Heute hatte ich ein Vorstellungsgespraech bei einem weiteren Call-Center. Der Branche der Zukunft, die Arbeitsplaetze schafft.
Klang auch zu gut, um wahr zu sein. Kundenhotline zu einem relativ angemessenen Lohn. Verdaechtig war allerdings, dass sie keinerlei Zeugnisse oder Lebenslauf wollten. Dann stellte es sich heraus, dass die Plaetze in der Kundenhotline seit gestern alle vergeben waren. Seltsamer Zufall, oder. Dafuer war im Telefonverkauf fuer T-Online was frei. Die einmonatige Anlernphase fuer den Inboundbereich faende eh im Outbound statt. Nachtigall, ich hoer Dir trappsen. Drei-Monats-Vertrag ohne Kuendigungsfrist und im ersten Monat nur tausend Euro brutto. Den Rest wueder man in den Folgemonaten ausbezahlt bekommen. Anschliessend wuerde man aber 1.500 - 2.000 Euro netto (!) verdienen. Wers glaubt. Auch die duerftigen vierundzwanzig Tage Urlaub wúrden mit ganzen zwei Tagen pro Monat angepriesen. Dazu tolle Aufstiegschancen in einem expandierendem Unternehmen.
Diese Unternehmen heuern wahllos Leute an, die sie sofort wieder entlassen, wenn nicht die angestrebten Auftraege hereinkommen. Da der Teamleiter diesen CC, als erfolgreichsten Outbounder fuer Telekomprodukte anpries, kann man sich vorstellen, wie der Druck auf die Mitarbeiter aussieht. Die Arbeitszeiten von 11 - 20 Uhr verhindern zudem fast jegliche sozialen Kontakte. Ein rundum pralles Angebot, das ich jedem Arbeitssuchenden empfehlen kann.
Es muss doch noch irgendwelche gediegenen Sachbearbeiterjobs mit netten Vorgesetzten und Kollegen geben, oder. Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben.
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