die Staatsanwaltschaft auf, immer gingen teure Autos zu Bruch, zahlten die Versicherungen zehntausende Euros. Der Kfz-Mechaniker kaufte billige Unfallfahrzeuge, setzte sie wieder in Stand und fuhr sie dann wieder kaputt.
So inszenierte er beispielsweise mit einem ein Jahr alten Taxi einen Wildunfall. "Ich bin rechts an der Leitplanke lang, habe links einen Baum gestreift und dann in die Böschung", erzählt der 35-Jährige in lockerem Ton. Bei einem Jäger erstand er ein Stück Wild und sorgte damit dafür, dass der Gutachter die entsprechenden Borsten am Unfallwrack finden konnte. Von der Versicherung bekam er dafür 22.700 Mark. Das Taxi wurde repariert, umlackiert und dann direkt noch mal zu Schrott gefahren.
Auch Bekannte des Angeklagten profitierten von dessen Aktivitäten. Als ein Bekannter fragte, ob man seinen Wagen mit einem Unfall nicht günstig entsorgen könne, "haben wir das eben durchgezogen". Mittäter zu finden, war anscheinend kein Problem: "In den Rennsportkreisen gibt es viele Leute, die nicht so viel Geld haben."
Auf Seiten der Sachverständigen konnte der Angeklagte Partner ausmachen, "die ein bisschen Versicherungsnehmer freundlich sind. Schließlich gibt es auch da einen Wettbewerb". Seiner Einschätzung, dass sowohl Gutachter als auch Rechtsanwälte besser bezahlt werden, wenn die Schadenssumme steigt, wollte das Gericht allerdings auch nicht widersprechen.
Mal ein paar erheiternde Beispiele: Michael Liepe, seines Zeichens Leitender Angestellter bei einer namhaften Essener Bank, fehlte überdurchschnittlich oft wegen seiner Rückenprobleme. Dumm nur, dass ich ihn nicht nur einmal dabei ablichtete, wie er sich ziemlich durchtrainiert mit einer hübschen Blondine, die übrigens nicht seine Frau war (seine werte Gattin wusste von seinem krankheitsbedingten Fortbleiben vom Arbeitsplatz überhaupt nichts), bettsportlich betätigte. Oder Gesine Warnecke: Reichte öfters mal nen gelben Schein wegen grippaler Infekte, Angina oder Nebenhöhlenentzündungen. Leider passte es dann nicht so ganz, dass ich sie frohvergnügt mit ihren Kiddies im Badeparadies planschen sah. Oder: Herta Hoffmeister, Verkäuferin beim Schlecker. Sah immer aus, als wär sie in nen Schminktopf gefallen. Zu jedem Dress ein anderes Make up und anderer Lippenstift. Ungeschickt, dass sie für die Farbtöpfe nicht selbst löhnte, sondern sich selbst regelmäßig und üppig nach Ladenschluß bediente.
Auch mit Versicherungen kooperiere ich gern. Immerhin verlieren sie rund 4 Milliarden Euro jährlich durch Versicherungsbetrug. Da macht sich das Honorar für nen Schnüffler schnell wieder wett, wenn so ein Verdacht besteht. Nur ist der Nachweis manchmal schwierig, wenn es darum geht, herauszukriegen, ob sich jemand vorsätzlich verstümmelt hat (die häufigste Art von Versicherungsbetrug, in Fachkreisen „Die Masche mit dem Messer“ genannt).
Leichter ist es da manchmal bei fingierten Autounfällen. Da hatte ich neulich nen ganz fetten Fall, den 35-jährigen Kfz-Meister, K. R. Er ließ es immer wieder kräftig krachen, um damit das teure Hobby des Motorrad-Rennfahrens zu finanzieren.
Mit inszenierten Unfällen hat er Versicherungen über Jahre hinweg geschädigt - um insgesamt vermutlich weit über 100.000 Euro. Horchen wir mal rein in die Gerichtsverhandlng: Im Plauderton erzählte der 35-Jährige dem Gericht von Unfällen, von Autokäufen und -verkäufen, von Gutachtern und Versicherungen. Und dabei findet der Mann, der bereits seit fast zwei Jahren wegen des Verkaufes gestohlener Autos und Fahrzeugteile in Haft sitzt, augenscheinlich wenig Schlimmes an seinem Treiben.
Versicherungen bezeichnet er als "großen, dicken Beutel", aus dem er sich dann jahrelang reichlich bedient hat; 20 Anklagepunkte listet die Staatsanwaltschaft auf, immer gingen teure Autos zu Bruch, zahlten die Versicherungen zehntausende Euros. Der Kfz-Mechaniker kaufte billige Unfallfahrzeuge, setzte sie wieder in Stand und fuhr sie dann wieder kaputt.
So inszenierte er beispielsweise mit einem ein Jahr alten Taxi einen Wildunfall. "Ich bin rechts an der Leitplanke lang, habe links einen Baum gestreift und dann in die Böschung", erzählt der 35-Jährige in lockerem Ton. Bei einem Jäger erstand er ein Stück Wild und sorgte damit dafür, dass der Gutachter die entsprechenden Borsten am Unfallwrack finden konnte. Von der Versicherung bekam er dafür 22.700 Mark. Das Taxi wurde repariert, umlackiert und dann direkt noch mal zu Schrott gefahren.
Auch Bekannte des Angeklagten profitierten von dessen Aktivitäten. Als ein Bekannter fragte, ob man seinen Wagen mit einem Unfall nicht günstig entsorgen könne, "haben wir das eben durchgezogen". Mittäter zu finden, war anscheinend kein Problem: "In den Rennsportkreisen gibt es viele Leute, die nicht so viel Geld haben."
Auf Seiten der Sachverständigen konnte der Angeklagte Partner ausmachen, "die ein bisschen Versicherungsnehmer freundlich sind. Schließlich gibt es auch da einen Wettbewerb". Seiner Einschätzung, dass sowohl Gutachter als auch Rechtsanwälte besser bezahlt werden, wenn die Schadenssumme steigt, wollte das Gericht allerdings auch nicht widersprechen.
Feng Shui – Mit Wind und Wasser gegen die Tat aktiv
Völlig logisch: Wenn Karen Kingston – auch ich habe Ihren Ratgeber ja schließlich befolgt, als ich bei Bettina auszog, und mein Hab und Gut auf ein wohl sortiertes Minimum reduziert - wenn diese Karen Kingston in Ihrem Feng Shui-Hit mutmaßt, dass auch die Körperfülle von der Menge unseres angehäuften Krims-Krams abhänge, dann liegt es doch wirklich nahe, mal wissenschaftlich zu eruieren, ob denn die Lagerung von Gerümpel in bestimmten Bagua-Zonen mit einer Steigerung der Mordlust einhergeht.
Find ich gut, dass sich der studierte Innenarchitekt Roland Tzscherny in seiner Promotion damit auseinandersetzen will – Arbeitstitel „XXXX“. Er vermutet, dass eine zugestellte Bagua im Reichtumsbereich entweder habgierig oder aber geizig machen könne; ist der Bereich Freunde oder Familie zugemüllt, dann weckt das schlechte Gefühle und kann bei heftigst verdreckten Bereichen gar zum Totschlag oder Mord führen – so seine Hypothese. Wissenschaftlich untermauern will er das mittels „Inhaltsanalysen qualitativ geführter Interviews“.
Am vergangenen Freitag war er bei mir, um mich zu befragen: Wie denn die Wohnungen der Täter, die ich bisher ertappte, ausgesehen hätten? Ja, wirklich meistens ziemlich zugemüllt. Oft waren nämlich die Kollegen Polizisten schon da gewesen und hatten bereits die Bude auf den Kopf gestellt. Liegt also wirklich nahe, sehr nahe. Und so wird wahrscheinlich bald ein neues Buch im Ratgeber-Dschungel zu finden sein: „Sanfter werden mit Feng Shui. Wie ich mit mir ins Reine komme“ Bitte Ihren Freunden oder Ihren Kindern schenken, wenn Sie da was vermuten...
Find ich gut, dass sich der studierte Innenarchitekt Roland Tzscherny in seiner Promotion damit auseinandersetzen will – Arbeitstitel „XXXX“. Er vermutet, dass eine zugestellte Bagua im Reichtumsbereich entweder habgierig oder aber geizig machen könne; ist der Bereich Freunde oder Familie zugemüllt, dann weckt das schlechte Gefühle und kann bei heftigst verdreckten Bereichen gar zum Totschlag oder Mord führen – so seine Hypothese. Wissenschaftlich untermauern will er das mittels „Inhaltsanalysen qualitativ geführter Interviews“.
Am vergangenen Freitag war er bei mir, um mich zu befragen: Wie denn die Wohnungen der Täter, die ich bisher ertappte, ausgesehen hätten? Ja, wirklich meistens ziemlich zugemüllt. Oft waren nämlich die Kollegen Polizisten schon da gewesen und hatten bereits die Bude auf den Kopf gestellt. Liegt also wirklich nahe, sehr nahe. Und so wird wahrscheinlich bald ein neues Buch im Ratgeber-Dschungel zu finden sein: „Sanfter werden mit Feng Shui. Wie ich mit mir ins Reine komme“ Bitte Ihren Freunden oder Ihren Kindern schenken, wenn Sie da was vermuten...
Reise mit Nervenkitzel
Wallander-Paket
Wohnen Sie im Hotel Continental, Sekelgården oder Ystads Saltsjöbad. Essen Sie in Wallanders Lieblingsrestaurant und trinken Sie Kaffee in Fridolfs Konditori.
Das Paket beinhaltet auch die Karte „Auf den Spuren von Wallander“ sowie Eintrittskarte zu Cineteket.
Preise ab SEK 830.
Dieses Urlaubspaket bietet die Stadt Ystad seinen Kunden an. Der wahre Thrill ist der Besuch der „Tatorte“. Dabei sollte man jedoch ignorieren, dass der letzte Mord in Ystad Anfang der 90er geschah.
Wer selbst Schonen erkunden möchte, dem sei übrigens der Reiseführer von Thomas Steinfeld ans Herz gelegt.
»Am frühen Nachmittag war ein Regenschauer niedergegangen. ›E 14‹, sagte Wallander. ›Bis zur Abfahrt Katslösa und Kadesjö. Nach links Richtung Knickarp, dann nach rechts, wieder links, und dann nach einem Traktorenweg suchen.‹« Leseprobe aus Henning Mankell, ›Die weiße Löwin‹
So ehrlich wie Mankells Kommissar Kurt Wallander, so ehrlich ist die Landschaft, in der er sich bewegt. Nicht immer einladend, oft abweisend mit dem vielen Regen und dem Nebel vom Meer – aber schön in ihrer altmodischen Art. Dieses bäuerliche, sanft gewellte Schonen ist seit Jahrhunderten ein Grenzland gewesen: am Rande Schwedens und Europas gelegen, ein Hafen nach Deutschland, Polen und zum Baltikum, der letzte Vorposten der Elche.
Thomas Steinfeld kennt diese Gegend seit Jahren: von Malmö bis Simrishamn, vom Öresund bis an die Ostsee. Er ist auf Wallanders Wegen gereist und hat den eigentümlich spröden Charme dieser Landschaft eingefangen. (Quelle: Kurzbeschreibung Amazon.de)
Wohnen Sie im Hotel Continental, Sekelgården oder Ystads Saltsjöbad. Essen Sie in Wallanders Lieblingsrestaurant und trinken Sie Kaffee in Fridolfs Konditori.
Das Paket beinhaltet auch die Karte „Auf den Spuren von Wallander“ sowie Eintrittskarte zu Cineteket.
Preise ab SEK 830.
Dieses Urlaubspaket bietet die Stadt Ystad seinen Kunden an. Der wahre Thrill ist der Besuch der „Tatorte“. Dabei sollte man jedoch ignorieren, dass der letzte Mord in Ystad Anfang der 90er geschah.
Wer selbst Schonen erkunden möchte, dem sei übrigens der Reiseführer von Thomas Steinfeld ans Herz gelegt.
»Am frühen Nachmittag war ein Regenschauer niedergegangen. ›E 14‹, sagte Wallander. ›Bis zur Abfahrt Katslösa und Kadesjö. Nach links Richtung Knickarp, dann nach rechts, wieder links, und dann nach einem Traktorenweg suchen.‹« Leseprobe aus Henning Mankell, ›Die weiße Löwin‹
So ehrlich wie Mankells Kommissar Kurt Wallander, so ehrlich ist die Landschaft, in der er sich bewegt. Nicht immer einladend, oft abweisend mit dem vielen Regen und dem Nebel vom Meer – aber schön in ihrer altmodischen Art. Dieses bäuerliche, sanft gewellte Schonen ist seit Jahrhunderten ein Grenzland gewesen: am Rande Schwedens und Europas gelegen, ein Hafen nach Deutschland, Polen und zum Baltikum, der letzte Vorposten der Elche.
Thomas Steinfeld kennt diese Gegend seit Jahren: von Malmö bis Simrishamn, vom Öresund bis an die Ostsee. Er ist auf Wallanders Wegen gereist und hat den eigentümlich spröden Charme dieser Landschaft eingefangen. (Quelle: Kurzbeschreibung Amazon.de)
Weihnachtliche Nebenverdienste
Erstens kommt alles anders und zweitens als man denkt, drittens hasse ich alte Binsenweisheiten. Was soll das denn heißen? Vor Allem mit diesen idiotischen Zahlen dazwischen? Nun ja, ich hatte zuerst auch nur Karin zum kleinen gemütlichen Umtrunk bei mir mit viel Weihnachtspunsch und Rute Geschenken eingeladen.
Ich mischte gerade meine berühmt berüchtigte Whisky-Vodka-Himbeerbowle. Frische Himbeeren im Saft werden über Nacht in Vodka angesetzt und das ganze am nächsten Tag mit Whisky aufgefüllt. Noch ein wenig Vanille und Zimt dazu ... wunderbar. (Je nach Jahreszeit variierte der Geschmack recht stark). Aber ich schweife ab. Ich teste jedenfalls das wunderbar vanillige Gesöff, als mein Telefon klingelte - ja, auch ich bin inzwischen in der Zivilisation angekommen. Ich erwartete die üblichen Weihnachtswünsche begeisterter ehemaliger Klienten und beabsichtige sie mit dem Hinweis abzubügeln, ich nehme Dank am liebsten schriftlich unter folgender Kontonummer entgegen. Ihr erinnert euch an den mehr oder minder intelligenten Anfangssatz?
ich: Bulderner Weihnachtsmannservice: ob Bart oder Rute, wir erfüllen ihnen jeden Wunsch.
Anrufer: Ähm. Hallo?
ich: Für das unartige Weihnachtsluder drücken sie bitte die 1
Wenn der Weihnachtsmann sie vor seinen Schlitten spannen soll, drücken sie bitte die 2
für den Weihnachtsdomino bitte die 3
den zauberhaft zungenfertigen, aber ausgesprochen grünen Weihnachtself wählen sie die 4
Sollten sie ein detektivisches Anliegen haben wählen sie bitte 26636- N-A-N-N-E-N
Anrufer: Das ist nicht witzig
ich: Sie möchten also von Knecht Ruprecht durch den Schnee gejagt werden ... dieser Service kostet sie 4,99 die Minute
Anrufer: hektische Wahltöne Susanne, das muss so eine amerikanische Nummer sein, wo kriege ich denn die Buchstaben her?
Gebrummel
Anrufer: Schnell, die verlangen ein Vermögen.
Ich beschloss, den Armen zu erlösen. Immerhin verdiente bisher an diesem Anruf nur die Telekom.
ich: Detektei Nannen - Dieter Nannen am Apparat, was kann ich für sie tun?
Anrufer: Herr Nannen? Gott sei Dank. Irgendwie bin ich in die Warteschleife von so einer Sexnummer gekommen...
ich: Ja, die Telekom hat hier im Münsterland ein paar Nummern doppelt vergeben. Aber ich habe Glück gehabt, diese netten Damen schalten ihren Service nur an Weihnachten und Ostern.
Anrufer: Ostern?
ich: Die Eierversteckende Hoppelhäsin ist der Renner. Mir tat langsam selbst das Ohr weh bei so vielen Kalauern. Zum Glück beschloss er das Thema nicht mehr weiter zu verfolgen.
Anrufer: Ich brauche ihre Hilfe. Ich fürchte um mein Leben.
Ich wurde schlagartig ernst: Jetzt mal langsam. Wer sind sie? Warum denken sie, dass sie um ihr Leben fürchten müssen? Und von wem droht ihnen Gefahr?
Anrufer: Mein Name ist Karsten Sandholz. Ich bin im Controlling einem sehr erfolgreichen kleinen Familienbetrieb tätig.
Oh mein Gott, das klang ja wie diese Werbung - gehörte Herr Sandholz etwa zur seltenen Gattung der Hausmänner? Hoffentlich verdiente seine Frau gut.
Sandholz: Oerte, Sandholz und Partner - wir sind eine der größten Floristenfachgeschäfte im Münsterland.
Na da war ja mein Scheck gesichert.
Sandholz: Es geht um meine drei Söhne: Karten jun., Detlev und Yannik. Wir waren nie die Bilderbuchfamilie. Aber seit ich mit Susanne zusammen wohne ... Nun ja. Sie kennen das vielleicht.
Ich gab ein paar mitfühlende Grunzlaute von mir. Er schien zufrieden.
Sandholz: Jedenfalls bin ich mir sicher, dass sie etwas aushecken. Diese ständigen Andeutungen, wenn ich Susanne heiraten würde, nun dann wüssten sie schon, was sie davon zu halten hätten.
ich: Und, sie haben?
Sandholz: Natürlich. Ich lasse mich doch nicht erpressen. Ich habe ihnen die Einladungen gestern per Einschreiben zu kommen lassen. Und auf einmal haben sich alle Herren zur gemütlichen Weihnachtsfeier angemeldet. Sie wissen genau, dass dann ihr Pflichtteil bedeutend kleiner ausfällt.
ich: Nun, ob die gemütlich wird, sei mal dahin gestellt ... aber was ist meine Aufgabe dabei?
Sandholz: Sie werden inkognito zu uns stoßen und die ganzen Schmarotzer beobachten.
ich: Das gibt aber einen Feiertagsspesenzuschlag, das ist ihnen klar, oder?
Sandholz: Naja, solange sie nicht über die Telekom abrechnen. Ich erwarte sie dann gegen 18.00 und grüßen sie das Weihnachtsluder von mir.
Während der Punsch wieder in den Kühlschrank wanderte und ich Karin texte, dass es später werden könnte überlegte ich, ob ich nicht meinen Beruf verfehlt hatte. Vielleicht sollte ich die wöchentliche Anzeige doch mal ein wenig verändern?
Mehr übers Nannensche Weihnachtsfest lest ihr demnächst hier an gleicher Stelle.
Ich mischte gerade meine berühmt berüchtigte Whisky-Vodka-Himbeerbowle. Frische Himbeeren im Saft werden über Nacht in Vodka angesetzt und das ganze am nächsten Tag mit Whisky aufgefüllt. Noch ein wenig Vanille und Zimt dazu ... wunderbar. (Je nach Jahreszeit variierte der Geschmack recht stark). Aber ich schweife ab. Ich teste jedenfalls das wunderbar vanillige Gesöff, als mein Telefon klingelte - ja, auch ich bin inzwischen in der Zivilisation angekommen. Ich erwartete die üblichen Weihnachtswünsche begeisterter ehemaliger Klienten und beabsichtige sie mit dem Hinweis abzubügeln, ich nehme Dank am liebsten schriftlich unter folgender Kontonummer entgegen. Ihr erinnert euch an den mehr oder minder intelligenten Anfangssatz?
ich: Bulderner Weihnachtsmannservice: ob Bart oder Rute, wir erfüllen ihnen jeden Wunsch.
Anrufer: Ähm. Hallo?
ich: Für das unartige Weihnachtsluder drücken sie bitte die 1
Wenn der Weihnachtsmann sie vor seinen Schlitten spannen soll, drücken sie bitte die 2
für den Weihnachtsdomino bitte die 3
den zauberhaft zungenfertigen, aber ausgesprochen grünen Weihnachtself wählen sie die 4
Sollten sie ein detektivisches Anliegen haben wählen sie bitte 26636- N-A-N-N-E-N
Anrufer: Das ist nicht witzig
ich: Sie möchten also von Knecht Ruprecht durch den Schnee gejagt werden ... dieser Service kostet sie 4,99 die Minute
Anrufer: hektische Wahltöne Susanne, das muss so eine amerikanische Nummer sein, wo kriege ich denn die Buchstaben her?
Gebrummel
Anrufer: Schnell, die verlangen ein Vermögen.
Ich beschloss, den Armen zu erlösen. Immerhin verdiente bisher an diesem Anruf nur die Telekom.
ich: Detektei Nannen - Dieter Nannen am Apparat, was kann ich für sie tun?
Anrufer: Herr Nannen? Gott sei Dank. Irgendwie bin ich in die Warteschleife von so einer Sexnummer gekommen...
ich: Ja, die Telekom hat hier im Münsterland ein paar Nummern doppelt vergeben. Aber ich habe Glück gehabt, diese netten Damen schalten ihren Service nur an Weihnachten und Ostern.
Anrufer: Ostern?
ich: Die Eierversteckende Hoppelhäsin ist der Renner. Mir tat langsam selbst das Ohr weh bei so vielen Kalauern. Zum Glück beschloss er das Thema nicht mehr weiter zu verfolgen.
Anrufer: Ich brauche ihre Hilfe. Ich fürchte um mein Leben.
Ich wurde schlagartig ernst: Jetzt mal langsam. Wer sind sie? Warum denken sie, dass sie um ihr Leben fürchten müssen? Und von wem droht ihnen Gefahr?
Anrufer: Mein Name ist Karsten Sandholz. Ich bin im Controlling einem sehr erfolgreichen kleinen Familienbetrieb tätig.
Oh mein Gott, das klang ja wie diese Werbung - gehörte Herr Sandholz etwa zur seltenen Gattung der Hausmänner? Hoffentlich verdiente seine Frau gut.
Sandholz: Oerte, Sandholz und Partner - wir sind eine der größten Floristenfachgeschäfte im Münsterland.
Na da war ja mein Scheck gesichert.
Sandholz: Es geht um meine drei Söhne: Karten jun., Detlev und Yannik. Wir waren nie die Bilderbuchfamilie. Aber seit ich mit Susanne zusammen wohne ... Nun ja. Sie kennen das vielleicht.
Ich gab ein paar mitfühlende Grunzlaute von mir. Er schien zufrieden.
Sandholz: Jedenfalls bin ich mir sicher, dass sie etwas aushecken. Diese ständigen Andeutungen, wenn ich Susanne heiraten würde, nun dann wüssten sie schon, was sie davon zu halten hätten.
ich: Und, sie haben?
Sandholz: Natürlich. Ich lasse mich doch nicht erpressen. Ich habe ihnen die Einladungen gestern per Einschreiben zu kommen lassen. Und auf einmal haben sich alle Herren zur gemütlichen Weihnachtsfeier angemeldet. Sie wissen genau, dass dann ihr Pflichtteil bedeutend kleiner ausfällt.
ich: Nun, ob die gemütlich wird, sei mal dahin gestellt ... aber was ist meine Aufgabe dabei?
Sandholz: Sie werden inkognito zu uns stoßen und die ganzen Schmarotzer beobachten.
ich: Das gibt aber einen Feiertagsspesenzuschlag, das ist ihnen klar, oder?
Sandholz: Naja, solange sie nicht über die Telekom abrechnen. Ich erwarte sie dann gegen 18.00 und grüßen sie das Weihnachtsluder von mir.
Während der Punsch wieder in den Kühlschrank wanderte und ich Karin texte, dass es später werden könnte überlegte ich, ob ich nicht meinen Beruf verfehlt hatte. Vielleicht sollte ich die wöchentliche Anzeige doch mal ein wenig verändern?
Mehr übers Nannensche Weihnachtsfest lest ihr demnächst hier an gleicher Stelle.
Das siebte Werk der Barmherzigkeit
Ein schauerliches und für mich dennoch anziehendes Thema, mit dem ich ja von Berufswegen immer wieder zu tun habe: der Tod. Tote zu bestatten gehört im Christentum zu den sieben Werken der Barmherzigkeit ebenso wie Hungernde zu speisen, Fremde zu beherbergen, Kranke zu pflegen, Gefangene zu besuchen, Nackte zu kleiden oder Armen zu helfen. Der Wert der Barmherzigkeit liegt darin, Notleidenden zu helfen, ohne dabei an den Lohn zu denken.
Heute haben wir den Tod ausgeschlossen. Gerade hat mir ein Kumpel einen Auszug aus dem Handbuch des Aberglaubens zum Thema „Tod und wie wir früher damit umgegangen sind“ mitgebracht. Find ich sehr interessant:
„Kurz nachdem der Tod eingetreten ist, wird ein Fenster geöffnet, damit die Seele hinausfliegen kann. Danach werden die Augen und der Mund geschlossen und das Gesicht bedeckt, damit der Tote Ruhe findet und niemanden nachholt. Die Leiche wird aufgebahrt, gewaschen, gekleidet, geschmückt und bewacht. Die Totenwache ist vermutlich durch den Glauben entstanden, in einem Sterbehaus nicht schlafen zu dürfen, weil man sonst nachstirbt, oder aus dem Gefühl heraus, den Toten vor drohenden Gefahren wie Dämonen und Teufeln "bewachen" zu müssen. Geweihte Kerzen werden neben dem Leichnam aufgestellt, die nicht verlöschen dürfen, solange der Tote im Haus ist.
Alle Spiegel sollen verhängt oder umgedreht werden. Wenn eine Leiche sich spiegelt, folgt ein weiterer Todesfall, wird gesagt, oder der Tote erscheint als Geist. Alle Uhren werden angehalten, weil der Tote das Zeitliche verlassen hat. Er soll seine Ruhe finden. Alle im Haus müssen geweckt werden, auch die Tiere. Die Blumenstöcke werden aus dem Sterbezimmer entfernt und die Möbel gerückt. Dies wurde früher mit Todansagen verbunden. So wurden nicht nur die Nachbarn von dem Todesfall in Kenntnis gesetzt, sondern auch das Vieh, die Pflanzen und die Gegenstände.
Alles Wasser soll ausgegossen werden, weil die Seele durch das Wasser geht. Und auch das Feuer soll gelöscht werden. Alle notwendigen Arbeiten sollen unterlassen werden. Niemand soll waschen, spinnen oder Brot backen.
Das nötige Essen bringen die Nachbarn ins Trauerhaus. Nach dem Hinaustragen der Leiche werden alle Möbel umgestürzt, die Türen und Fenster wieder verschlossen und das Haus gereinigt.
Am Abend vor der Beerdigung wird das Totenhemd genäht. Jeder aus der Familie soll einen Stich machen. Ehe der Sarg geschlossen wird, treten alle zu dem Toten, geben ihm die Hand und bitten ihn um Verzeihung. Die jüngsten Verwandten fangen mit dem Abschiednehmen an. Die Trauerzeit, in der schwarze Kleidung und kein Schmuck getragen wird, beträgt gewöhnlich ein Jahr für die nächsten Angehörigen.
Es heißt, man stört die Toten, wenn man zuviel von ihnen spricht oder zuviel an sie denkt. Redet man von ihnen, sollte man ein "Gott hab ihn selig" aussprechen. Redet man Böses über sie, könnten sie sich rächen. Alt und weit verbreitet ist das Verbot, den Toten zu sehr zu beklagen und zu beweinen. Ein Zuviel sei schädlich. Man könnte den Toten zurückrufen oder festhalten. Besonders einem toten Kind sollten die Eltern nicht nachweinen. Es findet keine Ruhe und muss die Tränen im Jenseits trinken. Darauf beruht das Sagenmotiv vom nassen Totenhemdchen oder dem Tränenkrug.“
(Auszug aus: Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens von Hanns Bächthold-Stäubli)
Hier noch ein wenig Lesestoff zum Thema:
Markus Loos
Ein Bestatter packt aus
Philippe Aries
Geschichte des Todes
Der Bestatterblog
Lustig fand ich auch ein paar originelle Bestattungswünsche, die ich im Netz gefunden habe:
Nichts in dieser Welt ist unmöglich. Bunte Särge und Fußball-Urnen genau so wenig wie die Aufbewahrung der DNA in einem vergoldeten Tiegel.
Eine Kundin möchte nach ihrem Tod ein künstliches Riff werden. Nichts leichter als das. Ihre Asche wird nach Orlando geflogen, mit Zement vermischt und vor der Küste Floridas mit anderen Betonpfeilern im Meer versenkt. Ein anderer Kunde will nach dem Ableben als Sternschnuppe enden. Auch kein Problem. Für ca. 5000 Euro bringt ein Shuttle die Aluminiumhülle in die Erdumlaufbahn. Nach ein paar Millionen Flugkilometern verglüht die Kapsel in der Atmosphäre.
Ein Dortmunder Bestatter bietet Beerdigungen in Fußball-Vereinsfarben an. Blau-weiße Fußball-Enthusiasten können sich in den Vereinsfarben bestatten lassen. Sie haben die Wahl zwischen der Fußball-Urne und dem königsblauen Kirschbaumsarg. Für die Fans des BVB gibt es das gleiche Angebot - freilich in Schwarz-Gelb.
Und hier das Neueste, was der Bestattungsmarkt zu bieten hat: Ein Berliner Bestatter stellt eine DNA-Schatulle vor, als Aufbewahrung von Gen-Molekülen zum Andenken. Erfunden hat es der 35-jährige ungarische Informatiker Norbert Dudás. Ab sofort können Kunden die DNA verstorbener Angehöriger mit nach Hause nehmen. In einem Plastikröllchen wird das Erbgut in einem vergoldeten Tiegel eingeschraubt. Der Tiegel kommt in einer schwarzen Mahagoni-Schatulle zur letzten Ruhe. Kosten: 690 Euro. Versprochen wird eine Haltbarkeit von 20 Jahren.
Journalisten-Rabatt – mal wieder was für meine schreibwütigen Freunde: Ein Bestatter aus Berlin bietet bei Vorlage eines Presseausweises fünf Prozent Rabatt bei einer normalen Beerdigung. Zehn Prozent gibt es auf Seebestattungen - aber nur vor Mallorca! Der Presseausweis berechtigt übrigens auch Familienmitglieder!
Heute haben wir den Tod ausgeschlossen. Gerade hat mir ein Kumpel einen Auszug aus dem Handbuch des Aberglaubens zum Thema „Tod und wie wir früher damit umgegangen sind“ mitgebracht. Find ich sehr interessant:
„Kurz nachdem der Tod eingetreten ist, wird ein Fenster geöffnet, damit die Seele hinausfliegen kann. Danach werden die Augen und der Mund geschlossen und das Gesicht bedeckt, damit der Tote Ruhe findet und niemanden nachholt. Die Leiche wird aufgebahrt, gewaschen, gekleidet, geschmückt und bewacht. Die Totenwache ist vermutlich durch den Glauben entstanden, in einem Sterbehaus nicht schlafen zu dürfen, weil man sonst nachstirbt, oder aus dem Gefühl heraus, den Toten vor drohenden Gefahren wie Dämonen und Teufeln "bewachen" zu müssen. Geweihte Kerzen werden neben dem Leichnam aufgestellt, die nicht verlöschen dürfen, solange der Tote im Haus ist.
Alle Spiegel sollen verhängt oder umgedreht werden. Wenn eine Leiche sich spiegelt, folgt ein weiterer Todesfall, wird gesagt, oder der Tote erscheint als Geist. Alle Uhren werden angehalten, weil der Tote das Zeitliche verlassen hat. Er soll seine Ruhe finden. Alle im Haus müssen geweckt werden, auch die Tiere. Die Blumenstöcke werden aus dem Sterbezimmer entfernt und die Möbel gerückt. Dies wurde früher mit Todansagen verbunden. So wurden nicht nur die Nachbarn von dem Todesfall in Kenntnis gesetzt, sondern auch das Vieh, die Pflanzen und die Gegenstände.
Alles Wasser soll ausgegossen werden, weil die Seele durch das Wasser geht. Und auch das Feuer soll gelöscht werden. Alle notwendigen Arbeiten sollen unterlassen werden. Niemand soll waschen, spinnen oder Brot backen.
Das nötige Essen bringen die Nachbarn ins Trauerhaus. Nach dem Hinaustragen der Leiche werden alle Möbel umgestürzt, die Türen und Fenster wieder verschlossen und das Haus gereinigt.
Am Abend vor der Beerdigung wird das Totenhemd genäht. Jeder aus der Familie soll einen Stich machen. Ehe der Sarg geschlossen wird, treten alle zu dem Toten, geben ihm die Hand und bitten ihn um Verzeihung. Die jüngsten Verwandten fangen mit dem Abschiednehmen an. Die Trauerzeit, in der schwarze Kleidung und kein Schmuck getragen wird, beträgt gewöhnlich ein Jahr für die nächsten Angehörigen.
Es heißt, man stört die Toten, wenn man zuviel von ihnen spricht oder zuviel an sie denkt. Redet man von ihnen, sollte man ein "Gott hab ihn selig" aussprechen. Redet man Böses über sie, könnten sie sich rächen. Alt und weit verbreitet ist das Verbot, den Toten zu sehr zu beklagen und zu beweinen. Ein Zuviel sei schädlich. Man könnte den Toten zurückrufen oder festhalten. Besonders einem toten Kind sollten die Eltern nicht nachweinen. Es findet keine Ruhe und muss die Tränen im Jenseits trinken. Darauf beruht das Sagenmotiv vom nassen Totenhemdchen oder dem Tränenkrug.“
(Auszug aus: Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens von Hanns Bächthold-Stäubli)
Hier noch ein wenig Lesestoff zum Thema:
Markus Loos
Ein Bestatter packt aus
Philippe Aries
Geschichte des Todes
Der Bestatterblog
Lustig fand ich auch ein paar originelle Bestattungswünsche, die ich im Netz gefunden habe:
Nichts in dieser Welt ist unmöglich. Bunte Särge und Fußball-Urnen genau so wenig wie die Aufbewahrung der DNA in einem vergoldeten Tiegel.
Eine Kundin möchte nach ihrem Tod ein künstliches Riff werden. Nichts leichter als das. Ihre Asche wird nach Orlando geflogen, mit Zement vermischt und vor der Küste Floridas mit anderen Betonpfeilern im Meer versenkt. Ein anderer Kunde will nach dem Ableben als Sternschnuppe enden. Auch kein Problem. Für ca. 5000 Euro bringt ein Shuttle die Aluminiumhülle in die Erdumlaufbahn. Nach ein paar Millionen Flugkilometern verglüht die Kapsel in der Atmosphäre.
Ein Dortmunder Bestatter bietet Beerdigungen in Fußball-Vereinsfarben an. Blau-weiße Fußball-Enthusiasten können sich in den Vereinsfarben bestatten lassen. Sie haben die Wahl zwischen der Fußball-Urne und dem königsblauen Kirschbaumsarg. Für die Fans des BVB gibt es das gleiche Angebot - freilich in Schwarz-Gelb.
Und hier das Neueste, was der Bestattungsmarkt zu bieten hat: Ein Berliner Bestatter stellt eine DNA-Schatulle vor, als Aufbewahrung von Gen-Molekülen zum Andenken. Erfunden hat es der 35-jährige ungarische Informatiker Norbert Dudás. Ab sofort können Kunden die DNA verstorbener Angehöriger mit nach Hause nehmen. In einem Plastikröllchen wird das Erbgut in einem vergoldeten Tiegel eingeschraubt. Der Tiegel kommt in einer schwarzen Mahagoni-Schatulle zur letzten Ruhe. Kosten: 690 Euro. Versprochen wird eine Haltbarkeit von 20 Jahren.
Journalisten-Rabatt – mal wieder was für meine schreibwütigen Freunde: Ein Bestatter aus Berlin bietet bei Vorlage eines Presseausweises fünf Prozent Rabatt bei einer normalen Beerdigung. Zehn Prozent gibt es auf Seebestattungen - aber nur vor Mallorca! Der Presseausweis berechtigt übrigens auch Familienmitglieder!
Mord und Totschlag genießt man am besten mit vollem Magen
igentlich wollte ich Karin ja nur einen Gefallen tun. Mal ehrlich. In meinem Leben sind Verbrechen, Mord und Totschlag an der Tagesordnung. Und das, obwohl ich hier in Buldern lebe, das ja eigentlich nicht gerade das Mekka des internationalen Verbrechens ist.
Aber wer von uns will nicht mal die holde Weiblichkeit beeindrucken und die Dame seines Herzens ausführen. Außerdem spricht ein fünf Gänge Menü im Schlossgarten Münster doch eigentlich schon für sich, oder? Wir waren also bei einem sogenannten Krimidinner.
Zu Anfang bekommt jeder Gast eine Rolle zugewiesen. Ich war der nichtsnutzige Sohn, Karin die heimliche Geliebte des Opfers. Das Essen war vorzüglich und wir streuten unsere Infos begeistert unters Volk. Je höher der Alkoholpegel umso höher wurde der Einsatz. Ich erzählte Karin, laut meiner Information hätten auch wir eine Affäre gehabt. Außerdem erweiterte ich die Beziehungskiste um meine Stiefmutter und noch ein gutes halbes Duzend anderer Damen. Gegen zehn Uhr weigerten sich die Kellner, mir ein weiteres Bier zu servieren. Der Organisator war dem Herzinfarkt nahe. Gastronom ist auch ein wirklich stressiger Beruf. Ich hatte trotzdem meinen Spaß. Meine Mitspieler versorgten mich, als Dank für Informationen gerne mit Getränken.
Kreative Fantasie ist in meinem Beruf sehr wichtig. Ich dichtete dem Steuerberater finanzielle Schwierigkeiten und eine unerfüllte Liebschaft mit dem Butler an. Das Opfer selbst, laut Anleitung ein geldgeiler Schwerenöter wurde fast in den Heiligenstand erhoben, nachdem ich sein neues Testament hervor zog, indem er sein Vermögen dem Bulderner Kinderheim spendete.
Am Ende des Abends musste jeder eine Karte abgeben, auf der er oder sie den Mörder erraten sollte. Um es kurz zu machen: Auf 90 % der Karten stand mein Name. Nur ich habe selbstverständlich den richtigen Täter geraten. So konnte ich dem staunenden Publikum auch bei der Preisvergabe entgegen schmettern: Ein echter Detektiv löst jeden Fall.
Krimidinner
Aber wer von uns will nicht mal die holde Weiblichkeit beeindrucken und die Dame seines Herzens ausführen. Außerdem spricht ein fünf Gänge Menü im Schlossgarten Münster doch eigentlich schon für sich, oder? Wir waren also bei einem sogenannten Krimidinner.
Zu Anfang bekommt jeder Gast eine Rolle zugewiesen. Ich war der nichtsnutzige Sohn, Karin die heimliche Geliebte des Opfers. Das Essen war vorzüglich und wir streuten unsere Infos begeistert unters Volk. Je höher der Alkoholpegel umso höher wurde der Einsatz. Ich erzählte Karin, laut meiner Information hätten auch wir eine Affäre gehabt. Außerdem erweiterte ich die Beziehungskiste um meine Stiefmutter und noch ein gutes halbes Duzend anderer Damen. Gegen zehn Uhr weigerten sich die Kellner, mir ein weiteres Bier zu servieren. Der Organisator war dem Herzinfarkt nahe. Gastronom ist auch ein wirklich stressiger Beruf. Ich hatte trotzdem meinen Spaß. Meine Mitspieler versorgten mich, als Dank für Informationen gerne mit Getränken.
Kreative Fantasie ist in meinem Beruf sehr wichtig. Ich dichtete dem Steuerberater finanzielle Schwierigkeiten und eine unerfüllte Liebschaft mit dem Butler an. Das Opfer selbst, laut Anleitung ein geldgeiler Schwerenöter wurde fast in den Heiligenstand erhoben, nachdem ich sein neues Testament hervor zog, indem er sein Vermögen dem Bulderner Kinderheim spendete.
Am Ende des Abends musste jeder eine Karte abgeben, auf der er oder sie den Mörder erraten sollte. Um es kurz zu machen: Auf 90 % der Karten stand mein Name. Nur ich habe selbstverständlich den richtigen Täter geraten. So konnte ich dem staunenden Publikum auch bei der Preisvergabe entgegen schmettern: Ein echter Detektiv löst jeden Fall.
Krimidinner
Sternstunden
„Guten Tag, mein Kind der Sonne,“ begrüßte mich Annegret Lüde-Liesmann feierlich und geleitete mich in ihre von Räucherstäbchen geschwängerten Räumlichkeiten. „Was darf ich Ihnen anbieten: Lapacho-Tee oder doch lieber Cappucino? Ach so, ja, sie als Löwe wollen ja kein Mittelmaß. Dann kredenze ich Ihnen am besten eine Latte Macchiato,“ betextete sie mich weiter. Ich bin ja wirklich selten geplättet, aber da blieb mir glatt die Spucke weg und der Mund offen stehen. Sie schien Ihr Geschäft gut zu verstehen. Woher sie wohl wusste, dass ich ein Löwe bin? Sie schien auch Gedanken lesen zu können. „Ja, Sie fragen sich sicher, woher ich weiß, welches Sternzeichen Sie haben? Ganz einfach: ich hab mal ein wenig gegoogelt, und Sie sind ja doch in einigen Foren aktiv,“ bringt sie mich wiederum zum Erröten, bei mir ja total unüblich.
Und dann offenbarte mir die Astrologin noch mehr. Verriet mir weitere Facetten meiner Persönlichkeit. Ich verrat Sie Euch gern: Der Löwe ist der König. Wo immer er auftaucht, erfüllt er den Raum mit seiner natürlich-majestätischen Aura. Sein enormes Selbstbewusstsein lässt ihn in großem Rahmen zu einer wahren Lichtgestalt erstrahlen. Er hat einen natürlichen Führungsanspruch, ist mutig und furchtlos. Er ist der geborene Chef, Unternehmer oder Direktor. Das Beste ist dem Löwen gerade gut genug. Manche nennen den Löwen auch verschwenderisch und größenwahnsinnig, vielleicht auch arrogant und selbstverliebt. So groß sein Wahn auch sein mag, so groß ist auch sein Herz. Ein wahrer Held. Ja, das bin ich, sie hat mich erkannt. Gestatten, Dieter Nannen!
Ich war so sehr von mir angetan, dass zuerst ich gar nicht bemerkte, dass da noch was ganz anderes mitschwang. Annegret rückte ihr Kleid zurecht, zippte an ihrer Bluse, was ihre wohlgeformte Brüste noch besser zur Geltung brachte. Ihre Brustwarzen waren schon hart. Mit der Zunge leckte sie langsam und genüsslich den Milchschaum von Ihrer Oberlippe ab, um genauso langsam eine Erdbeere zu verspeisen. Ihr entfuhr ein leises Stöhnen. Sie räkelte sich auf dem Sofa zu recht; ihre Oberschenkel pressten sich an meine. Dann säuselt sie fort: „Der Löwe - Mann ist ein Kavalier alter Schule. Er lädt seine Angebetete gerne in die feinsten Restaurants ein oder fährt mit ihr bei Mondlicht auf einen See. Seine Verführungen sind bühnenreife Inszenierungen. Emotional und materiell ist er überaus großzügig. Seiner Liebsten wird es an nichts mangeln. Und da er es auf Grund seines Ehrgeizes weit im Leben gebracht hat, wird er seiner Angebeteten ein majestätisches Heim bieten. Sicherlich werden auch große Partys gefeiert, auf denen er natürlich der Mittelpunkt sein wird. Eine Frau sollte nicht versuchen, ihm den Rang streitig zu machen. Noch schlimmer ist es, ihn nicht gebührend zu beachten oder gar mit einem anderen Mann zu flirten. Das würde ein Löwe nicht verzeihen. Ansonsten ist der Löwemann ein leidenschaftlicher, feuriger und ganz besonders genießerischer Liebhaber, der das Vorspiel gerne mit Hummer, Kaviar, Gänseleber und Champagner einläutet. Löwemänner tun gut daran, eine ebenso starke Partnerin zu wählen, da sie gerne stolz auf ihre Liebste sind und mit ihr glänzen möchten.“ Annegret-Schatz machte eine bedeutungsvolle Pause. Und wir ....
... Sorry, Anne, Du hast Dich im Aszendenten vertan: Da bin ich nämlich völlig spröde jungfräulich!
(Tja, Leser haste wohl gedacht, da käm jetzt was! Ich sag nur: Nannen ist unberechenbar!)
Und dann offenbarte mir die Astrologin noch mehr. Verriet mir weitere Facetten meiner Persönlichkeit. Ich verrat Sie Euch gern: Der Löwe ist der König. Wo immer er auftaucht, erfüllt er den Raum mit seiner natürlich-majestätischen Aura. Sein enormes Selbstbewusstsein lässt ihn in großem Rahmen zu einer wahren Lichtgestalt erstrahlen. Er hat einen natürlichen Führungsanspruch, ist mutig und furchtlos. Er ist der geborene Chef, Unternehmer oder Direktor. Das Beste ist dem Löwen gerade gut genug. Manche nennen den Löwen auch verschwenderisch und größenwahnsinnig, vielleicht auch arrogant und selbstverliebt. So groß sein Wahn auch sein mag, so groß ist auch sein Herz. Ein wahrer Held. Ja, das bin ich, sie hat mich erkannt. Gestatten, Dieter Nannen!
Ich war so sehr von mir angetan, dass zuerst ich gar nicht bemerkte, dass da noch was ganz anderes mitschwang. Annegret rückte ihr Kleid zurecht, zippte an ihrer Bluse, was ihre wohlgeformte Brüste noch besser zur Geltung brachte. Ihre Brustwarzen waren schon hart. Mit der Zunge leckte sie langsam und genüsslich den Milchschaum von Ihrer Oberlippe ab, um genauso langsam eine Erdbeere zu verspeisen. Ihr entfuhr ein leises Stöhnen. Sie räkelte sich auf dem Sofa zu recht; ihre Oberschenkel pressten sich an meine. Dann säuselt sie fort: „Der Löwe - Mann ist ein Kavalier alter Schule. Er lädt seine Angebetete gerne in die feinsten Restaurants ein oder fährt mit ihr bei Mondlicht auf einen See. Seine Verführungen sind bühnenreife Inszenierungen. Emotional und materiell ist er überaus großzügig. Seiner Liebsten wird es an nichts mangeln. Und da er es auf Grund seines Ehrgeizes weit im Leben gebracht hat, wird er seiner Angebeteten ein majestätisches Heim bieten. Sicherlich werden auch große Partys gefeiert, auf denen er natürlich der Mittelpunkt sein wird. Eine Frau sollte nicht versuchen, ihm den Rang streitig zu machen. Noch schlimmer ist es, ihn nicht gebührend zu beachten oder gar mit einem anderen Mann zu flirten. Das würde ein Löwe nicht verzeihen. Ansonsten ist der Löwemann ein leidenschaftlicher, feuriger und ganz besonders genießerischer Liebhaber, der das Vorspiel gerne mit Hummer, Kaviar, Gänseleber und Champagner einläutet. Löwemänner tun gut daran, eine ebenso starke Partnerin zu wählen, da sie gerne stolz auf ihre Liebste sind und mit ihr glänzen möchten.“ Annegret-Schatz machte eine bedeutungsvolle Pause. Und wir ....
... Sorry, Anne, Du hast Dich im Aszendenten vertan: Da bin ich nämlich völlig spröde jungfräulich!
(Tja, Leser haste wohl gedacht, da käm jetzt was! Ich sag nur: Nannen ist unberechenbar!)
Abonnieren
Posts (Atom)
Blog-Archiv
-
▼
2008
(98)
-
►
Februar
(59)
- Lernerfahrungen zum Dritten
- Lernerfahrungen No. 1
- Frodos Pestatem
- Geschmackvoll und überzeugend: Liberté toujours
- Handbuch des modernen Ermittlers: Teil 1 Aufgaben ...
- Erstklassig
- Handbuch des modernen Ermittlers: Kapitel 9 Mord o...
- Meine Brötchengeber: Keine Leiche zum Dessert
- Feng Shui – Mit Wind und Wasser gegen die Tat aktiv
- Reise mit Nervenkitzel
- Weihnachtliche Nebenverdienste
- Das siebte Werk der Barmherzigkeit
- Mord und Totschlag genießt man am besten mit volle...
- Früh übt sich
- Sternstunden
-
►
Februar
(59)